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Wilhelm wollte sich eben näher nach Theresen erkundigen, als sie bei dem Gerichtshalter vorfuhren, der an den Wagen kam und von Herzen bedauerte, daß Fräulein Therese schon abgefahren sei. Er bot den Reisenden ein Frühstück an, sagte aber zugleich, der Wagen würde noch im nächsten Dorfe einzuholen sein.

Warum machen Sie mir ein Geheimnis, mein Freund, aus einer Angelegenheit, die Ihnen so wichtig ist und die mich selbst so nahe angeht? Sie haben meiner Freundin Ihre Hand angeboten; ich mische mich nicht ohne Beruf in diese Sache, hier ist meine Legitimation! hier ist der Brief, den sie Ihnen schreibt, den sie durch mich Ihnen sendet." "Einen Brief von Theresen!" rief er aus.

Dort kommt der Abbe, sein Sie ja freundlich gegen ihn, bis Sie noch mehr erfahren, wieviel Dank Sie ihm schuldig sind. Der Schalk! da geht er zwischen Natalien und Theresen; ich wollte wetten, er denkt sich was aus. So wie er ueberhaupt gern ein wenig das Schicksal spielt, so laesst er auch nicht von der Liebhaberei, manchmal eine Heirat zu stiften."

Wilhelm nahm sie auf seinen Arm und trug sie eilig hinauf, der schlotternde Koerper hing ueber seine Schultern. Die Gegenwart des Arztes gab wenig Trost; er und der junge Wundarzt, den wir schon kennen, bemuehten sich vergebens. Das liebe Geschoepf war nicht ins Leben zurueckzurufen. Natalie winkte Theresen. Diese nahm ihren Freund bei der Hand und fuehrte ihn aus dem Zimmer.

So liebte ich Marianen und ward so schrecklich an ihr irre; ich liebte Philinen und musste sie verachten. Aurelien achtete ich und konnte sie nicht lieben; ich verehrte Theresen, und die vaeterliche Liebe nahm die Gestalt einer Neigung zu ihr an; und jetzt, da in deinem Herzen alle Empfindungen zusammentreffen, die den Menschen gluecklich machen sollten, jetzt bist du genoetigt zu fliehen!

Die Freunde hatten nicht lange Zeit, sich ueber diese traurige Begebenheit zu unterhalten und Fraeulein Theresen ueber das Kind und ueber die wahrscheinliche Ursache seines unerwarteten Todes aufzuklaeren; denn es wurden Fremde gemeldet, die, als sie sich zeigten, keinesweges fremd waren. Lothario, Jarno, der Abbe traten herein.

Er pries Theresen glücklich, daß selbst bei jener unerwarteten traurigen Veränderung keine Veränderung in ihr selbst vorzugehen brauchte. "Wie glücklich ist der über alles", rief er aus, "der, um sich mit dem Schicksal in Einigkeit zu setzen, nicht sein ganzes vorhergehendes Leben wegzuwerfen braucht!" Therese kam auf sein Zimmer und bat um Verzeihung, daß sie ihn störe.

Lothario umarmte seinen Freund und fuehrte ihn zu der Schwester; sie kam mit Theresen ihm entgegen, alles schwieg. "Nicht gezaudert!" rief Friedrich. "In zwei Tagen koennt ihr reisefertig sein.

Der Entschluss, Theresen meine Hand anzubieten, ist vielleicht der erste, der ganz rein aus mir selbst kommt. Mit ueberlegung machte ich meinen Plan, meine Vernunft war voellig damit einig, und durch die Zusage des trefflichen Maedchens wurden alle meine Hoffnungen erfuellt. Nun drueckt das sonderbarste Geschick meine ausgestreckte Hand nieder.

Ausser Theresen war niemand in seinem Gleise geblieben; die Maenner suchten durch geistige Getraenke ihre gute Laune wiederherzustellen, und indem sie sich eine kuenstliche Stimmung gaben, entfernten sie die natuerliche, die allein uns wahre Heiterkeit und Taetigkeit gewaehrt.