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So zog sich das Gewitter um die Hauptstadt zusammen, und es konnte nicht laenger verschoben werden, zu ihrem Schutz die Regierungstruppen heranzuziehen ^1. Aber die Streitkraefte des Metellus wurden in Samnium und vor Nola durch die Italiker festgehalten; Strabo allein war imstande, der Hauptstadt zu Hilfe zu eilen.

Die Gegenpartei war in der ueblen Lage, dass in den wichtigsten materiellen Fragen die Interessen der Italiker denen der hauptstaedtischen Opposition schnurstracks entgegenliefen, ja jene mit der roemischen Regierung eine Art Buendnis eingingen und gegen die ausschweifenden Absichten mancher roemischen Demagogen bei dem Senat Schutz suchten und fanden. ^1 Er ist grossenteils noch vorhanden und bekannt unter dem jetzt seit dreihundert Jahren fortgepflanzten falschen Namen des Thorischen Ackergesetzes.

Adherbal sah sich aufs Aeusserste gebracht und verzweifelte an der roemischen Unterstuetzung; die Italiker in Cirta, der Belagerung muede und fuer ihre eigene Sicherheit fest vertrauend auf die Furcht vor dem roemischen Namen, draengten ueberdies zur Uebergabe. So kapitulierte die Stadt. Ein Schrei der Entruestung ging durch ganz Italien.

Es konnte nicht fehlen, dass infolge dieser Behandlung der Italiker seitens der roemischen Regierung die Spannung, welche die Weisheit der Ahnen zwischen den latinischen und den sonstigen italischen Gemeinden sorgfaeltig unterhalten hatte, wenn nicht verschwand, so doch nachliess.

Wie zahlreich dieselben auf Delos waren, beweisen die noch auf der Insel vorhandenen Denksteine und die Angabe, dass hier 20000 Fremde, meistens italische Kaufleute, auf Mithradates' Befehl getoetet wurden. In Afrika waren der Italiker so viele, dass sogar die numidische Stadt Cirta hauptsaechlich durch sie gegen Jugurtha verteidigt werden konnte.

Wenn auch nach formalem Staatsrecht die Stadtgemeinde von Rom es war, die die Herrschaft erst ueber Italien, dann ueber die Welt gewann, so laesst sich doch dies im hoeheren geschichtlichen Sinne keineswegs behaupten und erscheint das, was man die Bezwingung Italiens durch die Roemer zu nennen gewohnt ist, vielmehr als die Einigung zu einem Staate des gesamten Stammes der Italiker, von dem die Roemer wohl der gewaltigste, aber doch nur ein Zweig sind.

Wo und wann diese Scheidungen stattfanden, kann freilich die Sprache nicht lehren, und kaum darf der verwegene Gedanke es versuchen, diesen Revolutionen ahnend zu folgen, von denen die fruehesten unzweifelhaft lange vor derjenigen Einwanderung stattfanden, welche die Stammvaeter der Italiker ueber die Apenninen fuehrte.

Aber sie beschraenkte sich schon nicht mehr auf diese natuerlichen Grenzen. Die in Italien zusammenstroemende Kapitalmasse, der Reichtum seiner Produkte, die Intelligenz seiner Landwirte, die Gewandtheit seiner Kaufleute fand keinen hinreichenden Spielraum auf der Halbinsel; hierdurch und durch den oeffentlichen Dienst wurden die Italiker massenweise in die Provinzen gefuehrt.

Als man in Rom die Kunde empfing, dass es den Samniten gelungen sei, all die ungeheuren, zur Trennung der suedlichen Italiker von den noerdlichen gemachten Anstrengungen zu vereiteln, dass das Eintreffen der samnitischen Scharen in Etrurien das Signal zu einer fast allgemeinen Schilderhebung gegen Rom geworden sei, dass die etruskischen Gemeinden aufs eifrigste arbeiteten, ihre eigenen Mannschaften kriegsfertig zu machen und gallische Scharen in Sold zu nehmen, da ward auch in Rom jeder Nerv angespannt, Freigelassene und Verheiratete in Kohorten formiert man fuehlte hueben und drueben, dass die Entscheidung bevorstand.

Innerhalb der roemischen Eidgenossenschaft war die Folge des Krieges das schaerfere Hervortreten der herrschenden latinischen Nation, deren inneren Zusammenhang die trotz einzelner Schwankungen doch im ganzen in treuer Gemeinschaft ueberstandene Gefahr geprueft und bewaehrt hatte, und die steigende Unterdrueckung der nicht latinischen oder nicht latinisierten Italiker, namentlich der Etrusker und der unteritalischen Sabeller.