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Aktualisiert: 11. Juli 2025


Das Volk, das ihn seines milden Gemuetes wegen sehr in Ehren hielt und naechst den Kapuzinern ihm das groesste Vertrauen zuwendete, nannte ihn nicht anders als den "Zehnuhrmesser" und bewies ihm auf mannigfache Art seine Gunst.

Sie fand aber drinnen den Zehnuhrmesser und ihre Freundin, die Rosine, und war froh, dass ihr alle weitere Sorge abgenommen wurde. Am Tage nach dem Begraebnis sonnte sie sich schon wieder auf der Bank vor dem Hause und lachte hell auf ueber ihre jungen Katzen, die sich mit einem Maiskolben auf dem Boden herumtummelten.

Kopfschuettelnd setzte der Zehnuhrmesser seinen Weg fort, und das Gespraech mit dem Juengling beschaeftigte sein menschenfreundliches Gemuet noch eine geraume Zeit. Aber die lange, taegliche Uebung einer ausgebreiteten Seelsorge und die geistliche Pflicht, das Oel der Geduld in eigene und fremde Stuerme zu traeufeln, hatten den schaerfsten Stachel des Mitgefuehls bereits abgestumpft.

Auch wusste niemand dem Herrn Zehnuhrmesser eine Unmaessigkeit nachzusagen, es sei denn etwa im Almosenspenden.

In aller Fruehe sah man den Zehnuhrmesser eilfertig von Schloss Goyen heruntersteigen, die Rosine mit ihm, die der Tante Anna ueber das blutige Abenteuer der Nacht naehere Nachrichten und der Moidi den letzten Gruss des Entflohenen bringen sollte.

Nun sprachen sie kein Wort mehr zusammen, sondern der Zehnuhrmesser ging immer auf und ab, wie ein General in seinem Zelt, der ueber den Schlachtplan nachdenkt, und trank dazwischen in grossen Zuegen und setzte das Glas jedesmal mit einem herzhafteren Ruck wieder auf den Tisch.

Ich will das noch ueberlegen, 's ist Zeit genug morgen auf der Fahrt, und zu Mittag komm' ich dann heim und kann mit dem Zehnuhrmesser den Handel abkarten, der vermag noch das meiste ueber den Tollkopf und wird selber einsehen, dass alles Aufsehen vermieden werden muss.

Sie sollten warten, was das Amt beschliessen wuerde, der Herr Dekan solle gerufen werden oder der Zehnuhrmesser, der der Beichtvater der schwarzen Moidi gewesen sei, es sei nicht richtig mit dem Handel, die Gerichte wuerden's schon ausweisen.

Der Zehnuhrmesser war dort besonders gern gesehen; er mochte sich droben in geistlichen Gespraechen mit der Tante Anna oder bei einer Weinprobe verspaetet haben und ueber Nacht geblieben sein. Wenigstens wuerden sie dort wissen, wohin er sich gewendet habe.

Jenes kindische Heimweh, das ihn vom Zehnuhrmesser fortgetrieben hatte, wuchs ihm oft genug, wenn er nach heisser Arbeit unter den Kastanienzweigen sass, so unbezwinglich ueber den Kopf, dass er den schroffen Abhang des Berges dicht ueber dem Dorfe Gratsch hinanstuermte, um nur vor Schlafengehen noch das Dach des Haeuschens zu sehen, oder gar etwas, das dem Maedchen selber glich.

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