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Diese politisch-kirchliche Verbindung ist nicht nur von Mittelpunkt zu Mittelpunkt, von Staatsregierung zu Kirchenregiment verankert, sie kuppelt sich selbst in den entlegensten Gliedern, und die Beziehung von Gutsherrschaft und Pfarre, von Militärkommando und Seelsorge, von Schule und geistlicher Aufsicht, von städtischem Wohlstand und Kirchengemeinde versinnlicht die ins Große und Kleine gehende Wirkung einer feudalistisch, militaristisch, ständisch und offiziös gerichteten Kirchenmacht.

Die Worte des Pfarrers, wenn man den Eingang hinwegläßt, in dem er die Hilfe Gottes anruft, die Verfügung unter seinen Schutz stellt und erklärt, daß er bei vollkommnem Gebrauche seines Verstandes und Willens sei, lauten so: »Wie ein jeder Mensch außer seinem Amte und Berufe noch etwas finden oder suchen soll, das er zu verrichten hat, damit er alles tue, was er in seinem Leben zu tun hat, so habe auch ich etwas gefunden, was ich neben meiner Seelsorge verrichten muß: ich muß die Gefahr der Kinder der Steinhäuser und Karhäuser aufheben.

In meiner »Wasserkur«, welche seitdem allseitig die Runde gemacht, habe ich bereits den Wunsch ausgesprochen, es möchten sich Fachmänner um die Wasserkur annehmen, damit ich von dieser Last befreit werde, da ich doch in der Seelsorge Arbeit genug habe. Wenn man es auch nicht glauben will, so ist es doch wahr, daß ich für das medizinische Fach weder Studium gemacht noch auch mich leidenschaftlich in dasselbe vertieft habe. Wie die Noth mich selbst zum Wasser geführt, so hat mich das Mitleid mit den Kranken, Leidenden und allseitig Verlassenen dabei bleiben lassen; ich kann jedoch nichts sehnlicher wünschen, als daß man mir diese Last abnehme. Ein Arzt, den ich empfohlen, hat bereits im Jordanbad mit dieser Heilmethode begonnen; er fühlt sich recht zufrieden damit, und die leidende Menschheit ist froh, wenn sie auf diese einfache Weise geheilt wird. Ein zweiter Arzt, der in Wörishofen den Betrieb der Wasserkur kennen gelernt und sechs Wochen hindurch eingeübt hat, that die

In ihrer Sehnsucht ging sie dann, nach der Predigt, zu dem guten, ihr immer gleichmäßig geneigt bleibenden Eccelius hinüber, um, so weit es ging, Herz und Seele vor ihm auszuschütten und etwas von Befreiung oder Erlösung zu hören; aber Seelsorge war nicht seine starke Seite, noch weniger seine Passion, und wenn sie sich der Sünde geziehn und in Selbstanklagen erschöpft hatte, nahm er lächelnd ihre Hand und sagte: »Liebe Frau Hradscheck, wir sind allzumal Sünder und mangeln des Ruhmes, den wir vor Gott haben sollen.

Ja, diese suchte sie dort, so lange als möglich, zurückzuhalten, denn die Zusprüche des Beichtigers der Klarissen, Pater Mamette, hatten den Sturm ihrer warmen Seele auf immer beruhigt, wie auch Donna Lukrezia viel von der einfachen Seelsorge des Franziskaners hielt. Der Herzog irrte nicht, wenn er glaubte, daß das Wohl Don Giulios viele Seelen beschäftigte.

Die Erzaehlung des kleinen Seelsorgers hatte sie wie ein Wiegenlied eingelullt, und sie war nach den Muehen und Beschwerden der letzten Zeit zum erstenmal wieder in einen tiefen, traumlosen Schlaf gesunken. Der Hilfspriester stand auf, mit zweifelhafter Miene; eine solche Wirkung seiner Seelsorge hatte er nicht erwartet.

In der großen Hammermühle, die du mir im Heraufgehen gezeigt hast, sind ebenfalls alle Personen gestorben bis auf einen einzigen krummen Mann, der alle Geschäfte zu tun hatte und die Leute befriedigen mußte, die nach der Pest das Getreide zur Mühle brachten und ihr Mehl haben wollten; daher noch heute das Sprichwort kommt: 'Ich habe mehr Arbeit als der Krumme im Hammer. Von den Priestern in Oberplan ist nur der alte Pfarrer übriggeblieben, um der Seelsorge zu pflegen, die zwei Kapläne sind gestorben, auch der Küster ist gestorben und sein Sohn, der schon die Priesterweihe hatte.

Ich zog zur festgesetzten Zeit in die Räume ein und begann meine Lernzeit. Sie ging gut vorüber, und als ich fertig war, wurde ich zum Diener Gottes geweihet. Ich tat meine ersten Dienste bei älteren Pfarrern als Mitarbeiter in der Seelsorge, die ihnen anvertraut war. Da kam ich in verschiedene Lagen und lernte Menschen kennen.

Kopfschuettelnd setzte der Zehnuhrmesser seinen Weg fort, und das Gespraech mit dem Juengling beschaeftigte sein menschenfreundliches Gemuet noch eine geraume Zeit. Aber die lange, taegliche Uebung einer ausgebreiteten Seelsorge und die geistliche Pflicht, das Oel der Geduld in eigene und fremde Stuerme zu traeufeln, hatten den schaerfsten Stachel des Mitgefuehls bereits abgestumpft.

Viele Menschen gingen hinaus und betrachteten den frischen Aufwurf, andere wollten die Namen derer wissen, die da begraben lagen, und als die Seelsorge in Oberplan wieder vollkommen hergestellt war, wurde die Stelle wie ein ordentlicher Kirchhof eingeweiht, es wurde feierlicher Gottesdienst unter freiem Himmel gehalten und alle Gebete und Segnungen nachgetragen, die man früher versäumt hatte.