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Aktualisiert: 9. Mai 2025


Man stelle sich die Angst vor, mit welcher sie die Stunden schlagen hörte: es war nicht mehr die Rede von den Vorwürfen, welche sie sich oft machte, sich Giulio zu schnell gegeben zu haben, was sie in Giulios Augen vielleicht weniger liebenswürdig erscheinen lassen könnte. Dieser Tag brachte die Sache des jungen Mannes weiter, als sechs Monate Treue und Beteuerungen.

In der Mitte saß, grau und streng, wie aus Stein gehauen, Carolus Magnus, sein großes Richtschwert auf die Knie gelegt; zu seiner Rechten stand der Prophet Samuel, den geisterhaften Mantel über der Brust mit gekreuzten Armen zusammenhaltend; zu seiner Linken der Römer Brutus, der strenge Vater, inmitten seiner Liktoren, von denen seltsamerweise der Richter Herkules, Giulios Freund, eben gefesselt wurde.

Helena verabscheute jetzt ihre Feigheit und Zaghaftigkeit: "Ich habe die Schwäche gehabt, meiner Mutter ein Wort zu sagen und Giulios Blut ist geflossen, er konnte bei diesem bewundernswerten Angriff, wo sein Mut vor nichts zurückschreckte, sein Leben lassen."

Nach unendlichen Mühen war es ihr geglückt, die drei noch lebenden Bravi zu entdecken, von den fünf aus Giulios Gefolge, die damals dem Gefecht in Castro entronnen waren, und sie hatte sie, trotz des schwer zu besänftigenden Skandals, in ihre Dienste genommen. Unter ihnen befand sich Ugone, jetzt alt und von Wunden bedeckt.

In ein ebenso tiefes Stillschweigen wurde jetzt das Dasein Don Giulios im "vergessenen" Turme begraben.

Ihn in den Kerkern seiner Stadtburg, gleichsam unter seinen Füßen, zu verwahren und über dem Haupte des Geblendeten ein heiteres Dasein zu führen, das brachte er doch nicht über sich. Legte er ihn aber in eine Landfestung, so war er gewiß, Don Giulios Leiden, seine Güte und die ihn umwebende Sage werde ihn bald so beliebt machen, daß ein Befreier nicht lange ausbleiben könne.

Vor Giulios Ankunft hatte der Fürst befohlen, so wie er zu befehlen verstand, daß sich niemand in Petrella unterfangen solle, von Castro und von dem Prozeß der

Einer der Soldaten Giulios, der Mönch gewesen war, gewann die Freundschaft des Kaufmanns und versprach ihm eine Zechine für jeden Brief, welcher der Pensionärin Helena Campireali zugestellt würde. "Was!" sagte der Kaufmann bei der ersten Andeutung, die man ihm über diese Sache machte, "einen Brief an die Frau des Briganten?"

Don Ferrante hatte nämlich die Wahrnehmung gemacht, daß die rechtlose und gerichtlose Blendung Don Giulios gewaltig auf das öffentliche Gefühl gewirkt hatte, nicht zu reden von dem schändlichen, die Einbildungskraft aufregenden Vorgange selbst.

Da verließ Angela ihr Versteck und warf sich dem Herzog, seine die Feder führende Hand mit ihren beiden festhaltend, zu Füßen! "Nein, Don Alfonso! Nicht Euern Bruder, sondern mich lasset bluten!... Ich bin die Schuldige! Bis heute schwieg ich, weil ich immer noch auf Euer und auf Lukrezias Erbarmen hoffte! Jetzt aber sei's gesagt! Zweimal war ich Don Giulios Verderben!

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