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Er war sehr still und traurig beim Abschiede von der Kleinen, die aber lachte und von der Trennung nichts begriff. Der Hilfspriester wohnte unten in der langen Laubengasse Merans, die ihren Namen hat von den zwei Reihen steinerner Arkaden, in welche die Sonne keinen Zugang findet.

Der Hilfspriester schob den Teller zurueck, seufzte einmal recht von Herzen auf und schenkte das Glas wieder voll, um es seinem Beichtkind hinzureichen.

Der freundliche kleine Herr im schaebigen Hut war nun auch freilich keines der hohen Kirchenlichter, sondern nur ein Hilfspriester an der Pfarrkirche von Meran, der taeglich um zehn Uhr eine Messe zu lesen hatte und dafuer, ausser einem Stuebchen in der Laubengasse und einigen andern Emolumenten, einen Gulden taeglicher Einkuenfte besass.

Die Geschwister blieben verschwunden, als haette sich der Berg gespalten, um sie fuer immer in seinen geheimen Kammern dem Blick der Menschen zu entziehen. Als diese wundersamen Nachrichten von dem kleinen Hilfspriester auf Schloss Goyen hinaufgetragen wurden, erregten sie einen Aufruhr der verschiedensten Leidenschaften.

Die Erzaehlung des kleinen Seelsorgers hatte sie wie ein Wiegenlied eingelullt, und sie war nach den Muehen und Beschwerden der letzten Zeit zum erstenmal wieder in einen tiefen, traumlosen Schlaf gesunken. Der Hilfspriester stand auf, mit zweifelhafter Miene; eine solche Wirkung seiner Seelsorge hatte er nicht erwartet.

Ueber diese Zeitung schuettelte der kleine Hilfspriester nachdenklich den Kopf, die Tante Anna schloss sich einen ganzen Tag in ihre Kammer ein, um ungestoert unter Fasten und Gebet das Seelenheil ihres Patenkindes dem Himmel zu empfehlen, Rosine ging mit geroeteten Augen und abwesenden Gedanken im Hause herum, selbst die Mutter, die schwarze Moidi, verriet, dass sie eine menschliche Regung fuehlte und sich im stillen ueber ihre Haerte und Bosheit gegen den armen Ausgestossenen anklagte.