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Aktualisiert: 9. Mai 2025


In der Laubengasse war es indessen stiller geworden, nur aus den Schenken hoerte man das Singen und Lachen der welschen Maurer und Tageloehner und hie und da Streit und heftige Reden, und die Waechter sassen bei den offenen Buden und ruesteten sich auf die Nacht, die kalt zu werden versprach.

Der freundliche kleine Herr im schaebigen Hut war nun auch freilich keines der hohen Kirchenlichter, sondern nur ein Hilfspriester an der Pfarrkirche von Meran, der taeglich um zehn Uhr eine Messe zu lesen hatte und dafuer, ausser einem Stuebchen in der Laubengasse und einigen andern Emolumenten, einen Gulden taeglicher Einkuenfte besass.

Endlich setzte sie sich gar den schweren Saltnerhut auf, nahm den Spiess in die Hand und ging mit grossen Schritten die Laubengasse hinauf und hinunter, mit der Linken die beiden Fuchsschwaenze unter dem Kinn zusammenhaltend, dass ihr Gesicht ganz davon eingerahmt war.

So durchschritt der Fluechtling mit freierem Fusse die Laubengasse und das Passeirer Tor und betrat den steinernen Steg ueber die wilde Passer. Der Regen rieselte jetzt weicher herab, das Gewoelk wurde luftiger, und der Wind kam lebhaft aus Nordost und klaerte schon ein Stueck des Himmels, dass schwache Mondstrahlen in die schaeumenden Wellen der Felsschlucht fielen.

Er war sehr still und traurig beim Abschiede von der Kleinen, die aber lachte und von der Trennung nichts begriff. Der Hilfspriester wohnte unten in der langen Laubengasse Merans, die ihren Namen hat von den zwei Reihen steinerner Arkaden, in welche die Sonne keinen Zugang findet.

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