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Ins Kloster! sprach sie vor sich hin. Barmherziger Gott, dein Wille geschehe! Draussen unter der Haustuer im Dunkeln stand die Rosine, die vorhin aus der Kammer geschlichen war. Andree, sagte sie, als der Bursch sich ihr naeherte, du bist ja ohne Hut und in der Saltnerjacke. Ich habe dir ein Gewand von meinem Bruder geholt und einen alten Hut von ihm. Er ist in Innsbruck und braucht's nimmer.

Moidi, sagte die Rosine eines Tages zu ihr, ist's wahr, dass du mit dem Franz im reinen bist? Er sagt's, und ich wuerde es ja gewiss wuenschen, aber ich weiss nicht, ich kann es nicht glauben. Warum nicht? sagte die Moidi trutzig und strich sich mit gleichgueltiger Miene die Haare hinters Ohr. Einen muss ich doch einmal nehmen, und der Franz ist so gut wie ein anderer.

So hatten die Träger den unrechten Sarg erwischt und über der alten Anne Rosine feierlich geschossen und getrommelt. Die Versammlung aber meinte, das sei nicht mit rechten Dingen zugegangen, Rübezahl habe dem Mecker-Friede noch im Tode etwas angetan, damit sich die kriegslustige Jugend daran spiegle und auch als Soldat die Menschlichkeit nicht vergesse.

Wer ist drunten? rief sie mit zitternder Stimme. Bist du's, Andree? Ich bin's, gab der Juengling zur Antwort. Ist der Zehnuhrmesser droben im Haus? Sie schien die Frage ueberhoert zu haben. Im Nu war sie in das Haus zurueckgesprungen und liess ihn in zorniger Ungeduld drunten harren. Rosine! rief er ueberlaut, dass die Truemmerwoelbungen widerhallten.

So sehr ich mich Ostern auf die Pension gefreut hatte, jetzt hatte ich gar kein Verlangen mehr danach. Rosine war auch gar nicht gut zu mir, den ganzen Tag schalt sie mit mir herum. Am liebsten wäre ich zur Großmutter gegangen. Da, am zweiten Sonntag nach Rudolphs Abreise, kam plötzlich ganz unerwartet die Großmutter. Ich weiß nicht, mir war seltsam beklommen, als sie mir in die Augen sah.

Der Pfarrer begibt sich nun nach dem Spital, um die alte Anne Rosine zu holen. Da haben sich schon viele Gevatterinnen und Kaffeeschwestern versammelt und folgen dem Sarge mit großem Wehklagen.

In aller Fruehe sah man den Zehnuhrmesser eilfertig von Schloss Goyen heruntersteigen, die Rosine mit ihm, die der Tante Anna ueber das blutige Abenteuer der Nacht naehere Nachrichten und der Moidi den letzten Gruss des Entflohenen bringen sollte.

Freilich schlief nur die eine, die Moidi. Rosine tat die ganze Nacht kein Auge zu. Als der Tag noch lange nicht graute, hoerte sie einen Schritt draussen ueber den Hof kommen und sich dem niedern Fenster ihrer Schlafkammer naehern. Die Hunde schlugen an, wurden aber sogleich beschwichtigt. Ihr klopfte das Herz, und sie sprang eilig aus dem Bett in banger Ahnung. Die Moidi schlief ruhig fort.

Die Tante Anna war aufgewacht, da sie das Maedchen am Herde hantieren hoerte, und hatte sie zu sich hereingerufen. Er will niemand sehen als den hochwuerdigen Herrn, hatte die Rosine gesagt. Mich wird er schon sehen muessen, war die leise, aber nachdrueckliche Antwort gewesen.

Denselben Abend aber hab' ich mir noch nichts merken lassen, nur wie ich in meiner Zellen gesessen bin, da haett' ich singen und jauchzen moegen so laut, dass man's bis nach Meran hinunter haette hoeren sollen. Ich hab' aber allerhand Sachen herzurichten gehabt, auch den Brief geschrieben an die Rosine, und so ist die Nacht auch endlich herumgegangen.