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Aktualisiert: 26. Mai 2025


Die Tante Anna verschwand auf mehrere Tage in ihrer Kammer, legte Trauerkleider an, denn es stand ihr fest, dass die beiden verunglueckt seien, wo sie nicht gar Hand an sich selbst gelegt haetten, und so weinte sie Tag und Nacht und wollte niemand sehen als den hochwuerdigen Herrn und die Rosine.

Er schloss damit, dass er nun zunaechst in einem Kloster Zuflucht suchen wolle und den hochwuerdigen Herrn bitte, ihm eine Empfehlung mitzugeben, dass man ihn nicht abwiese, wenn er ohne allen Ausweis anklopfte. Dann schwieg er und wartete mit Ungeduld, was sein Seelsorger dazu sagen wuerde. Der aber starrte in tiefen Gedanken vor sich hin.

Die Tante Anna war aufgewacht, da sie das Maedchen am Herde hantieren hoerte, und hatte sie zu sich hereingerufen. Er will niemand sehen als den hochwuerdigen Herrn, hatte die Rosine gesagt. Mich wird er schon sehen muessen, war die leise, aber nachdrueckliche Antwort gewesen.

Traum kann Wahrheit werden, murmelte er zwischen den Zaehnen, aber er wollte sie nicht noch mehr aengstigen und setzte laut hinzu: Ich lebe noch, Rosine, aber ich muss fort von hier, du wirst bald genug hoeren, warum. Und diese Nacht noch muss ich gehn, sobald ich den hochwuerdigen Herrn gesprochen habe. Das Maedchen liess die Lampe aus der Hand gleiten, dass das Oel auf den Herd floss.

Indessen fuerchtete sie sich vor der ungewoehnlich feierlichen Miene ihres hochwuerdigen Herrn, der hinter dem Tische Platz genommen hatte, sich oefters die Stirn mit dem bunten Taschentuch trocknete und stumm das erste Glas des roten Valentiners einschenkte, aber ohne es mit dem gewohnten Kennerzug an die Lippen zu fuehren.

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