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Ja, diese suchte sie dort, so lange als möglich, zurückzuhalten, denn die Zusprüche des Beichtigers der Klarissen, Pater Mamette, hatten den Sturm ihrer warmen Seele auf immer beruhigt, wie auch Donna Lukrezia viel von der einfachen Seelsorge des Franziskaners hielt. Der Herzog irrte nicht, wenn er glaubte, daß das Wohl Don Giulios viele Seelen beschäftigte.

So fuhr sie fort, ohne zu ahnen, wer in ihrer Nähe wohne, sich jährlich wenigstens in der Adventszeit auf einige Tage zu den Klarissen zurückzuziehen, wohin sie Donna Angela jedesmal begleitete.

Sie kniete nieder, machte über ihm das Zeichen des Kreuzes und verhüllte ihm das grause Haupt barmherzig mit seinem Mantel. Dann floh sie weiter zu den Klarissen, deren Haus, nur zwei kurze Gäßchen entfernt, auf dem Boden der alten Stadtumwallung stand. In der Mitte des zweiten hörte sie Schritte hinter sich, wandte sich um und sah einen ihren fliegenden Gang verfolgenden Schatten.

Ohne sich weiter um die tief errötete Angela zu kümmern, schloß sie sich in ihre Zelle ein und schrieb an den Herzog. Sie meldete ihm, der Friede des Klosters sei durch eine Verhaftung gestört worden. Ein rätselhaftes Begegnis, dessen Erklärung allein seine Hoheit ihr geben könne, mache eine Zwiesprache zwischen ihr und ihrem Gemahl wünschbar und beendige ihren Aufenthalt bei den Klarissen.

Dann fuhr sie mit einem Seufzer fort: "Der arme Bruder bedarf der Fürbitte! Und noch heute nacht werde ich mich, um dieser Pflicht zu genügen, zu den Klarissen zurückziehen, in Übereinstimmung mit dem Ermessen meines erlauchten und geliebten Gemahls."

Gleichgeblieben war sich auch das Gefängnis Don Giulios in dem "vergessenen" Turm, welcher von dem frühern engeren Mauerkreis als ein unzerstörbares Wahrzeichen alter Wehrkraft stehengeblieben war und später von dem wachsenden Klosterhof der Klarissen eingeschlossen wurde. Dieser fast unzugängliche Turm war selten bewohnt.

Eure Mühe wird umsonst sein, fürchte ich, Madonna. Der Verlorene wird nicht weichen wollen so stirbt er. Schade um ihn. Er ist ein vorzüglicher Jurist." Der Herzog erhob sich von der Tafel und verabschiedete sich bei der Herzogin, die der Übung gemäß sich für eine Woche zu den Klarissen zurückzog, um für das Seelenheil des verblichenen Bruders zu beten.

Der "vergessene" Turm neben den Klarissen war seine letzte Auskunft gewesen. Hätte Lukrezia ihn über das Verbleiben Don Giulios befragt, sie würde die Wahrheit erfahren haben; aber sie hütete sich wohl, die wunden Punkte in der Seele ihres Gemahls, den Verlust Ippolitos und den Kerker des Blinden, unnötig zu berühren.

Sie aber schloß ihre Lider noch einmal, legte das blonde Haupt auf das Polster zurück und sprach abwehrend: "Verschone mich mit deiner Bitte, die ich ungesagt kenne... Du willst mich wieder bei den Klarissen zurückhalten, weil du der geistlichen Übungen nicht satt wirst, du Fromme! Diesmal kann es nicht sein... ich erwarte die Verfügung des Herzogs.

Lukrezia wollte die Klarissen nicht verlassen, ohne den Wolf zu kennen, der die fromme Herde in Aufruhr gebracht hatte. So beschied sie auf eine Frühstunde des nächsten Tages statt der kranken