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Aktualisiert: 1. Mai 2025
Doktor von Schröder, ein langer Mann mit weißem Bart, einer zart gebauten goldenen Brille auf der weißen Nase, einem kleinen Bauch, der sich unvermittelt unter dem Magen erhob, und einem Wulstnacken, der den gestickten Stehkragen seines Fracks überquoll, blickte, ohne die Augen von dem Bilde zu wenden, ein wenig zweifelhaft drein, von einem Mißtrauen berührt, das ihn zuzeiten im Gespräch mit dem Baron überkam. Dieser Knobelsdorff, dieser Günstling und höchste Beamte war so vieldeutig ... Zuweilen waren seine
Oben konnte man auch, nachdem die beiden Amerikanischen Passagiere in ihren schwarzen Fracks hinter den Häusern verschwunden waren, hie und da einen Mann erkennen der, die Hände in den Hosentaschen, an einer Fenzecke lehnte und hinunter sah, oder eine Frau mit ihrem großen, den ganzen Kopf verhüllenden Bonnet, die ein paar Stücken Wäsche aufhing, um die Fremden da unten mit ihrem Gepäck, einer ordentlichen Burg von lauter Kisten, Kasten, deutschen Ackergeräthschaften, Koffern und Hutschachteln, schien sich keine Seele zu bekümmern, auch kein Fuhrwerk war zu sehn, mit dem sie hätten hoffen können ihr Passagiergut hinauf zu befördern.
Der Kampf ums Geld wurde riesenhaft für ihn. Eines Abends war er im Kasino aufgesprungen, hatte die Brusttaschen seines Fracks gewendet und das Futter in den Händen, als ihn jemand in seiner Verzweiflung anstieß. Der Mann war ihm dem Namen nach irgendwie bekannt und er folgte ihm hinaus. Dort sagte er ihm, die Provinzen seien den Polen zugesprochen worden.
Im Knopfloch seines Fracks befand sich ein unendlich kleines Miniaturkreuz des Ordens eines kleinen deutschen Miniaturstaats; in seiner Hand mit den kurzen beweglichen Fingern, deren Spitzen den weißen Handschuh nicht vollständig ausfüllten, hielt er eine goldene Dose, deren er sich weniger zum eigenen Gebrauch als zur Entamirung einer Conversation zu bedienen pflegte.
In dem eleganten Ballokal in der Jägerstraße war »großer Betrieb«. Alle verfügbaren Plätze besetzt, in dem Mittelraum ein Gewoge tanzender Paare, helle Toiletten und schwarze Fracks ... über den weißen Hemdbrüsten gebräunte Gesichter mit deutlich abgesetzter, heller Stirn ... ein reichliches Schock von Provinzleutnants, die das Boxer-, Schmirgel- oder sonstige Kommando für ein paar kurze Wochen nach Berlin geführt hatte.
Die Neffen, in gutsitzenden Fracks, konnten passieren, und die nüchterne Geschäftsmäßigkeit, die sich in ihrem gesamten Tun ausdrückte, war im Grunde mehr kleidsam als störend. Aber die beiden Frauen!
Als daher die Jünglinge und Männer scharenweise begannen, die Welt in kleine Teile zu zerlegen und mit Watte, Sachet und Sentiment umbrämt die einzelnen Stücke nebeneinanderzustellen, als ein Dilettantismus des Schreibens ausbrach, der keine Scham trug neben so ausgezeichneten Künstlerleistungen der impressionistischen Malerei zu existieren, als die Mädchen und Jungfrauen Deutschlands in Ansammlungen sich aufmachten, Kellermann zu lesen, blieb Keyserling, Graf, Balte und Dichter die einzige Entschuldigung, die einzige Rechtfertigung dieser Zeit. Er ist nahe bei Renoir. Er hält Deutschland allein gegen Bang und Jacobsen. Was Kellermann im Virtuosen, Altenberg im Albernen mit Erfolg unternahmen, rechtfertigte er in Stille. Sonst haben wir niemand. In der Malerei Liebermann, Slevogt. Dieser Stil hat wenig Positives jenseits der Trikolore geschaffen, wo Renoir über Manet und Pissaro die glänzende und ruhige Schönheit eines Jahrhunderts in silbernen Rausch fing. Präsentiert man uns Pierre Loti, die Dänen, den Schweden Gejerstam, Peladan, den Engländer Wells, den Russen Korolenko, Brjussow, den Anfang des Spaniers Baroja, ständen wir mit schlappen Mäulern, hätten wir den einen nicht. Er ist sogar, was kein deutscher Maler der Zeit, kein Dichter sagen kann, unbeeinflußt. Die anderen schlugen krachend in Zolas Kerbe, schielten nach Monet, Cézanne, warfen sich den Nordländern in die Hände, die das feine Gestrichel der Impressionen mit Gefühlen weich im Kreise schwangen, und deren sinnierendes und augenblickshaftes Leben den Boden abgab, wo dieser Stil glänzend und fast national ward. Er ist der einzige Nenner gegen die Zeitblamage, wo in Deutschland Autoren begannen ein Raum- und Stilgefühl aufzulösen, das gar nicht vorhanden war, und nur süßliche Vapeurs in eine übelriechende Luft wälzten: Eine Revolution, die in alten Rahmen vor sich ging, die Sensation eines roten Fracks, aber im Salon der Frau Meyer. Er war ein Adliger in der Zeit der sozialsten Anfangskämpfe, der Literaturbarrikaden, des Proletariatszusammenschlusses. Zu seiner Zeit schwoll das Gesinnungshafte auf in zerflatternden Elendszenen, in naturalistischer Photographie. Was blieb? Wenn heut Aktivisten den Tod der Kunst brüllen und nur gesinnungshafte Sauhatz loben, fällt dies Echo als barbarischer Keil in einem Dezennium auf ihre nackten Schädel. Ich bin mit jedem Aktivisten gegangen, ich habe ihn im Krieg als einzige Flamme gesehen der Jugend. Ich habe ihn geschützt, weil die Idee wichtig war, weil das Prinzipielle mehr gilt als dies und das darum, was grün und faul und dumm war. Ich habe jede Überschärfung der Forderungen gebilligt, weil ich weiß, da ich das Leben aus den Tiefen her und mehr in den Höhen auch als viele kenne, daß die Forderungen säbelscharf überspitzt wurden, weil man auf dem Weg zum Gestaltwerden der Idee die besten Stücke aus den Lenden beißt. Aber liebe Freunde, werdet Ihr starr und kalt und dogmatisch wie deutsche Professoren, diktiert, verbannt, richtet, nehme ich mir freie Luft und die Möglichkeit jeder Bewegung. Ich bin für jede Aktivität, aber für jede Duldung. Ist Handlung nur Motor, Geist nur Zweckmaschine, rette ich mich in jene Landschaft, wo Menschen an Wachstum und Fülle, Tropischem und Bodenfrucht still und menschlich Freude haben. Wächst aus Politik kein gutes und rasches Machtgefühl, werdet Ihr geschliffen zu Kastratenkompromissen, und, wo Illuminierte eingingen, speien die Tore Zwitter aus. Was heut proklamiert wird, soll von der ersten Eizelle an den Menschen bessern, es wird nicht mit Kommandos gehn, er muß willig sein, überredet werden, nicht militarisiert zum Geist. Dann kommt nur aus großer Zeitkunst, wo Form, Idee, Kraft und Genie sich zu geheimnisvoller Schöpfung vereinigt, zurück, was bleibt, da ist, und ein neues Geschlecht begeistert, befittigt. An Zweckkunst allein erbricht sich das Gefühl wie der Steiß an Jugendstilmöbeln. Nicht Kunst ist unwichtig, sondern nie war sie wertvoller und von größeren Sonnen beschienen. Geist ist nicht Enge, nicht Diktat, sondern wie jede
Balthasar tat es und gewahrte an allen Wänden rings umher eine Unzahl von Fracks, Überröcken, Kurtken von allem möglichen Zuschnitt, von allen möglichen Farben. "Wie," rief er, "willst du einen Kleiderkram anlegen, Fabian?"
Der Kommerzienrat trug etwas winziges Rotes im Knopfloch seines Fracks; er war Besitzer des Ordens von der Büste Bolivias, den man auch um den Hals tragen konnte, aber das Bändchen sah hübscher aus als die groteske »Büste«. Der Landrat war in der Reserveuniform des Kürassierregiments erschienen, bei dem er gedient; man wußte nicht recht, warum er sich so kriegerisch in Szene gesetzt hatte.
Die Thür öffnete sich Graf Bismarck trat mit artiger Höflichkeit, aber in gemessener, kalter Haltung einem noch jungen, eleganten Mann entgegen, dessen regelmäßiges Gesicht mit dunklem, schwarzem Haar und schwarzen lebhaften Augen den Typus der Südländer trug. Der Eintretende verneigte sich tief vor dem Minister und zog einen versiegelten Brief aus der Tasche seines Fracks.
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