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Aktualisiert: 5. Mai 2025
Aus einem hohen Kelchglas mit gedrehtem Schaft quollen voll aufgeblühte Gloires de Dijon: in einer großen Kristallschale badeten sich blaßrosa Röschen; aus einer Vase von Meißener Porzellan blühte es flammend rot empor, aus einer andern burgunderfarbig und wie Atlas schimmernd, und wieder aus einer ganz weiß, gleich frisch gefallenem Schnee. Es war zauberhaft.
Weiterhin sind plumpe Gram positive Kurzstäbchen nachzuweisen in großen, gelblichgrauen, glänzenden, glattrandigen, runden Kolonieen mit concentrischen Ringen. Die Stäbchen aus diesen Kolonieen liegen meist paarweise aneinander. Auch auf blaßrosa, runden, im Centrum intensiver rosa gefärbten Kolonieen wuchsen plumpe Gram positive Kurzstäbchen.
Ein Blütenzweig, blaßrosa, weiß und grün, Die Welt hat tausend solcher Blütenäste, Da darf der eine auch für uns erblühn Und darf verblühn bei unserm Liebesfeste. Befrei das schwere Haar von Kamm und Band Und laß die schwarzen Fluten niederwallen Auf dieses blumenhelle Lenzgewand, Und laß die neidischen Achselspangen fallen!
Von dem blaßrosa Papier stieg der starke Duft eines eigentümlichen Parfüms auf. Die Schrift, mit der seine vier Seiten bedeckt waren, war liegend, sinnlich und weibisch-schwach. Er las ihn zum vierten Male, und zum vierten Male suchte er hinter den leblosen Worten nach der lebendigen Seele derer, die sie geschrieben: er fand sie nicht. Das war es, was sie ihm mitteilte.
Die Apfelbäume blühten. Ja, das wußte er; das hatte er auch auf anderen Gütern gesehen. Es war nur der Unterschied, daß sie nirgends so blühten wie auf seinem Gut, wo er sie hatte blühen sehen, seit er ein kleiner Knabe war. Er ging mit gefalteten Händen und vorsichtigen Schritten die Kieswege auf und nieder. Die Erde war weiß, und die Bäume waren weiß, hier und da mit einem blaßrosa Anflug.
Man hat Frank Wedekind (1864-1918) einen Bruder und Genossen der Lenz, Büchner, Grabbe genannt. Er hatte nicht die selbstverständliche Grazie dieser drei (die Grabbe auch im Grausigen bewies). Er war kein Kind der Natur. Die Natur war ihm in jeglicher Gestalt verhaßt und widerwärtig. Vor einer schönen Landschaft erfaßte ihn ein Brechreiz. Und er wurde erst wieder beruhigt, wenn er die Berge, etwa als ein liebendes Paar in Umarmung, drastisch definieren konnte. Er war ganz gewiß ein Erotomane, dessen moralische Komplexe sich bis zum exzessiven Pathos steigern konnten. Er war ein genialer Spießer mit umgekehrtem Vorzeichen. Ein erotischer Frömmler. Ein frömmelnder Erotiker. Flagellant, Sadist, Masochist aus religiöser Überzeugung. Ihm war das Weib die große Hure von Babylon und als solche immer anbetungswürdig. Er führte ein Tagebuch aller Zärtlichkeiten, der sanften und der schrecklichen. Er führte dieses Tagebuch gewissenhaft wie ein Oberlehrer. Als Oberlehrer (mit dem schlechten Gewissen des ehemaligen Schülers ...) fühlt er sich auch seinen Geschöpfen gegenüber: einer Lulu, einer Franziska, die zu seiner Liebe, zu seinem Leben emporgepeitscht wurden um sich dann an ihrem Lehrmeister aufs grausigste zu rächen. In der Verbohrtheit im Problematischen ist er Hebbel, in der Technik den Stürmern und Drängern verwandt: diese dramatische Technik der Einzelbilder, Einzelszenen, wie sie »Frühlingserwachen« einführt, hat im deutschen Drama neuerdings Furore gemacht. Sein Kinderdrama »Frühlingserwachen« wird bleiben, bleiben wird der »Marquis von Keith«, der letzte Akt von »Schloß Wetterstein« und vor allem: »Lulu«. In ihr und in der kleinen Wendla hat er die natürliche Dämonie des Weibes groß gestaltet. Es ist vielleicht kein Zufall, daß in den vorzüglichsten Dramen der Epoche Frauen im Mittelpunkt der tragischen und komischen Handlung stehen: die Lulu im »Erdgeist«, Hannele in »Hanneles Himmelfahrt«, die Wulffen im »Biberpelz«, Madame Legros (im gleichnamigen Drama von Heinrich Mann) , dies beweist, daß wir in einer romantischen Periode leben: Lulu ist die Inkarnation der geschlechtlichen, Hannele die der kindlichen, Madame Legros die der mütterlichen Liebe der Frau. Lulu will irdische Lust, Hannele himmlische Liebe, Madame Legros dies- und jenseitige Gerechtigkeit. Wilhelm Schmidtbonn (geboren 1876) behandelte im »Grafen von Gleichen« das Problem des Mannes zwischen zwei Frauen. Der erste Akt gehört zu den besten ersten Akten der deutschen Literatur. Sein »Wunderbaum«, ein Prosabuch, birgt viele Wunder. Carl Sternheim zeichnet in seinen Dramen karikaturistische Bilder aus dem bürgerlichen Heldenleben: Streber, Schieber, sentimentale Kokotten, amusische Dichter, intellektuelle Schweinehunde, Auch- und Bauchsozialisten. In seinen Dramen wie in seinen Novellen holt er das Letzte virtuos, aber ohne Herz, aus der Technik des Wortes. Seine Geschichten laufen ab wie Maschinen. Er ist ein Ingenieur der Sprache. Herbert Eulenberg (geboren 1876 in Mühlheim) bemalt seine dramatischen Helden und Heldinnen blaßrosa und blaßblau. Sie gleiten schattenhaft durch eine romantische Kulissenwelt. Eduard Stucken (geboren 1865 in Moskau) beschwört noch einmal Montsalvatsch und die Gralsritter in klingenden, mit Innenreimen geschmückten Versen. Seine Romantrilogie »Die weißen Götter« erheischt Respekt. Georg Kaiser (geboren 1878 in Magdeburg) pflanzt sich ganz breitspurig und heutig vor uns hin. Teufel, ist das ein Leben, das sich da vor uns und um uns und in uns abspielt. Aktiengesellschaften werden gegründet aus Menschenliebe, aus Bonhomie, mit Ewigkeitsansprüchen. Beim »Brand des Opernhauses« entzünden sich alle Leidenschaften. »Von morgens bis mitternachts« rollt ein ganzes Leben ab via Bankinstitut, Freudenhaus, Park, Café, Heilsarmee, um in »Hölle, Weg, Erde« sich als leere Leere, parodierte Form, Konjunkturkommunistik zu entschleiern. Da ist mir R.
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