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Aktualisiert: 14. Juli 2025
Er fascinirte, indem er an den agonalen Trieb der Hellenen rührte, er brachte eine Variante in den Ringkampf zwischen jungen Männern und Jünglingen. Sokrates war auch ein grosser Erotiker. Aber Sokrates errieth noch mehr. Er sah hinter seine vornehmen Athener; er begriff, dass sein Fall, seine Idiosynkrasie von Fall bereits kein Ausnahmefall war.
Sie haben auch Casanova als Erotiker abgetan, der doch ein geistvolles Zentrum der Welt war, und, nur wissend, wie sehr aus den primitiven, das heißt den erotischen Wurzeln Menschen, Völker und Schicksale sich entscheiden, sein Weltbild wachsen ließ vom Phallischen in den Geist. Sein Ausmaß ist riesiger wie das des Deutschen.
Um den Augenblick der Liebe zu fassen, setzt er lächelnd das Leben ein. Ein ganzes Leben Liebe ist ihm tötliche Angst. Er ist ein Impressionist im Leben, eine schöne und oft sehr farbige Angelegenheit, aber auf der Ebene der Herumgeworfenen, Eitlen und Nur-Talente. Wo er aufhört, fängt der große Erotiker erst an.
Aus diesen Anschauungen über das Wesen des Eros ergab sich nun weiters, daß, da jeder Mensch nach dem Guten strebt, alle Menschen ohne Ausnahme Erotiker genannt werden müßten; zugleich sah sich Platon vor die Aufgabe gestellt, den Eros im engeren Sinn auf den Ewigkeitstrieb zurückzuführen.
Dass aber der Tod und nicht nur die Verbannung über ihn ausgesprochen wurde, das scheint Sokrates selbst, mit völliger Klarheit und ohne den natürlichen Schauder vor dem Tode, durchgesetzt zu haben: er ging in den Tod, mit jener Ruhe, mit der er nach Plato's Schilderung als der letzte der Zecher im frühen Tagesgrauen das Symposion verlässt, um einen neuen Tag zu beginnen; indess hinter ihm, auf den Bänken und auf der Erde, die verschlafenen Tischgenossen zurückbleiben, um von Sokrates, dem wahrhaften Erotiker, zu träumen.
Er hatte von seinem Standpunkt mit der Beurteilung des Parzival recht. In Wolfram und Gottfried spitzten sich, wie später bei Goethe und Schiller, zwei dichterische Typen bis ins Polare zu: der Pathetiker und der Erotiker. Wolfram-Schiller, das besagt: Kampf, Forderung, Dornenweg, Verblendung und Erlösung, Gottesminne, Jenseits.
Ein wissender, ein wollüstiger Erotiker, hält er seine, hält er unsere Hingebung mit teuflischer Willenskraft zurück und steigert damit den innern Druck, die Gereiztheit der Atmosphäre ins Unendliche. Aber Dostojewskis sinnliche Wollüstigkeit berauscht sich im Raffinement der Verzögerung, sie prickelt wie Nadelstiche kleine Andeutungen in die Haut des Empfindens.
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