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Aktualisiert: 16. Juni 2025
Die Hoffmannstropfen hatte Barthel heute aus der Stadt geholt. „Ich bitte Sie, sehen Sie mal nach dem Kinde“, bat mich Anneliese, „es sind bereits drei Diphtheriefälle im Dorfe vorgekommen, und einen Arzt haben wir hier nicht.“ So ging ich mit ihr und den Barthelleuten nach einem Oberstüblein, wo das Kind in hohem Fieber lag. Diphtherie! Keine Zeit mehr zu verlieren.
Ich hielt ein wenig inne; ich fürchtete, mich verraten zu haben, und suchte, so gut es gehen wollte, das Scharren von Barthels rostigen Schlittschuhen nachzuahmen. Aber meine Besorgnis war unnötig. Lore steckte ihre Hände tiefer in den Muff und lehnte sich behaglich zurück, so daß das Pelzkäppchen fast auf meinem Arm ruhte. "Nur immer zu, Barthel!" sagte sie.
Aber auch der früher so rosige Teint war verloren; die Haut schimmerte blaß und feucht; die Kinderaugen, die so übermütig blitzen und lachen konnten, hatten wohl ihre wunderbare Schönheit noch, aber sie blickten müde und traurig. Während wir so gingen, sprach ich über harmlose Dinge, über die Ernte, über Vater Barthel.
Sie wissen doch, daß wir alle in diesen gesegneten Landen nicht ’n roten Heller in der Tasche haben.“ „Eine Zigarre möcht ich gern“, sagte der Briefträger. „Gibt’s nicht“, schimpfte Barthel aus der Haustür heraus. „Drei Stück sull a bloß am Tage roochen, und die kriegt a ooch täglich geliefert. Nu is a extra Briefträger geworden, daß a in a Höfen um Tabak rumschnorr’n kann.“
Sollte ich grollen, weil Stefenson dem Direktor und einem Bauern mehr Vertrauen geschenkt hatte als mir, den er seinen Freund nannte? Sollte ich mich ärgern über den Barthel, weil er profitsüchtig gewesen war? Es blieb ganz still in mir. Wahrscheinlich waren das alles ganz gute, liebe Leute.
Der Junge aß und trank mit solchem Appetit, daß ich meinen Bestechungsversuch fortzusetzen wagte. "Wie wär es, Barthel, wenn ich dich einmal ablöste?" Er wischte sich mit der Hand den Schweiß von der Stirn und kaute ruhig weiter; nur mitunter, während ich ihm meine Verhaltungsregeln auseinandersetzte, nickte er zum Zeichen, daß er mich verstanden habe.
Und Barthel ließ sich das nicht zweimal sagen. Schon hatten wir den Bereich der gewöhnlichen Schlittschuhläufer hinter uns gelassen; kein Lüftchen regte sich, das weiß bereifte Schilf, das sich weithin dem Ufer entlang zieht, glitzerte blendend in den schräg fallenden Sonnenstrahlen.
Er hat auch in Ihrem Falle sehr brav gearbeitet.“ „Großartig! Großartig!“ klatschte der Prinz in die Hände. Mein Barometer aber fiel auf Sturm. „Ihr Verhältnis zu Bauer Barthel“, sagte ich kalt, „brauchen Sie mir nun nicht mehr zu erklären. Er hat gewußt, wer Sie waren, deshalb hielt er Sie, deshalb log er, er kenne Sie von Jugend auf; deshalb hat er Sie sogar gestern nicht verraten.“ „Stimmt!
Aber ich bin nich eifersüchtig, wenn ooch der Methusalem fünf Tage hinter dir hergerast is wie verrückt.“ Mit dieser rachsüchtigen Bemerkung schlug Barthel seine Gattin aus dem Felde. „Holdrioho hoho!“ jodelte einer draußen vor dem Tore. „Um Himmels willen“, rief Barthel, „das is der Methusalem. Wenn der spürt, daß ich in seiner Stube gewest bin! Der tausendjährige Kerl hat Kräfte wie ’n Bär.“
Haben Sie das Risiko zu tragen? Müssen Sie sich unsere Köpfe zerbrechen, ob unsere Gründung eine Pleite ist oder nicht? Haben Sie nicht bloß zu gewinnen? Das allerbeste ist ...“ „Das allerbeste is, Se gehn wieder!“ sagte Barthel seelenruhig.
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