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Aktualisiert: 19. Mai 2025


Hermenegildas überreizter Zustand schien übergehen zu wollen in wirklichen hellen Wahnsinn, der sie zu tausend Torheiten trieb. Graf Nepomuk, voll Kummer und Angst um das geliebte Kind, glaubte, daß ärztliche Hülfe hier vielleicht wirksam sein könnte, und es gelang ihm in der Tat, einen Arzt zu finden, der es sich gefallen ließ einige Zeit auf dem Gute zu bleiben und sich der Leidenden anzunehmen. So richtig berechnet seine mehr psychische als physische Kurmethode aber auch sein mochte, so wenig sich ihre Wirkung auch ganz ableugnen ließ, so blieb es doch zweifelhaft, ob von wirklichem Genesen jemals die Rede würde sein können, da nach langer Stille sich ganz unerwartet wieder die seltsamsten Paroxismen einstellten. Ein eignes Abenteuer gab der Sache eine andere Wendung. Hermenegilda hatte eben den kleinen Ulanen, ein Püppchen, das sie sonst wie den Geliebten ans Herz gedrückt, dem sie die süßesten Namen gegeben, unwillig ins Feuer geworfen, weil er durchaus nicht singen wollte: »Podrosz twoia nam niemila, milsza przyiaszn w Kraiwbyla etcIm Begriff, von dieser Expedition in ihr Zimmer zurückzukehren, befand sie sich auf dem Vorsaal, als es klingend und klirrend hinter ihr her schritt. Sie schaute um sich, erblickte einen Offizier in voller Uniform der französischen Jägergarde, der den linken Arm in der Binde trug, und stürzte mit dem lauten Ruf. »Stanislaus, mein Stanislausihm ohnmächtig in die Arme. Der Offizier, eingewurzelt im Boden vor Erstaunen und Überraschung, hatte nicht wenig Mühe Hermenegilda, die, groß und üppig gebaut, eben keine geringe Last war, mit einem Arm, dessen er nur mächtig, aufrecht zu erhalten. Er drückte sie fest und fester an sich, und indem er Hermenegildas Herz an seiner Brust schlagen fühlte, mußte er sich gestehen, daß dies eins der entzückendsten Abenteuer sei, das er je erlebt. Sekunde auf Sekunde verging, der Offizier ganz entzündet vom Liebesfeuer, das in tausend elektrischen Funken der holden Gestalt, die er in seinen Armen hielt, entströmte, drückte glühende Küsse auf die süßen Lippen. So fand ihn Graf Nepomuk, der aus seinen Zimmern trat. Auch er rief aufjauchzend vor Freude: »Graf StanislausIn dem Augenblick erwachte Hermenegilda, und umschlang ihn inbrünstig, indem sie ganz außer sich von neuem rief. »Stanislaus! mein Geliebter! mein GatteDer Offizier im ganzen Gesicht glühend, zitternd außer aller Fassung, trat einen Schritt zurück, indem er sich sanft Hermenegildas stürmischer Umarmung entzog. »Es ist der süßeste Augenblick meines Lebens aber nicht schwelgen will ich in der Seligkeit, die mir nur ein Irrtum bereitet ich bin ja nicht Stanislaus ach ich bin es ja nichtSo sprach der Offizier stotternd und zagend; entsetzt prallte Hermenegilda zurück, und als sie sich, den Offizier schärfer ins Auge fassend, überzeugt, daß die freilich ganz wunderbare

Und während im unermeßlichen Raume Welten an Welten aufleuchtend und aufjauchzend zum neuen Brahmatage sich hervordrängten, erlosch der Pilger Kamanita gänzlich, wie eine Lampe erlischt, wenn sie den letzten in ihren Docht aufgesogenen

Draußen am Lagerrand, vor allen dem feindlichen näher, Saßen die Meißner und Thüringer noch, erlesen zur Vorhuth, An den Feuern umher, und verkürzten in frohen Gesprächen, Oft aufjauchzend zugleich, sich die nächtlichen Stunden. Nur, als jetzt Milota, schaltend, vorüberzog, verstummte des Kriegers Lautes Geschrei. Auch Inguiomar kam, eilenden Fluges, Näher, und rief dem Führer des Volks, dem tapferen Dietrich: „Ha, was sagte wohl jetzt der hochgesinnete Kaiser, Heinrich, der Finkler genannt, der herrliche Vesten-Erbauer, Der auch Meißen erbaute, die Burg, und der Eurigen Ahn ist, So er euch sah’ im Bund mit den Böhmen, als Deutsche den Deutschen Feindlichentgegengestellt, und gehorchend dem Fremdling’ als Söldner Hier in dem Kampf, der euch nicht Ruhm gewähret, nicht Vortheil? Jetzt soll Milota’s Wink, der euch nie günstig gesinnt war, Gegen den Feind mit dem Kern des Heer’s euch drängen, und treiben: Denn hochwerth ist ihm, und noch mehr dem Könige selber, Deutscher Muth, und der Arm, der stets in dem Schlachtengefild noch Ihm den Sieg errang; doch bald vergißt er des Schweißes, Und des Bluts, das ihr vergeudet, im eisernen Feld’ euch Mühend für ihn, und ehrt, wie jetzt, nur die Seinen als Feldherrn. Männer, besteiget das Roß, und zieht in der Stille, des Lagers Wall entlang, nach der Heimath fort, wo die einsame Gattinn Eurer mit Sehnsucht harrt, im Kreis’ umlärmender Kinder! So nicht einet ihr euch, dem Eid’ untreu, mit den Feinden Ottgars; aber auch ihm nicht fröhnet ihr mehr in dem Kriegszug.“ Also der Geist. Da erhob sich schnell Herr Dietrich, und rief so: „Männer, hört, was dünkt euch? Ha, was sagte wohl jetzo Unser erlauchter Ahn, der treffliche Vesten-Erbauer, Heinrich, so er uns sah’ im Bund mit den Böhmen, den Deutschen Feindlichentgegenstellt? Wie, Ottgar soll uns zum Kampf hier Drängen, daß wir mit dem Muth, der deutsche Herzen beseelet, Und noch stets ihm den Sieg errang in dem eisernen Schlachtfeld, Enden den Krieg, der uns nicht Ruhm gewähret, nicht Vortheil? Ha, er vergißt nur zu bald des Bluts, und des strömenden Schweißes, Den wir unverzagt ihm spendeten! Lieblinge sind ihm Nur die Slaven allein: denn Milota soll uns gebiethen. Brüder, sitzen wir auf, schnurstracks, und zieh’n in der Stille Fort, nach der Heimath fort: g’en Thüringen, Meißen, wo, liebend, Unser die Gattinn harrt im Kreis’ umlärmender Kinder! Zwar stamm’ ich aus der Ostmark her : denn wisset es, Leupolds Tochter, des Herzogs, war’s, die mich mit Schmerzen geboren, Und mit Lieb’ erzog, zur Freude des sieghaften Vaters; Doch nicht einen wir uns, dem Wort’ untreu, mit den Feinden Ottgars zieh’n nur heim, daß wir nicht die Brüder bekämpfen.“ Lautumjauchzender Schrei verschlang ihm das Ende des Zurufs. Zitternd vor freudiger Hast, aufzäumte der Krieger sein Reitroß; Hing das Schwert mit dem Wehrgehäng’ um die Schulter, und schwang sich Auf in den Sattel, den eilenden Ritt zu beginnen, unmerkbar Milota’s Falkenblick: denn als er wieder zur Rechten Kehrte, ritten sie links Herrn Dietrich nach in der Stille, Außer dem Rasenwall, thaleinwärts, bis sie den Heerweg Wieder gewannen, entfernt dem Heer’, und für jetzo geborgen: Denn hier wähneten all’: ein feindverderbender Zug sey’s

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