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Aktualisiert: 18. Juni 2025
Ehe ich sie anzureden vermochte, hatte sie ein Papier aus der Tasche gezogen, der Schein eines Blitzes fuhr darüber, und ich erkannte Poststempel und Siegel des Briefes. "Es ist von Christoph", sagte Lore, indem sie das Papier in meine Hand legte, die ich unwillkürlich danach ausgestreckt hatte. "Von Christoph!" rief ich. "Wann haben Sie den Brief erhalten?" "Heute!" erwiderte sie leise.
Am seltsamsten war das beziehungs- und ortlose dieser in gleichmäßigem Ton geführten Unterhaltung; vergessen war Frau Ansorge, vergessen das Haus und die Schatten, die es bedeckten, vergessen schließlich der, zu dem gesprochen wurde und jeder von beiden schien sich selber, sich allein dumpf und mechanisch anzureden.
»Allerdings«, sagte sie mit Bestimmtheit und sogar ein wenig gereizt. »Denn die Wohltat geschah ja an mir, als es der Erfahrungen zu viele geworden waren und der Bogen hätte springen müssen, um mich dieses Vergleiches zu bedienen. Sie sind so jung,« fuhr sie fort, indem sie nachlässigerweise vergaß, ihn mit seinem Titel anzureden, »so unwissend in betreff des Elends und der Verworfenheit der Welt, daß Sie sich keinen Begriff davon machen können, was ich habe erdulden müssen. In Amerika hatte ich einen Prozeß, zu dem viele Generale erscheinen mußten. Dinge kamen an den Tag, denen mein Humor nicht gewachsen war. Sämtliche Kasernen habe ich putzen müssen, ohne daß es mir gelungen wäre, alle liederlichen Weiber hinauszubefördern. Sie versteckten sich in den Schränken, einige auch unter der Diele, und so kommt es, daß sie fortfahren, mich nachts über Gebühr zu martern. Ich würde mich ungesäumt auf meine Schlösser in Burgund zurückziehen, wenn es nicht von oben hineinregnete. Das wußten Spoelmanns, und darum war es so sehr entgegenkommend von ihnen, mich vorläufig bei sich aufzunehmen, wobei es meine einzige Aufgabe ist, die vollkommen unwissende Imma vor der Welt zu warnen. Nur leidet selbstverständlich meine Gesundheit darunter, daß die Weiber sich nachts auf meine Brust setzen und mich zwingen, ihren unanständigen Fratzen zuzusehen. Und dies ist der Grund, weshalb ich bitte, mich einfach Frau Meier zu nennen«, sagte sie flüsternd, indem sie sich vorbeugte und mit ihrer Hand Klaus Heinrichs Arm berührte. »Die Wände haben Ohren, und es ist unbedingt erforderlich, daß ich mein notgedrungen angenommenes Inkognito wahre, um mich vor den Nachstellungen der lasterhaften Geschöpfe zu schützen. Nicht wahr, Sie gehen auf meine Bitte ein? Nehmen Sie es doch als Scherz ... als eine Spielerei, die niemandem weh tut ... Warum nicht
Zu jeder Stunde kann man sagen: Sei willkommen. Wenn auch vollkommen Unbekannte beim ersten Anreden sich duzen, so ist das Duzen doch nicht ausschließlich im Gebrauch. Es würde unschicklich sein, den Sultan anders anzureden, als in der zweiten Person Pluralis, ebenso lieben es auch vornehme Personen, namentlich Religionsmänner, sich in der zweiten Person Pluralis anreden zu lassen.
Man wird sich erinnern, daß ich als hoffnungsvoller Zögling des ewigen Juden, als Herr von Stobelberg, die Bekanntschaft dieses Mannes machte. Daher trat ich in dieser Rolle in das Kaffeehaus. Der junge Herr saß in einem Fenster und las in einem Brief. Ich wartete eine Weile, ob er wohl bald ausgelesen haben werde, um ihn dann anzureden; aber er las immer.
Später ertappte ich ihn, wie er sich ganz fertig mit seinem Amtsbruder, der ein sehr vernünftiger Mann war, unterhielt, und fast hätte ich der Versuchung nicht widerstanden, ihn auf Platt anzureden, um eine zweite fremdartige Unterhaltung zu erwecken, denn Deutsch konnte er allerdings nicht, nur schwäbisch.
»Wer hat dir erlaubt, den Sahib anzureden?« zischte Panja. Ich war erstaunt über seine Keckheit. »Tritt zur Seite und zeig' deine Kanus her, ob sie dem Herrn genügen, glaubst du, der Sahib wäre gekommen, um mit dir zu schwatzen?« Der Alte schwankte und sah zweifelnd zu mir herüber, aber dann folgte er Panja und sagte zögernd: »Die Kanus sind gut.« »Das entscheide ich«, sagte Panja kalt.
Frau Bender versuchte einzulenken. »Ich glaube ja alles Gute von ihr, obwohl – – Persönlich ist sie mir ja lieb und Helene hat sie sehr gern, – aber urteilen Sie doch selbst. Früher, – was für Zwistigkeiten waren das stets zwischen ihr und dem Oberst. Er hat ihr Dinge gesagt und geschrieben, daß sie zu stolz sein müßte, ihn anzureden, – und nun, mit welcher Andacht spricht sie von ihm. Welche Fülle von Geschenken
»Oh Gott!« rief sie, »ja! ja!« Sie schlug jubelnd die Hände zusammen und wagte nicht mehr, mich mit du anzureden. »Sind Sie jetzt fröhlich?« fragte sie stockend und schlug ihre Augen nieder, um ihr Glück nicht zu verraten.
In der Bibel nennen sich alle Leute du, der Unterlehrer sagt zum Oberlehrer sie, er aber ist gewohnt, bloß seine Kameraden zu dutzen, Vater, Mutter und andere Erwachsene mit he und se anzureden. Kommt an ihn die Reihe zu lesen, laut zu lesen, so nimmt er die Wörter auf die Zunge und stößt sie heraus wie die Scheiben einer Frucht, die er nicht essen mag, weil er sie nicht kennt.
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