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Kommt er einmal zur Tür herein, Sieht er immer so spöttisch drein Und halb ergrimmt; Man sieht, daß er an nichts keinen Anteil nimmt; Es steht ihm an der Stirn geschrieben, Daß er nicht mag eine Seele lieben. Mir wird's so wohl in deinem Arm, So frei, so hingegeben warm, Und seine Gegenwart schnürt mir das Innre zu. FAUST: Du ahnungsvoller Engel du!

Es war Abend und dunkel, als das Schiff im Hafen von Bergen Anker warf. Noch halb taumelnd von der Seekrankheit wurde Petra im Kapitänsboot durch das Gewimmel von großen und kleinen Schiffen und dann weiter durch das Lärmen und Toben der Bootsleute auf den Brücken und der Bauern und Straßenjungen in den engen Winkelgassen geführt, durch die der Weg ging. Vor einem kleinen hübschen Haus machten sie Halt, und dort nahm auf die Bitte des Kapitäns eine ältere Dame sich Petras liebevoll an. Sie fühlte Hunger und Müdigkeit, und beide Bedürfnisse konnte sie hier befriedigen. Gegen Mittag des folgenden Tages wachte sie frisch und munter auf, zu neuen Lauten, neuem Sprachklang und als sie die Gardine aufzog, zu einer neuen Natur, zu einer neuen Stadt mit neuen Menschen. Ja, sie selbst war wie neugeboren, fand sie, als sie vor den Spiegel trat. Dies Gesicht war nicht das alte mehr; worin die Veränderung bestand, darüber konnte sie sich freilich selbst nicht Rechenschaft geben; sie wußte nicht, daß in ihrem Alter Leid und Gemütsbewegung die Züge verfeinern und vergeistigen; aber sie mußte doch, als sie sich im Spiegel sah, wieder an die letzten Nächte denken, und sie bebte noch bei diesem Nachhall. Darum beeilte sie sich, fertig zu werden, damit sie hinunter konnte zu all dem Neuen, das ihrer wartete. Unten traf sie ihre Wirtin und einige Damen, die sie zunächst einmal gründlich von allen Seiten betrachteten und ihr dann versprachen, sich ihrer anzunehmen. Als erstes wollten sie ihr die Stadt zeigen. Da sie allerlei einzukaufen hatte, lief sie hinauf zu ihrer Brieftasche. Weil sie sich jedoch schämte, das plumpe dicke Ding mit hinunterzunehmen, öffnete sie es, um Geld herauszunehmen. Sie fand nicht hundert, sondern dreihundert Taler darin! Also wieder Pedro Ohlsen, der gegen der Mutter Wissen und Willen Geld schenken wollte! So wenig verstand sie vom Wert des Geldes, daß sie sich über die Größe der Summe nicht einmal wunderte; es kam ihr darum auch gar nicht in den Sinn, über den Grund dieser großen Freigebigkeit weiter nachzudenken. Statt eines freudestrahlenden Dankbriefes voll ahnungsvoller Fragen überbrachte Gunlaug Pedro Ohlsen ein Schreiben von Petra an sie selbst, worin die Tochter mit schlecht verhehltem

Doch hast du einen Schutzengel, einen holdseligeren kann man sich kaum wünschen. Es ist die lieblich erblühende Jungfrau, rotes Häubchen auf blondem Haare, die jenem alten Strobelkopfdeinem Großvaterüber die Achsel schaut. Wie alle geistig gesunden Mädchen sich als künftige Mütter denken oder träumen, so scheint auch diese bäuerliche Schönheit, indem ihr Blick auf dem Täufling ruht, mit ahnungsvoller Seele über jenen rätselhaften Brunnen, aus welchem die Kinder geschöpft werden, zu schweben. Ein holdes Unschuldsgesicht, in welchem die Geheimnisse der Liebe traumhaft aufdämmern. Sie ist die Schwester der Mutter und Pate des Kindes. Ihr Schützling wird viel Liebe bei ihr finden, doch nicht übertrieben, denn Klugheit und Energie können ihre Züge nicht verleugnen; nur steht zu befürchten, daß sie zu rasch aus dem Haus heiraten werde, denn jetzt schon laufen ihr die jungen Bursche des Dorfes auf Tritt und Schritt nach

Sollte ich in meinem Optimismus zu weit gegangen sein, wenn ich in Caspar den Menschen aus Geist sah? Noch steht es zu bezweifeln. Ein Gedankengang, der nicht frei von ahnungsvoller Betrübnis war. Daumer stellt die Metaphysik auf die Probe Der Präsident blieb länger als eine Woche in der Stadt.

Du, den mir kindisch allausspähende, Von Neugier und von Müßiggang erzeugte, Rastlose Tätigkeit entdecken half, Du, jedem ein Geheimnis, öffne dich! So wie ich sonst verbotnes Zuckerwerk Zu listigem Genuss in dir versteckte, Vertrau' ich heute meines Lebens Glück Entzückt und sorglich dir auf kurze Zeit. Die Tage schreiten vor, und ahnungsvoller Bewegen sich nun Freud' und Schmerz heran.

Er hat uns alles gegeben, der Unvorsichtige, Gütige, und nun ist er so, daß er froh sein muß, wenn seine Geschöpfe seiner ein wenig gedenken. Das ist das Einzige an unserem Gott, daß er nur dann Gott sein will, wenn es uns gefällt, ihn als unseren Gott zu erhöhen. Wer lehrt mehr Bescheidenheit als Er? Wer ist ahnungsvoller und stiller?

FAUST: Der Horizont hat sich verdunkelt, Nur hie und da bedeutend funkelt Ein roter ahnungsvoller Schein; Schon blutig blinken die Gewehre; Der Fels, der Wald, die Atmosphäre, Der ganze Himmel mischt sich ein. MEPHISTOPHELES: Die rechte Flanke hält sich kräftig; Doch seh' ich ragend unter diesen Hans Raufbold, den behenden Riesen, Auf seine Weise rasch geschäftig.

Über Feuerbachs Stirn senkte sich plötzlich eine Wolke ahnungsvoller Sorge. »Gehen Siebefahl er kurz. Die Reise wird angetreten Am selben Abend suchte Hickel den Lehrer auf und teilte ihm mit, daß der Soldat Schildknecht von nun an den Hauser überwachen werde. Caspar war nicht daheim, und auf die Frage nach ihm antwortete Quandt, er sei ins Theater.

Aber sie blieb nicht lange allein; denn gleich mit sinkender Nacht, als das schwebende Licht, sein volles Recht ausübend, einen helleren Schein verbreitete, öffnete sich die Türe, und es trat der Architekt in die Kapelle, deren fromm verzierte Wände bei so mildem Schimmer altertümlicher und ahnungsvoller, als er je hätte glauben können, ihm entgegendrangen.

Ein widriger Geruch nach Leichen lagerte über der eroberten Gegend, bald mehr, bald weniger intensiv, immer aber die Nerven erregend und in eine Stimmung phantastischer und ahnungsvoller Unheimlichkeit hüllend. »Offensiv-Parfüm« erscholl neben mit die Stimme eines cynischen alten Kriegers, als wir einige Minuten lang eine Allee von Massengräbern zu passieren schienen.