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Als er schon wieder beim Burgtor war, hatte er noch immer Herzklopfen und sah sich nach einem Glas Bier um. Gleich im Winkel des Tores stand derGrüne Engel“, eins der niedersten Gasthäuser, krumm vor Alter, schmutzig und übel beleumdet. Soeben verschwand in dem gewölbten Gang eine Frauensperson. Diederich, von jäher Abenteuerlust gepackt, drang hinterdrein. Wie sie das rötliche Licht einer Stallaterne durchschreiten mußte, wollte die Person ihr Gesicht, das verschleiert war, auch noch mit dem Muff bedecken; aber Diederich hatte sie schon erkannt. „Guten Abend, Fräulein Zillich!“ – „Guten Abend, Herr Doktor!“ Und da standen sie beide mit offenem Munde. Käthchen Zillich war die erste, die etwas hervorbrachte, von Kindern, die hier im Hause wohnten, und die sie in die Sonntagsschule ihres Vaters bringen sollte. Diederich setzte zum Sprechen an, aber sie redete weiter, immer hastiger. Nein, die Kinder wohnten eigentlich nicht hier, aber ihre Eltern verkehrten in der Schenke, und die Eltern durften nichts wissen von der Sonntagsschule, denn sie waren Sozialdemokraten ... Sie faselte; und Diederich, der zuerst nur an sein eigenes schlechtes Gewissen gedacht hatte, ward darauf hingewiesen, daß Käthchen in einer noch viel verdächtigeren Lage sei. Er ersparte es sich also, seine Anwesenheit imGrünen Engelzu erklären, und schlug einfach vor, dann könne man in der Gaststube auf die Kinder warten. Käthchen weigerte sich angstvoll, irgend etwas zu verzehren, aber Diederich bestellte aus eigener Machtvollkommenheit auch für sie Bier. „Prost!“ sagte er, und in seiner Miene lag die ironische Erinnerung daran, daß sie bei ihrer letzten Zusammenkunft im traulichen Wohnzimmer des Pfarrhauses sich beinahe verlobt hätten. Käthchen ward unter ihrem Schleier rot und blaß und verschüttete ihr Bier. Immerfort flatterte sie kraftlos vom Stuhl auf und wollte fort; aber Diederich hatte sie hinter den Tisch in die Ecke geschoben und saß breit davor. „Nun müssen die Kinder aber gleich kommen!“ sagte er gutmütig. Statt ihrer kam Jadassohn: plötzlich stand er da und sah versteinert aus. Auch die beiden anderen regten sich nicht. „Also doch!“ dachte Diederich. Jadassohn schien etwas

Meiner Großmutter Kinder waren ihr fern gewesen, wenn sie sie mit Händen hatte greifen, mit Augen hatte sehen können. Und auch daran war sie nicht zugrunde gegangen. Sie hatte standgehalten. Ich schrieb wie im Fieber. Die Arbeit war wie eine Wünschelrute. Sie schloß in meinem Innern lauter verschüttete Quellen auf.

Ich gelangte halb tot halb lebendig ins Haus dort aber stieß ich gleich auf ein neues Unglück: ich sah nicht, wohin ich trat und was im halbdunklen Flur neben der Schwelle stand plötzlich stolperte ich über irgendein hockendes Weib, das gerade Milch aus dem Melkgefäß in Kannen goß, und da verschüttete sie denn die ganze Milch.

Wie Robert gerade die Backen prall aufblähte, aus einem Mundwinkel schräg die Zigarettenasche von der gestickten weißen Weste paffte und mit der mächtigen beringten Hand nach einer Papierserviette tastete, klopfte es und der hagere Kaplan trat ein. Alice verschüttete die Kuchenkrümel auf den Teppich: »Nein, das ist nicht möglichSie zog die Silben, blieb länger sitzen, um Zeit zu gewinnen.

Wenn er mit leichter eleganter Verbeugung Diederich zutrank, klappte Diederichund seine Miene war leidend vor Anstrengungtief zusammen, verschüttete die eine Hälfte und verschluckte sich mit der anderen. Wiebel sprach mit leiser, arroganter Feudalstimme. „Man kann sagen, was man will,“ bemerkte er gern, „Formen sind kein leerer Wahn.“

Jeden dieser Räume bezeichnete er mit einer Gebärde: beim fünften starrte er in den leuchtenden Himmel hinauf, als bestaune er einen Engelreigen, und bohrte schließlich einen stieren Blick in den Boden, als entdecke er die verschüttete Tarpeja. Jubelndes Klatschen belohnte die Faxe. Die wachsende Lustigkeit der Palastschule begann den Bischofsneffen zu ängstigen.

Dieser hatte sich zuvor nie so in Anspruch genommen gesehen, denn Don Petronio ließ jeder Frage, die der Präsident an ihn richtete, eine anders gesetzte folgen, die den Zweck hatte, die bisher listig verschüttete Wahrheit ans Licht zu fördern.

»Oh, es würde ganz gut gehen, wenn nur du ernsthaft sein könntest«, sagte die Großmutter. Zuerst gossen sie das Wasser hinein, dann das Mehl, dann das Salz, und dann rührten sie alles gut durcheinander. Und alle drei hielten den Löffel, als sie alles umrührten, und keines lachte, keines sprach ein Wort, keines verschüttete das kleinste bißchen auf den Boden.

Es rauscht durch unseren Schlaf Ein feines Wehen wie Seide, Wie pochendes Erblühen Über uns beide. Und ich werde heimwärts Von deinem Atem getragen, Durch verzauberte Märchen, Durch verschüttete Sagen. Und mein Dornenlächeln spielt Mit deinen urtiefen Zügen, Und es kommen die Erden Sich an uns zu schmiegen.

So konnte es sich ihm ereignen, daß er mit seinem Interesse an einem Reliefbild hängen blieb, welches ein eigentümlich schreitendes Mädchen darstellte, daß er dieses mit seinen Phantasien umspann, ihm Namen und Herkunft fabulierte, und die von ihm geschaffene Person in das vor mehr als 1800 Jahren verschüttete Pompeji versetzte, endlich nach einem merkwürdigen Angsttraum die Phantasie von der Existenz und dem Untergang des Gradiva genannten Mädchens zu einem Wahn erhob, der auf sein Handeln Einfluß gewann.