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Die dunkeln Gebüsche hauchten schwüle Honigdüfte aus. Mit Zinnober bestrichene Baumstümpfe schimmerten wie blutige Säulen. In der Mitte des Gartens trugen zwölf kupferne Träger je eine große Glaskugel, in deren Rundungen bizarre rötliche Lichter spielten; sie glichen riesigen, lebendigen, zuckenden Augäpfeln.

Daß aber in den Behausungen der Menschen bisweilen diese stillen roten Feuer aufglommen, die ihr Licht auf die Blätter der Bäume warfen oder weit in das Land hinein, wie rötliche Wege, die durch die Luft führten, machte Ukus Blut vor Erbitterung pochen.

Glücklich die anderen, wenn sie vor Tagesanbruch Brunnen erreichten, um zu rasten; aber oft mußte man noch marschieren, wenn schon die Sonne durch die rötliche Glutluft herabbrannte und der Sand unter wunden Füßen glühte; dann stürzten die Tiere röchelnd zusammen, und den hinsinkenden Menschen brach das Blut jählings aus Auge und Mund, oder sie kauerten sich todmatt nieder, während die Reihen aufgelöst in gespenstischer Stille an den sterbenden Kameraden vorüberwankten; kam man endlich zu den Wassern, so stürzte alles hin und trank in hastiger Gier, um die letzte Labung mit einem qualvollen Tode zu büßen.

"Achten Sie auch recht auf'n Laden, Fräulein", flüsterte sie aus der Droschke heraus dem Mädchen zu. "Und wenn die Frau mit dem Unterrock kommt, wissen Sie ja Bescheid." Der Wittfoth zur Seite nahm der alte Beuthien Platz, in schwarzem Gehrock und mit hohem, duffem, schon etwas ins rötliche schillerndem Cylinder. In der zweiten Droschke fuhr Hermann allein.

Und nun, bei diesem verheißungsvollen Lächeln der Alten über den Truhenschätzen, war es Anje plötzlich, als ob etwas geschehen sollte, das in einem Zusammenhang mit der Freude dieses Tages stand. Onne holte aus dem Grund der Truhe ein Buch hervor, verstaute und verschloß alles wieder sorgfältig und reichte das rötliche Ding von verblaßtem Glanz dem Kinde zum Geschenk.

Dann ging sie, ich sah dem Schreiten ihrer Kinderfüße nach. Darauf sah ich zu Leonore hinüber. Sie saß in einem großen geblümten Polsterstuhl und führte gerade eine Schale Tee an die Lippen. Das rote Licht einer Lampe, auf der ein karmoisinfarbener Schirm lag, fiel auf sie. Natürlich sah ich sofort wieder ein Bild. Es war mein Verhängnis, daß ich immer Bilder, Bilder, Bilder sah, wenn meine Augen auf dies Mädchen fielen. Das rötliche Licht war magisch um sie her. Der zwanglos gehobene Arm, das schimmernde Haar,

Die Zeit schien hier kaum etwas verändert zu haben; wie damals war der ursprünglich rötliche Anwurf der Mauern, wo er nicht abgeblättert an der Erde lag, überall mit grünem Moos bezogen, und aus den Spalten der hölzernen Säulen drängte sich braunes wucherndes Schwammgewächs; auch jetzt noch stand unter der kleinen Halle eine dunkelgrüne Bank zu jeder Seite der halb geöffneten Flügeltür.

Selbst der Spatz würde sich ja nicht in den Hinterhalt locken lassen, in den aus weißen Pferdehaaren gewundenen Ring, wenn zwischen den Strohhalmen nicht rötliche Fruchtkörner hervorscheinen würden. Selbst die kleine Maus würde nicht in die Falle gehen, wenn darin nicht das weiße Speckstück verlockend glänzen würde. Auch den Kecskeméter Mädchen muß man die Lockspeise ausstecken.

Nur etwas hutsamer schien sie und ein klein wenig ernster als sonst. Wir tranken Kaffee, plauderten, und Ebeth nähte etwas. Als dann das rötliche Licht der Abendsonne in den Gardinen hing, setzten wir uns ans Fenster und sahen den feinen, schnell dunkelnden Wolken über den Dächern zu. Ebeths Augen blickten schimmernd in die Ferne.

Ich habe von Kraus Abschied nehmen müssen. Kraus ist gegangen. Ein Licht, eine Sonne ist geschwunden. Mir ist es, als wenn es von jetzt ab in der Welt und Umwelt nur noch Abend sein könnte. Bevor eine Sonne untertaucht, wirft sie noch rötliche Strahlen über die dunkelnde Gegenwart, ähnlich Kraus.