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»Mir war es fast als ob er Ihnen glückliche Reise wünschte« sagte Fräulein von Seebald »aber ich konnte es nicht deutlich verstehen.« »Nein gewiß nicht« lachte Anna, »er verzog ja keine Miene dabei aber da kommt auch der Dichter wenn das sein ganzes Gepäck ist, wird er nicht viel Umstände damit haben

Aber ich werde meiner alten Reisegefährtin helfen noch ein paar große Stücken Holz zum Feuer zu bringen, wir bekommen heute sonst wirklich Nichts zu essenund ein paar waschlederne Handschuh aus der Tasche nehmend, zog er diese an und schritt, das Haus verlassend, über den kleinen Hofplatz hinüber, wo Fräulein von Seebald eben beschäftigt war Spähne zusammenzusuchen.

Fräulein von Seebald stand ihr gegenüber, mit ihrer linken Hand auf die Nagelbank des großen Mastes gestützt, und die beiden Herren Schultze und Theobald, nach dem inneren Deck zu, vor der Zwischendecks-Luke, die hier hinunter führte.

Die Fremde schwieg ebenfalls schwieg, aber konnte ihren Thränen nicht länger wehren, und mußte das Tuch an die Augen bringen, um sie abzutrocknen. »Miß Seebaldsagte der Backwoodsman da, ein Herz fassend, aber immer noch mit schüchterner, zögernder Stimme »es ist nicht Alles so in der Hütte drüben, wie es sein sollte hab ich recht

»Sie werden entschuldigen meine Damenrief Theobald, die Schnur des Hutfutterals in die Finger der linken Hand pressend, die rechte zum Hutabnehmen frei zu bekommen »ich hoffe jedenfalls noch das Vergnügen zu haben Sie wieder zu sehn« und sich den Hut fest in die Stirne drückend folgte er raschen Schrittes seinem viel zu eiligen Mulatten. Anna lachte, Fräulein von Seebald aber sagte sinnend.

Die Damen hätten sich übrigens die Mühe ersparen können, denn Fräulein von Seebald kam ihnen bei Tisch auf halbem Wege entgegen, erzählte ihnen, daß sie ihre Schwester aufsuchen wolle, die sie in zehn Jahren nicht gesehen, und die hier, unfern von Oakland Grove an den Grafen Olnitzki verheirathet sei, und frug jetzt selber, ob keine der Frauen sie vielleicht kürzlich gesehen habe, und wie es ihr gehe.

»Wie sind aber nur die Verhältnisse der Ansiedler hier in der Nähe von Little Rockfrug Fräulein von Seebald, die es drängte etwas Näheres über die ihr am Herzen liegenden Menschen zu hören, »kommen sie manchmal, an Sonntagen vielleicht, in die Stadt, zu Theatern oder Concerten? haben die Deutschen untereinander nicht Bälle oder andere Festlichkeiten, bei denen sie sich zusammenfinden und vergnügt sind? das Waldleben denke ich mir wundervoll, herrlich, aber das Schönste bedarf doch manchmal einer Abwechslung

»Im Zwischendeck ist allerdings ein Mann der für Sie passen würde Herr von Hopfgartenfiel aber hier das Fräulein von Seebald ein, »ein junger Dichter, der ebenfalls noch nicht in dem Alltagsleben der Welt zu Grunde gegangen, und keineswegs daran zu zweifeln scheint, dem Leben auch noch eine poetische Seite abzugewinnen.

»Zurück von mirrief aber Amalie von Seebald und entriß ihm mit zornfunkelnden Augen den Arm, den er gefaßt hatte, sie von der Gattin Bett zu führen, »und hiemit erkläre ich es feierlich, in dieses wackeren Mannes Gegenwart daß Sie, Graf Olnitzki, die Schwester, die Ihnen in jugendlicher Verblendung, fast ein Kind noch, folgte, elend gemacht haben bodenlos elend, und daß Sie nicht weiter Gewalt haben dürfen über sie; ihre ältere Schwester bin ich bin hier an Vaters und Mutters Statt für die Arme, und fordere sie zurück von Ihnen, so lange noch Leben in dem armen, mishandelten Körper ist

Der Morgen kam; die Sachen wurden vor das Haus geschafft, die beiden kleinen Kisten besonders mit wieder und wieder empfohlener Vorsicht, da sie zerbrechliche Sachen enthielten, Fräulein von Seebald hatte ihre Reisetoilette wie ihr Frühstück beendet, ihre nicht übermäßige Rechnung bezahlt, ein Glas Brandy und Zucker, das ihr ihr freundlicher Wirth auf das hartnäckigste gegen die rauhe Morgenluft aufzudringen suchte, wieder und wieder verweigert, der Wagen kam, die Sachen wurden aufgeladen, und Charley Fischer ließ es sich nicht nehmen Fräulein von Seebald seinen Arm zu reichen und sie zur Fähre hinunter zu begleiten.