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Aktualisiert: 21. Juni 2025
Es kostete ihr der Entschluß in der That eine Überwindung; aber trotz ihrem oft übertriebenen Hang zur Schwärmerei hatte Amalie von Seebald, wie sie auch schon durch ihre ganze Reise bewiesen, doch viel Charakterstärke, die, mit dem Abenteuerlichen ihrer Situation, sie bald bewog sich über alles Andere hinwegzusetzen.
Vor ihnen lag jetzt Olnitzkis alte Farm, von der er übrigens keine Ahnung hatte, daß Fräulein von Seebald, seine alte Reisegefährtin, mit ihr in so genauer Beziehung gestanden, und eine Masse Menschen lagerten um zahlreiche dort entzündete Feuer, kochten Kaffee, brieten Fleisch an der Gluth, und gaben dem sonst so stillen Platz ein eigenes lebendiges, fröhliches Aussehn und wie ernst doch war der Zweck der sie hier versammelt.
Dasselbe Behäbige bot auch das Innere des Hauses, und als Fräulein von Seebald, noch in der Thür, von einer würdigen Matrone, deren ganzes
Fräulein von Seebald, von den Leuten an Bord neugierig betrachtet, die eine einzelne und dabei so elegant gekleidete fremde Dame nicht so oft und früh zwischen sich sahen, hüllte sich übrigens, ohne mit irgend Jemand zu verkehren, fester in ihren Shawl die Morgenluft wehte frisch und kühl über den Strom und schaute unverwandt nach dem andern Ufer hinüber, dem sie rasch entgegenstrebten.
Er ist Seemann, und scheint sein Geschäft aus dem Grunde zu verstehen; daß er derb ist, gehört mit dazu.« »Ich werde schlafen gehn« sagte Fräulein von Seebald »dieser Abend hat meine Nerven furchtbar angegriffen, und eine lange Zeit wird dazu gehören das wieder gut zu machen. Gute Nacht!«
»Ja, wenn sie Nachbarn haben, die Nachbarschaft in Arkansas soll aber der Henker holen,« sagte Charley »die nennen sich so und wenn sie zwanzig Meilen von einander sitzen.« »Das ist ein Beweis für ihre Geselligkeit« lächelte Fräulein von Seebald.
Fräulein von Seebald schaute überrascht empor, und sah eine kleine untersetzte, in einen grauen Überrock geknüpfte und mit einem etwas abgetragenen Strohhut bedeckte Menschengestalt dicht über sich auf dem Radkasten stehen, die ein Tuch in der Hand hielt und im Begriff schien, Jemandem, der noch etwas weiter oben am Ufer in einer kleinen, kaum bemerkbaren Lichtung stand, zuzuwinken.
Die Frage kam so plötzlich, daß Amalie von Seebald unwillkürlich darüber erröthete, aber lächelnd antwortete: »Nein; ich bin nicht verheirathet.« »Aber Sie haben doch jedenfalls Begleitung,« sagte Charley. »Ich bin ganz allein,« erwiederte die Dame. »Ganz allein? und wollen ganz allein in den Wald hinein?« »Und warum nicht?«
Unten am Wagenschlag an der Levée, während Professors noch auf die zurückgebliebene Marie warteten, stand Fräulein von Seebald, Abschied von den bisherigen Reisegefährten zu nehmen, und ihnen das Geleit zu geben, so weit als möglich.
»Sie sind auch Dichter?« rief Fräulein von Seebald überrascht aus. »Ich? nein, bitte um Verzeihung ich heiße Schultze und bin Cigarrenfabrikant« sagte der kleine Mann verlegen, während Theobald eben im Begriff war ihn als seinen Coyennachbar, Herrn Schultze aus Hannover vorzustellen.
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