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Sein künftig Schicksal zu erfahren, Eilt Semnon voll Begier zum delphischen Altar. Die Gottheit weigert sich, ihm das zu offenbaren, Was über ihn verhänget war. Sie spricht: "Du wirst ein großes Glück genießen; Doch wirds dein Unglück sein, sobald du es wirst wissen." Ist Semnons Neugier nun vergnügt? Nichts weniger! Nur mehr wächst sein Verlangen.

Ich bin reich genug, dich für jede Angst und Gefahr zu belohnen und gebe dir ein schönes, reiches Bauerngut, wenn du den Gang noch einmal für mich wagen willstDa verblendete die Begier nach dem versprochenen Reichtum den Bauern so sehr, daß er alle Gefahr vergaß und der Dame zusagte, die Springwurzel zu holen, solle es auch sein Leben kosten.

Und er hat die nächste Nacht wieder ausreiten müssen mit großem Schauder und Grauen, aber er hat es doch nicht lassen können; denn die Begier nach Geld war mächtiger als die Furcht. Und er hat es wieder brennen sehen genau an der gestrigen Stelle; bei Tage aber war da nichts zu sehen, sondern sie war grasgrün.

Umsonst sind die Versuche, sie zu halten, Sie drängt mit sanfter Macht von beiden Seiten Die Fraun hinweg, und im unruhigen Trabe An dem Geklüfte auf und nieder streifend, Sucht sie, ob nicht ein schmaler Pfad sich biete Für einen Wunsch, der keine Flügel hat; Drauf jetzt, gleich einer Rasenden, sieht man Empor sie an des Felsens Wände klimmen, Jetzt hier, in glühender Begier, jetzt dort, Unsinn'ger Hoffnung voll, auf diesem Wege Die Beute, die im Garn liegt, zu erhaschen.

Am Tage, da der Vater fiel, verbarg Elektra rettend ihren Bruder: Strophius, Des Vaters Schwäher, nahm ihn willig auf, Erzog ihn neben seinem eignen Sohne, Der, Pylades genannt, die schönsten Bande Der Freundschaft um den Angekommnen knüpfte. Und wie sie wuchsen, wuchs in ihrer Seele Die brennende Begier des Königs Tod Zu rächen.

Für sie hatte er alles hingeworfen in jedem Augenblick; für edle wie für gemeine, für die leidenschaftlichen wie für die kalten; für Jungfrauen wie für Dirnen; – für eine Nacht auf einem neuen Liebeslager waren ihm alle Ehren dieser und alle Seligkeiten jener Welt immer feil gewesen. – Doch bereute er, was er durch dieses ewige Suchen und Niemals- oder Immer-Finden, durch dies irdisch-überirdische Fliehen von Begier zu Lust und von Lust zu Begier sonst im Dasein etwa versäumt haben mochte?

Einsam sind wir und alleine, Ich und du und die Begier; Sprich, nach welchem Zauberweine Lechzt die trockne Zunge dir? Fein ist diese Zeit; es schweifet Süß das trunkne Mondenlicht; Wer jetzt nach den

57 Ein junger Edelknecht, in Gangolfs Schloß erzogen Und über seinen Stall gesetzt, Wird itzt zum ersten Mahl betrachtenswerth geschätzt. Er hatte zwar schon lange sich verwogen, Mit schmachtender Begier die Dame anzusehn, Und oft gesucht ihr's mündlich zu gestehn, Doch, da sie stets dem Anlaß ausgebogen, Auch wieder ehrfurchtsvoll zurücke sich gezogen.

Folg' ihm, dem Buhlen, nach in seine Heimat, Teile sein Bett, sein Irrsal, seine Schmach; Leb' im fremden Land, eine Fremde, Verspottet, verachtet, verhöhnt, verlacht; Er selbst, für den du hingibst Vater und Vaterland Wird dich verachten, wird dich verspotten, Wenn erloschen die Lust, wenn gestillt die Begier; Dann wirst du stehn und die Hände ringen, Sie hinüberbreiten nach dem Vaterland, Getrennt durch weite, brandende Meere, Deren Wellen dir murmelnd bringen des Vaters Fluch!

Und nahm also Urlaub von ihnen; und sie verhießen ihr, zu ihr zu kommen. Nach dem kam die Magelona wieder zu dem Peter, der ihrer harret mit großer Begier; und zeiget ihm an, wie sie es hätte aus gerichtet. Sie versehe sich gänzlich, Vater und Mutter würden nicht außen bleiben. Darnach ließ die Schön Magelona viel Kleider machen für den Peter und sie.