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Indem der König die Nation zur Erwählung von Vertretern aufforderte, hatte er Jedermann stillschweigend ermächtigt, sich an diejenigen Orte zu begeben, wo er Stimmen oder Einfluß hatte, und viele von diesen Orten waren schon von Truppen Wilhelm's oder von Insurgenten besetzt. Clarendon ergriff begierig diese Gelegenheit, um sich von der verlornen Sache loszusagen.

Auf der andren Seite waren nicht wenige von Wilhelm's Anhängern eifrige Tories, welche bis vor ganz Kurzem die Lehre vom Nichtwiderstande in der absolutesten Form aufrechterhalten, deren Glaube an diese Lehre aber einen Augenblick durch die heftigen Leidenschaften erschüttert worden war, welche die Undankbarkeit des Königs und die Gefahr der Kirche in ihnen geweckt hatten.

[Kluges Verfahren Wilhelm's.] So stachelte Ludwig durch zwei einander entgegengesetzte Fehler den Zorn der beiden Religionsparteien, die sich in das westliche Europa theilten, zu gleicher Zeit gegen sich auf. Nachdem er sich die eine große Abtheilung der Christenheit durch Verfolgung der Hugenotten entfremdet hatte, entfremdete er sich auch die andre durch Beleidigung des römischen Stuhles. Und diese Mißgriffe that er in einem Augenblicke, wo kein Fehler ungestraft begangen werden konnte, und vor den Augen eines Gegners, der keinem Staatsmanne, dessen Andenken die Geschichte aufbewahrt hat, an Wachsamkeit, Scharfblick und Energie nachstand. Wilhelm sah mit heimlicher Freude, wie seine Gegner sich bemühten, ein Hinderniß nach dem andren aus seinem Wege zu entfernen. Während sie sich die Feindschaft aller Parteien zuzogen, arbeitete er darauf hin, sie alle zu gewinnen. Mit seltener Klugheit stellte er den im Sinne habenden Plan den verschiedenen Regierungen in verschiedenem Lichte dar, und man muß hinzusetzen, daß keine seiner Darlegungen trotz ihrer Verschiedenheit falsch war. Er forderte die norddeutschen Fürsten auf, sich zur Vertheidigung der gemeinsamen Sache aller reformirten Kirchen um ihn zu schaaren, und den beiden Oberhäuptern des Hauses

Ganz das nämliche Raisonnement stellten nach der Revolution Jakob selbst und seine tapfersten und ergebensten Anhänger auf, um einen ruchlosen Anschlag gegen das Leben Wilhelm's III. zu rechtfertigen. Ein Trupp Jakobiten wurde abgesandt, um den Prinzen von Oranien in seinem Winterquartiere anzugreifen.

Die zur Zeit in London anwesenden höheren Offiziere der Armee hielten in Whitehall eine berathende Versammlung und beschlossen, sich der Autorität Wilhelm's zu unterwerfen, ihre Truppen zusammenzuhalten bis er seinen Willen kund thun würde, und die Civilgewalt in der Aufrechthaltung der Ruhe und Ordnung zu unterstützen.

Nach ihnen sollte die Krone der Nachkommenschaft Mariens, dann der Prinzessin Anna und ihrer Nachkommenschaft, und dann der Nachkommenschaft Wilhelm's zufallen. Feb. 4, 8, 11, 12.: Lords' Journals.

An jenem Nachmittage versammelten sich die Lords und Gentlemen, welche Wilhelm um ihren Rath ersucht hatte, in dem Hauptsaale des ersten Gasthofes zu Hungerford. Oxford präsidirte und die Eröffnungen des Königs wurden in Erwägung gezogen. Es zeigte sich bald, daß die Versammlung in zwei Parteien gespalten war, deren eine sehnlichst einen Vergleich mit dem Könige wünschte, während die andre seinen Sturz wollte. Die letztere Partei hatte das numerische Übergewicht; aber es wurde bemerkt, daß Shrewsbury, von dem man glaubte, daß er von allen englischen Kavalieren den größten Antheil an Wilhelm's Vertrauen hatte, bei dieser Gelegenheit auf Seiten der Tories stand. Nach langem Hin- und Herreden wurde die Frage gestellt. Die Majorität war für die Verwerfung des Vorschlags, den die Commissare zu machen beauftragt waren. Der Beschluß der Versammlung wurde dem Prinzen nach Littlecote gemeldet. Bei keinem Anlasse während seines ganzen ereignißvollen Lebens zeigte er mehr Klugheit und Selbstbeherrschung. Er konnte unmöglich wünschen, daß die Unterhandlung Erfolg habe; aber er war viel zu klug, um nicht einzusehen, daß er die öffentliche Meinung nicht mehr für sich gehabt haben würde, wenn die Unterhandlung an unbilligen Forderungen von seiner Seite scheiterte. Er verwarf daher die Ansicht seiner allzueifrigen Anhänger und erklärte, daß er entschlossen sei, auf der vom Könige proponirten Grundlage zu unterhandeln. Viele von den in Hungerford versammelten Lords und Gentlemen erhoben Einwendungen dagegen, und ein ganzer Tag verging unter Hin- und Herstreiten; aber Wilhelm's Entschluß stand unwiderruflich fest. Er erklärte sich bereit, die Entscheidung aller streitigen Punkte dem eben einberufenen Parlamente zu überlassen und sich London nur bis auf vierzig Meilen zu nähern. Er stellte seinerseits einige Forderungen, welche selbst Diejenigen, die am wenigsten für ihn eingenommen waren, als mäßig anerkannten. Er verlangte, daß die bestehenden Gesetze so lange befolgt würden, bis sie durch die competente Autorität abgeändert wären, und daß alle Diejenigen, welche ohne gesetzliche Qualification

Sie standen unter den Befehlen Wilhelm's, Earl von Craven, eines hochbetagten Mannes, der sich fünfzig Jahre früher im Kriege und in der Liebe ausgezeichnet, der bei Kreuznach seine hoffnungslose Stellung mit solchem Muthe behauptet hatte, daß der große Gustav ihm auf die Schulter klopfte, und von dem man glaubte, daß er unter tausend Mitbewerbern das Herz der unglücklichen Königin von Böhmen erobert habe.

Die Wahl des Boten war eben keine glückliche. Er hatte die königliche Armee entlassen und ihm gab man vorzugsweise die Verwirrung und Angst der irischen Nacht Schuld. Sein Benehmen wurde von der öffentlichen Meinung entschieden getadelt. Wilhelm hatte sich zu einigen drohenden Worten reizen lassen, und einige drohende Worte aus Wilhelm's Munde bedeuteten gewöhnlich etwas.

Sämmtlichen Stadtmagistraten wurde bedeutet, daß sie die erforderlichen Maßregeln ergreifen sollten, um die geächteten Whigs zu verhindern, die englische Regierung zu beunruhigen. Im Allgemeinen wurde diesen Befehlen Folge geleistet, und besonders in Rotterdam, wo der Einfluß Wilhelm's Alles vermögend war, wurde eine Thätigkeit entwickelt, welche Jakob zu dankbarer Anerkennung veranlaßte.