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Aktualisiert: 17. Mai 2025
Er vor der Hütte, der Offizier in der einzigen Stube drinnen, immer auf und ab gehend, vor sich hinsprechend, immer auf und ab und in regelmäßigen Pausen zu dem Soldaten tretend. »Laß mich heraus.« – »Darf nicht, Herr Oberleutnant.« Und jener, wie ein verstörter Geist, zur Wand hinüber, in die Wand hineinredend: »Er will mich nicht herauslassen.« Dann wieder: »Gib mir dein Gewehr.« – »Darf nicht, Herr Oberleutnant.« Der Offizier zur Wand, und dort in klagendem Ton: »Er gibt mir das Gewehr nicht.« So ging es den ganzen Tag, die ganze Nacht; mit verzweifelten, kurzen, hastigen Schritten wanderte er ruhlos auf und ab, auf und ab, kam nach zehn Minuten und forderte etwas, das Gewehr, ein Messer, Briefpapier, Schnaps, und wenn es ihm der Soldat verweigerte, stellte er sich mit dem Gesicht zur Wand und rapportierte der Wand, daß er nicht erhalten habe, was er begehrt.
Es lag irgend etwas Dumpfes, Schweres in der Luft, das die Mienen immer verstörter, das Lachen immer seltner werden ließ. Selbst meines Vaters Humor versiegte mehr und mehr, und häufiger als je flüchtete ich vor seiner tobenden Heftigkeit zu Großmama hinunter. Aber auch sie war zerstreut und sorgenvoll, so sehr sie sich auch vor mir zusammen nahm.
Welche Geheimnisse trägst du mit dir herum? Wer hat dir von russischen Rubeln gesagt? Wer von Mediatisirung? Niemand weiß etwas davon! Willst du es durchaus wissen? – Ja! – Nun denn, der Kaiser von Rußland, vorhin, als ich bei ihm war. Beim Kaiser von Rußland, rief Graf Wilhelm, dessen ganz verstörter Zustand nunmehr Ludwig’s Mitleid rege machte.
Matho wußte ihm nichts zu antworten. Da trat ein unbekannter Mann in das Zelt, schweißbedeckt, mit verstörter Miene, blutenden Füßen und offenem Gürtel, ganz außer Atem. Seine mageren Flanken schlugen. In unverständlicher Mundart berichtete er etwas. Dabei riß er die Augen weit auf, als ob er von einer Schlacht erzähle. Der Numidierfürst stürzte hinaus und rief seine Reiter.
Sie sehen, mit welch wahnsinniger Intensität sich ein Erlebnis einfressen kann, das wir zuerst flach empfinden und leicht ablösbar wie die Spur des Atmens an einem Spiegel . . . und das bleibt, stärker und nachwirkender wie das Ungeheuere im ersten Erblicken eines anderen Erdteils, wie verstörter Ehrgeiz und Tod der Schwester. Ich habe stets das gedacht, was mich retten konnte.
Auch lebten unter den Deutschen zu jeder Zeit Charaktere, denen nur die Glücksgunst fehlte, um in weiterem Kreis Vortreffliches zu wirken. Irgendwie haftet der Deutsche noch in verstörter Welt und bildloser Finsternis und der tätige, in Heiterkeit gebundene Geist ist wie durch Ahnenfluch an seiner Wiege erwürgt worden.«
Es war schon über elf Uhr da klingelte es wieder. Genau auf dieselbe Art. Kallem erschien sofort. Er war also nicht zu Bett gewesen. Wieder war es Tuft, der dastand; aber, soweit Kallem zu unterscheiden vermochte, noch ehe er ihn näher sah, ein ganz anderer, ein verstörter, verzweifelter Mann. "Wo, denkst Du, könnte sie hingegangen sein, Edvard?" "Ich denke, zu Ragnis Grab wird sie gegangen sein!"
Am nächsten Tage, nachdem er bis zum Mittag geschlafen hatte, ging Nervil Munta auf die Gewerkschaft hinaus. Grauer verstörter Regen rann, und in den verkrüppelten Bäumen der Allee hing der Sturm und heulte. Von den Hochöfen her brausten die Gebläse wie Wiehern lüsterner lüstiger Hengste.
Dann erhob sie sich, drückte einen leisen Kuß auf die reine Kinderstirn und schlich sich aus dem Zimmer. „O, es liegt wie eine Engel, das kleine Mädchen,“ sagte sie zu Orla und Ilse. Spät am Abend kam Doktor Andres, bleich, mit verstörter Miene. Es hatte ihn gedrängt, den Freunden noch mitzuteilen, daß man sich auf das Schlimmste gefaßt machen müßte.
Dann griff er entschlossen ins Dostojewskyhafte und stellte es auf massive deutsche Beine, das heißt, er ahmte es nicht nach, sondern infizierte sich damit. Aus der Okulierung kam seine Sprache, zuerst noch schleichend wie ein verstörter, im Leben unsicherer riesiger Proletarier, dem aber Ziel und Gewißheit unfehlbar sicher sind. Im Krieg gab er Novellen, die Predigten sind.
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