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Der Maurer aber hatte eine geläufige Zunge und schnurrte wie ein geschmiertes Rad. Der Speichelschaum zischte und spritzte. Da drehte sich Nervil Munta wortlos um und suchte sich einen freien Tisch. Streckte die Beine aus und stürzte die Ellenbogen auf.

Nervil Munta schlüpfte in den Wagen und fuhr drei Stunden wie im Traum. Die Augen leblos in den schwarzen, bespienen Boden gebohrt. In Namur mußte er umsteigen und vier Stunden auf den Zug nach Charleroi warten. Seine Fahrtgenossen, Bauern, Kleinbürger und Soldaten suchten sich in dem großen Wartesaal geeignete Plätze zum Schlafen.

Grenzenlos durch Finsternis und Nächte sausend. Bis auf den Grund durch Meerjahre und Sternkorallen. Abwärts. Endlos in das torweit aufgesperrte Maul des Alten, der einmal im Knochenrock über die Halde tanzte. Nervil Munta Soo . . . soo . . . seufzte Nervil Munta, nach dem sich die eisenbezackte Tür des Zuchthauses zu Ottignies hinter ihm geschlossen hatte und hob die Brust.

Nervil Munta aber merkte nicht den Triumph und ließ sich wie ein blindes Kind an die gewaltige Maschine, die sonst von zwei Männern bedient wurde, führen. Zwischen kreischenden Schwungrädern und sausenden Treibriemen wurde sein arbeitshungriger Körper hingestellt. Wie ein stürzender Felsblock warf er sich in die Fron und ließ die Muskeln springen.

Da zwanzig Leute die Brocken dort hingeworfen hatten, nahm man gern Ersatz. Gleichviel, wo er herkam. Nervil Munta, der einem Streikbrecher das Messer in die Rippen gesetzt hatte, nun selber ein solcher Lump? Er fürchtete die letzte Armut nicht. Aber die andere Angst. Vor dem Ekel des Nichtstuns fürchtete er sich maßlos und griff darum zu und belobte den Tag und das Werk.

Und durch sein Gehirn blitzte das Erkennen: Ich bin nicht mehr ich. »Immer noch fixer und mehr auf die Schippebrummte der Aufseher und ging. Nervil brach am Morgen wie ein Sack zusammen. Lag im Ankleideraum erst eine gute halbe Stunde lang auf der Erde, ehe er aus der Fabrik in die Stadt zurücktaumelte.

Stellte ein Kreuzverhör an und ließ sich die Papiere geben. Dann erst langte er die Marke heraus. Nervil Munta sagte dem Portier ein Trinkgeld zu, wenn der Direktor ihm den alten Posten an der Fördermaschine wiedergeben würde. Dann stieg er die Treppe zum Büro pfeifend empor und klopfte stark an. Die Angeln der Tür kreischten wie die Riegel der Zelle, die er kaum verlassen hatte.

Wollust hierzu peitschte sein ungeschwächtes Blut auf. Der Aufseher, bei dem sich Nervil Munta um acht Uhr zur Nachtschicht meldete, war der Schwager des erstochenen Jarse. Er beriet schon in Gedanken dem Mörder, der ihm in die Hände gegeben war, waffenlos und gedemütigt, die Minute seines letzten Blickes.

Radfahrer stießen mit krummen Lichthörnern die gehetzte Menge an die Häuserkanten. Funken von den Stromzuleitungen der Tram schossen wie Silberfische durch die dichtmaschigen Netze der Luft, und die Paukenwirbel der Geräusche dröhnten langgezogen und jagten Echos auf und nieder. Dann und wann blieb Nervil Munta vor einem großen Schaufenster stehen.

Als die schweren Wagen die Halle verließen, hämmerte der graue, windharte Morgen an die Scheiben. Nervil Munta, der sich einen Fensterplatz mit seinen starken Knochen erdrückt hatte, sah spähend in die rauchige Landschaft hinaus. Die hereinbrechende Frühe hatte seine Gedanken aufgepeitscht, in Zukunft zu sinnen, und lebendiges Feuer in seine Glieder geworfen.