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Sie öffnete ein zierliches Etui von rothem Leder, nahm einen kleinen Bogen goldgerändertes Briefpapier aus demselben und schrieb hastig, während ihre Wangen sich mit dunklem Purpur färbten, einige Zeilen. Dann las sie dieselben durch.

Seit einiger Zeit hatte sie bemerkt, daß Wilhelm nicht zum besten mit Papier versehen war, indem er immer andere Farben und Abschnitzel verwandte. Sie kaufte daher ein Paket schönes Briefpapier und legte es ihm hin mit der Anweisung: »Es muß jetzt täglich zweimal geschrieben werden! Fragt nicht warum, kennt mich nicht, seht nicht nach mir! Das Geheimnis wird sich aufklären

So, nun waren ihre Blicke bemüht, sich hinter eine Gardine einzubohren. Er ging einmal ums Zimmer. Es konnte ja möglich sein, daß er entdeckte, was sie erschreckt hatte. Auf dem Schreibtisch lag ein tintenbekleckstes Briefpapier. Sie hatte etwas zu schreiben begonnen, aber die Feder war ihr aus der Hand gefallen und übers Papier gerollt.

Dokumente und Briefschaften lagen in Fülle umher, das ganze Zimmer glich ungleich mehr dem Arbeitsalon eines reichen Gelehrten, angefüllt mit Geräthen, selbst mit Vasen und Kunstarbeiten, sowie mit Seltenheiten ferner Länder, als dem Zimmer einer Dame, denn da stand auch nicht ein einziges Körbchen, außer dem Papierkorb, da lag kein Band, kein Strickzeug, keine Nadel, keine begonnene Stickerei, kein gepreßtes und gemustertes Luxusbriefpapier, wohl aber zeigten die Bücher stolzen Marokineinband mit Goldschnitt, zeigten in Gold gepreßt auf dem Einband das reichsgräfliche Wappen neben einem fürstlichen, und das Briefpapier, das in starkem Vorrath bereit lag, hatte Goldschnitt.

Die halbe Nacht verstrich, daß mein Jesmin nicht schlief; Er sann auf einen Liebesbrief, Schlug die Romane nach, und trug die hellsten Flammen In einen Brief aus zwanzigen zusammen. Der Brief ward fortgeschickt, und für sein bares Geld Ward auch der Brief getreu bestellt. Allein die Antwort will nicht kommen. Jesmin, vom Kummer eingenommen, Ergreift das Briefpapier, und schreibet noch einmal.

Er vor der Hütte, der Offizier in der einzigen Stube drinnen, immer auf und ab gehend, vor sich hinsprechend, immer auf und ab und in regelmäßigen Pausen zu dem Soldaten tretend. »Laß mich heraus.« – »Darf nicht, Herr OberleutnantUnd jener, wie ein verstörter Geist, zur Wand hinüber, in die Wand hineinredend: »Er will mich nicht herauslassenDann wieder: »Gib mir dein Gewehr.« – »Darf nicht, Herr OberleutnantDer Offizier zur Wand, und dort in klagendem Ton: »Er gibt mir das Gewehr nichtSo ging es den ganzen Tag, die ganze Nacht; mit verzweifelten, kurzen, hastigen Schritten wanderte er ruhlos auf und ab, auf und ab, kam nach zehn Minuten und forderte etwas, das Gewehr, ein Messer, Briefpapier, Schnaps, und wenn es ihm der Soldat verweigerte, stellte er sich mit dem Gesicht zur Wand und rapportierte der Wand, daß er nicht erhalten habe, was er begehrt.

Sie trennten sich wie Fremde. Sylvester hatte nicht die Kraft, in seine Behausung zurückzukehren. An der Landstraße war ein kleines Gasthaus; er ließ sich ein Zimmer geben, warf sich dort auf das Sofa und haderte stumm. Als es Abend wurde, zündete er zwei Kerzen an, verlangte Briefpapier und schrieb an Agathe,

Sie weinte aus Wut, aus innerer Leere, aus Entschlußlosigkeit, weinte darüber, daß ihre Hand solche Worte schrieb, an die sie nicht glaubte und vor denen sie bestürzt und feige stand, wenn sie gleich selbständigen Wesen ihr auf dem Briefpapier ins Gesicht lachten.

Wo er ging und stand, schrieb er diesen Brief in Gedanken. Aber er konnte sich nicht entschließen, die Feder in die Hand zu nehmen, die Tinte und das Briefpapier. Er wäre sich wie ein Verräter vorgekommen, Verräter an der Treue, die er seiner Frau halten wollte, und Verräter an seinem Herzen, das ehrlich bleiben wollte. So schrieb er diesen Brief nur mit den Augen in die Luft.

Es kommen immer so ziemlich dieselben scharfgeschnittenen Gesichter hin, Kommis, gehetzt und eine Zigarette im Mund, hastige Modistinnen, die nicht einmal so viel Zeit haben, ein Sacktuch fallen zu lassen, wenn es nötig ist . . . arme alte Leute, Reisende oder Fremde, von denen irgendein Körperteil etwas im Krankenhaus zu tun hat . . . es kennen mich fast alle Besucher schon . . . bis auf den buckligen Hausierer, der hie und da durchgeht und Zündhölzelschachteln, Bleistifte, Manschettenknöpfe, Briefpapier und Hosenspanner an den Tischen herumbietet.