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Aktualisiert: 12. Mai 2025
Durch Verse kann man sehr entzücken, In Versen, mein Jesmin, in Versen schreib an sie; Siegst du durch Verse nicht, Jesmin! so siegst du nie. Er folgt. O wünscht mit mir, daß ihm die Reime fließen! Seht, welch ein feurig Lied Jesmin zur Welt gebar! Was konnte man auch anders schließen. Da seine Prosa schon so hoch und feurig war?
"Mein Kind, ich liebe dich!" Da lob ich euch, ihr jungen Helden, Ihr wißt von keiner langen Pein; Ihr laßt euch bei der Schönen melden, Ihr kommt, und seht, und nehmt sie ein. Und euren Mut recht zu beseelen, Den ihr bei eurer Liebe fühlt: So will ich euch den Sieg erzählen, Den einst Jesmin sehr schnell erhielt.
Die halbe Nacht verstrich, daß mein Jesmin nicht schlief; Er sann auf einen Liebesbrief, Schlug die Romane nach, und trug die hellsten Flammen In einen Brief aus zwanzigen zusammen. Der Brief ward fortgeschickt, und für sein bares Geld Ward auch der Brief getreu bestellt. Allein die Antwort will nicht kommen. Jesmin, vom Kummer eingenommen, Ergreift das Briefpapier, und schreibet noch einmal.
So wie das Siegelwachs am Lichte niederlief: So wird der Schönen Herz, eh Nacht und Tag verfließen, Von deines Briefes Glut erweicht, zerschmelzen müssen. Der Brief wird fortgeschickt, und richtig überbracht. Jesmin tut manch Gebet an Venus' kleinen Knaben; Doch folgt die Antwort nicht. Wer hätte das gedacht!
Ein junger Mensch, der gütigst wollte, Daß jedes schöne Kind die Ehre haben sollte, Von ihm geliebt, von ihm geküßt zu sein; Jesmin, sah Sylvien, das heißt, sie nahm ihn ein. Er sah sie in dem Fenster liegen, Ward schnell besiegt, und schwor, sie wieder zu besiegen.
Er klagt der Schönen seine Qual, Er redt von strengen Liebeskerzen, Von Augensonnen, heiß an Pein, Von Tigermilch, von diamantnen Herzen, Und von der Hoffnung Nordlichtschein, Und schwört, weil Sylvia durch nichts erweicht geworden, Sich, bei Gelegenheit, aus Liebe zu ermorden. Getrost, Jesmin! versiegle deinen Brief.
Er steht und hält den Brief entzückt in seiner Hand, Und brennet vor Begier, den Inhalt bald zu wissen, Und kann vor Zärtlichkeit sich dennoch nicht entschließen, Das kleine Siegel abzuziehn; Er drückt den Brief an sich, er drückt und küsset ihn. Die Magd kriegt ein Pistol, und schwört, ihm treu zu bleiben. Allein was stund in diesem Schreiben, Als es Jesmin froh auseinanderschlug?
Kaum hatte Sylvia das Heldenlied gelesen: So kam auch schon ein Gegenbrief. Man stellte sich vor, wie froh Jesmin gewesen, Wie froh Jesmin der Magd entgegenlief! Die schlaue Magd grüßt ihn galant.
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