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Aktualisiert: 14. Mai 2025


Ehe die Sonne verschwand, verabschiedete sich Naravas. Die Alten fühlten sich von einer großen Sorge befreit, als Naravas Karthago wieder verließ. Das Volk hatte ihm mit noch größerer Begeisterung zugejauchzt, als bei seinem ersten Kommen. Wenn Hamilkar und der Numidierfürst allein über die Söldner triumphierten, so war jeder Widerstand gegen die beiden unmöglich!

Es dünkte ihr, als ob der Tod dieses Mannes einen Bann von ihrer Seele nehmen müsse, wie man den Biß einer Giftschlange heilt, indem man sie auf der Wunde zerquetscht. Der Numidierfürst schmachtete nach ihr. Ungeduldig harrte er seiner Hochzeit, und da diese dem Siege folgen sollte, so sandte Salambo ihm dieses Geschenk, um seinen Mut anzufeuern.

Er sandte Naravas nach Karthago, um die Siegeskunde zu überbringen. Stolz auf seine Erfolge, trat der Numidierfürst vor Salambo. Auf einem gelben Lederkissen ruhend, empfing sie ihn in ihren Gärten unter einer breitästigen Sykomore. Taanach stand neben ihr. Salambos Gesicht war mit einem weißen Schleier bedeckt, der ihr so über Mund und Stirn gewunden war, daß er nur die Augen frei ließ.

Doch rasch nahm er seine gleichgültige Miene wieder an und blickte Naravas, ohne den Kopf zu wenden, von der Seite an. Der Numidierfürst war in bescheidener Haltung zurückgetreten. Auf seiner Stirn lag noch etwas von dem Staube, den er beim Niederfallen berührt hatte.

Matho wußte ihm nichts zu antworten. Da trat ein unbekannter Mann in das Zelt, schweißbedeckt, mit verstörter Miene, blutenden Füßen und offenem Gürtel, ganz außer Atem. Seine mageren Flanken schlugen. In unverständlicher Mundart berichtete er etwas. Dabei riß er die Augen weit auf, als ob er von einer Schlacht erzähle. Der Numidierfürst stürzte hinaus und rief seine Reiter.

Als der Numidierfürst in das Zelt Hamilkars trat, wies er rückwärts auf seine Schwadronen, die Halt gemacht hatten, und sagte: »Barkas! Ich führe sie dir zu! Sie sind deinDann warf er sich zum Zeichen der Unterwürfigkeit vor Hamilkar nieder, und um ihm seine Treue zu beweisen, erinnerte er ihn an alle Einzelheiten seines Verhaltens seit dem Ausbruche des Krieges.

Der Numidierfürst begehrte zwar nichts sehnlicher denn Hamilkars Schwiegersohn zu werden, aber er war trotzdem mißtrauisch. Des Marschalls scheinbare Untätigkeit verdeckte in der Tat schlaue Machenschaften und Absichten. Durch allerhand Kunstkniffe gewann er die Dorfältesten und die Söldner wurden gejagt, vertrieben und umstellt wie wilde Tiere.

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