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Aktualisiert: 27. Mai 2025


Indes der Gendarm sich entfernte, übernahm der Aktuar den Dienst der Niederschrift des Verhörs. Ehrenstraßer richtete in mühsam erkämpfter Ruhe die Frage an den aufgeregten Wirt: „Wo haben Sie die Nacht vor drei Tagen verbracht?“ Wie weggeblasen schien die Aufregung des Vorgeführten, und mit einer geradezu verblüffenden Ruhe erwiderte der Wirt: „In seller Nacht war ich daheim!“

Wir sehen Dimitri Karamasoff in den Purgatorien des Verhörs, schäumend vor Wut, schäumend vor Leidenschaft, den Tisch zertrümmern mit seinen rasenden Fäusten. Immer sehen wir bei Dostojewski den Menschen erst bildhaft im Zustande der höchsten Erregtheit, am Endpunkte seines Gefühles.

Alle, auch Fräulein Theres, die mißmutig den Gasherd abgestellt hatte, horchten bedrückt und gespannt. Aus der Küche vernahm man das stöbernde Murmeln eines Verhörs. "Pst!" machte Jenny und winkte nach rückwärts, "ich kann ja nichts hören!" Sie stand am geschlossenen Schalter und versuchte, wenigstens ein paar Worte aufzuschnappen. "Rezepte... selbst geschrieben... Basel... Narkotika..."

Odoardo. Sich nicht sprechen? Marinelli. Man werde genötiget sein, Mutter und Tochter zu trennen. Odoardo. Mutter und Tochter zu trennen? Marinelli. Mutter und Tochter und Vater. Die Form des Verhörs erfodert diese Vorsichtigkeit schlechterdings.

Als Ende Februar 1871 in Oesterreich das Ministerium Graf Hohenwart-Schäffle ans Ruder kam und durch eine Amnestie die Wiener Hochverräter Oberwinder, A. Scheu, Most usw. aus dem Zuchthaus entlassen wurden, legte mir eines Abends gelegentlich eines Verhörs der Untersuchungsrichter schweigend dieLeipziger Zeitungvor, in der die Depesche über die Amnestie enthalten war.

Von Zeit zu Zeit fragte er Vroni im Ton des Verhörs, ob ihr Josi noch nie ein Zeichen seiner Anwesenheit gegeben. Das war's ja eben, was sie am tiefsten kränkte er hatte sie vergessen. Sie horchte fleißig in die Nacht, ob sie ihn nicht ums Haus streichen höre, aber was sie erlauschte, war immer nur das Klagen des Windes in den Felsen.

Nach Beendigung des Verhörs war ich unvertraut genug mit den Sitten des Landes, nach dem "Funduk el Sultan" zu verlangen; denn der Kaid hatte es natürlich als selbstverständlich betrachtet, dass ich bei ihm wohne.

Dritte Folge: Sturreganz, bei Lady Craven durch Pescanelli zur Audienz eingeführt. Es dauerte diese Audienz über Erwarten lange, denn sie nahm in ihrem Verlauf eine eigentümliche Form an. Form eines Verhörs, einer Umzingelung durch hinterhältige Fragen, einer niederträchtigen Hetzjagd, wobei der Veranstalter, der Umzingler, der Fragensteller Sturreganz war, der Marchese das mit kaltem Schweiß bedeckte Opfer und Lady Craven die mehr und mehr erstaunte, mehr und mehr erblassende Zeugin. Nachdem die zur höfischen Veranstaltung unerläßlichen Vorbesprechungen erledigt waren, – Lady Craven hatte vom Markgrafen gestern noch auf delikate Art die Erlaubnis zu einer abendlichen Aufführung im großen Tanzsaal erwirkt und ihn auf eine sublime Überraschung vorbereitet, – erschöpfte sich Sturreganz in einer höflichen Danksagung gegen die Lady und fügte hinzu, einen nicht unerheblichen Teil der Erkenntlichkeit für die erwiesene Gnade sei er auch dem Herrn Marchese schuldig. Er wandte sich an ihn. Er erkundigte sich, wie der Herr Marchese die Nacht verbracht habe und ob es verstattet sei, ihm ein tiefempfundenes Beileid mit dem Trauerfall auszudrücken, der sich unter seinen Schützlingen ereignet habe. Pescanelli biß sich auf die Lippen und wünschte das demütig vorgetragene Mitgefühl zu allen Teufeln. Lady Craven sah ihn neugierig an, aber Sturreganz hatte schon wieder das Wort ergriffen und beglückwünschte noch im selben Atem fast den Marchese zu der unendlich segensreichen Wirksamkeit im Dienste Terpsichores. In seiner Schwärze und mit der ganzen gefrorenen, unanzweifelbaren, gespensterhaften Höflichkeit, die dem Marchese von Sekunde zu Sekunde mehr zur Grimasse wurde, aus der er den Kern, den Sinn, die Absicht nicht herausfand, trat er näher vor Pescanelli hin und fragte mit dringlicher Wißbegier, ob sich die exemplarischen Einrichtungen der Anstalt bewährt hätten, deren Ruhm über Europa verbreitet sei; kehrte sich gegen Lady Craven und bat sie mit einer tiefen Verbeugung um Nachsicht für sein spezielles Interesse, aber er handle im Auftrag eines Höheren, der das Unternehmen schon lange mit verwundertem Auge betrachtete. Der Marchese gewann die Haltung wieder und glaubte an die Einfalt und die höflichen Argumente des Menschen; geschmeichelt leckte er seine Lippen, zur Antwort bereit, doch Sturreganz, in verehrungsvollem Eifer, ließ ihn nicht dazu gelangen, und nun kam Schauerliches. Ihm leuchte vor allem als nicht genug zu preisendes Edukationsmittel die klösterliche Zucht ein, sagte Sturreganz, und seine Höflichkeit verstieg sich zu einem entzückten Augenaufschlag; die Kunst fordere Enthaltung, und er billige es durchaus, daß die jungen Pfleglinge der Anstalt hungern müßten, daß sie in schmierigen und geflickten Fetzen gekleidet gingen, daß sie ununterbrochene Arbeitsfron zu leisten hätten, daß die

Ich wußte nicht, was ich sagte und was ich tatDer Staatsanwalt war im Laufe des Verhörs aufgestanden und begleitete die Antworten des Italieners mit unwillkürlichen Gebärden und hier und da mit einem höhnischen Lachen oder entrüsteten Ausruf.

Der ganze bisherige Verlauf des Verhörs hatte einen günstigen Eindruck für den jungen Mann in ihm hervorgebracht, dessen plötzliche, so sichtbar tiefe Bestürzung jedoch schien jenen Eindruck wieder zu verwischen. „Kennen Sie diese Briefe?“ fragte er mit strengem Ton.

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