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Aktualisiert: 2. Mai 2025
Dieser las nämlich den Marinelli wie einen stellungsuchenden Schneidergesellen, und sein Odoardo wäre durch ein gutes Glas Bier mit Leichtigkeit zu besänftigen gewesen. Er sah das auch selbst ein, und Asmus widersprach seiner Selbstkritik mit keinem Wort. Einig waren alle darin, daß Fräulein Chavonne die Angst Emiliens und die Eifersucht der Gräfin Orfina vorzüglich gelesen habe.
Nicht du, meine Tochter! Dein Vater, dein unglücklicher Vater! Emilia. Odoardo. Zieh hin! Nun da, Prinz! Gefällt sie Ihnen noch? Reizt sie noch Ihre Lüste? Noch, in diesem Blute, das wider Sie um Rache schreiet? Sie erwarten vielleicht, daß ich den Stahl wider mich selbst kehren werde, um meine Tat wie eine schale Tragödie zu beschließen? Sie irren sich. Hier!
Und auf die angenehmste Art! Wenn es anders nur eine Überraschung sein soll. Odoardo. Nichts weiter! Sei unbesorgt. Das Glück des heutigen Tages weckte mich so früh; der Morgen war so schön; der Weg ist so kurz; ich vermutete euch hier so geschäftig Wie leicht vergessen sie etwas, fiel mir ein. Mit einem Worte: ich komme, und sehe, und kehre sogleich wieder zurück. Wo ist Emilia?
Serlo war als Marinelli an seinem Platze, Odoardo ward sehr gut vorgetragen, Madame Melina spielte die Mutter mit vieler Einsicht, Elmire zeichnete sich in der Rolle Emiliens zu ihrem Vorteil aus, Laertes trat als Appiani mit vielem Anstand auf, und Wilhelm hatte ein Studium von mehreren Monaten auf die Rolle des Prinzen verwendet.
Odoardo. Sich nicht sprechen? Marinelli. Man werde genötiget sein, Mutter und Tochter zu trennen. Odoardo. Mutter und Tochter zu trennen? Marinelli. Mutter und Tochter und Vater. Die Form des Verhörs erfodert diese Vorsichtigkeit schlechterdings.
Ha, so ist es wahr, mein Vater? So ist sie wahr, die ganze schreckliche Geschichte, die ich in dem nassen und wilden Auge meiner Mutter las? Wo ist meine Mutter? Wo ist sie hin, mein Vater? Odoardo. Voraus wenn wir anders ihr nachkommen. Emilia. Je eher, je besser. Denn wenn der Graf tot ist, wenn er darum tot ist darum! was verweilen wir noch hier? Lassen Sie uns fliehen, mein Vater! Odoardo.
Kaum kann ich's erwarten, diesen würdigen jungen Mann meinen Sohn zu nennen. Alles entzückt mich an ihm. Und vor allem der Entschluß, in seinen väterlichen Tälern sich selbst zu leben. Claudia. Das Herz bricht mir, wenn ich hieran gedenke. So ganz sollen wir sie verlieren, diese einzige, geliebte Tochter? Odoardo. Was nennst du, sie verlieren? Sie in den Armen der Liebe zu wissen?
Odoardo. Und meine heißesten Wünsche! Gut, gut! Aber was weiter? Der Prinz. Das frag ich, Marinelli. Marinelli. Man hat Verdacht, daß es nicht Räuber gewesen, welche den Grafen angefallen. Nicht? Wirklich nicht? Marinelli. Daß ein Nebenbuhler ihn aus dem Wege räumen lassen. Ei! Ein Nebenbuhler? Marinelli. Nicht anders. Odoardo. Nun dann Gott verdamm' ihn, den meuchelmörderischen Buben! Marinelli.
In »Emilia Galotti« tritt Lessing unter der Maske des Odoardo als Richter den Fürsten seiner Zeit entgegen. Und sei hier nicht mehr Dichter, sondern Richter Lessing genannt. In »Nathan dem Weisen« faßt Lessing seine drei bisherigen Berufe noch einmal zusammen: hier ist er der Philosoph, der Dichter, der Richter. Hier predigt er die allgemeine Toleranz, die große Liebe.
Ich geh und hole ihn. Vierter Auftritt Odoardo Galotti. Wie? Nimmermehr! Mir vorschreiben, wo sie hin soll? Mir sie vorenthalten? Wer will das? Wer darf das? Der hier alles darf, was er will? Gut, gut, so soll er sehen, wieviel auch ich darf, ob ich es schon nicht dürfte! Kurzsichtiger Wüterich! Mit dir will ich es wohl aufnehmen.
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