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Ihre Seele, merk ich, war ganz in Ihren Augen. Ich liebe solche Seelen und solche Augen. Also, Conti, rechnen Sie doch wirklich Emilia Galotti mit zu den vorzüglichsten Schönheiten unserer Stadt? Conti. Also? mit? mit zu den vorzüglichsten? und den vorzüglichsten unserer Stadt? Sie spotten meiner, Prinz. Oder Sie sahen die ganze Zeit ebensowenig, als Sie hörten. Der Prinz.

In jedem Traume führe der blutige Bräutigam ihm die Braut vor das Bette, und wann er dennoch den wollüstigen Arm nach ihr ausstreckt, so höre er plötzlich das Hohngelächter der Hölle und erwache! Dritter Auftritt Marinelli. Odoardo Galotti. Marinelli. Wo blieben Sie, mein Herr? wo blieben Sie? Odoardo. War meine Tochter hier? Marinelli. Nicht sie, aber der Prinz. Odoardo. Er verzeihe.

Melina widersetzte sich Wilhelmen in manchen Fällen, die in seinem Kreise lagen, und Serlo, der niemals glimpflich mit seiner Schwester umgegangen war, ward nur bitterer, je mehr ihre Kränklichkeit zunahm und je mehr sie bei ihren ungleichen, leidenschaftlichen Launen Schonung verdient hätte. Zu eben dieser Zeit nahm man "Emilie Galotti" vor.

Claudia Galotti. Die Vorigen. Erraten! Ah, unser Beschützer, unser Retter! Bist du da, Odoardo? Bist du da? Aus ihren Wispern, aus ihren Mienen schloß ich es. Was soll ich dir sagen, wenn du noch nichts weißt? Was soll ich dir sagen, wenn du schon alles weißt? Aber wir sind unschuldig. Ich bin unschuldig. Deine Tochter ist unschuldig. Unschuldig, in allem unschuldig! Gut, gut.

Nichts, was irgend ein Mensch thut, folgt lediglich aus seinem Charakter; für nichts ist er allein die zureichende Ursache. Alles folgt nur aus ihm und den hinzukommenden äußeren Umständen. Bei EMILIA GALOTTI wäre zu Konflikt und Untergang kein Anlaß, wenn sie nicht dem Prinzen begegnete, bei ANTIGONE nicht, wenn nicht KREON ein Tyrann wäre, und so in allen möglichen Fällen.

Werthern hatte man auf das Bett gelegt, die Stirn verbunden, sein Gesicht schon wie eines Toten, er rührte kein Glied. Die Lunge röchelte noch fürchterlich, bald schwach, bald stärker; man erwartete sein Ende. Von dem Weine hatte er nur ein Glas getrunken. Emilia Galotti lag auf dem Pulte aufgeschlagen. Von Alberts Bestürzung, von Lottens Jammer laßt mich nichts sagen.

Nein, sag ich; das ist nicht, das kann nicht sein. Sie irren sich in dem Namen. Das Geschlecht der Galotti ist groß. Eine Galotti kann es sein: aber nicht Emilia Galotti, nicht Emilia! Marinelli. Emilia Emilia Galotti! Der Prinz. So gibt es noch eine, die beide Namen führt. Sie sagten ohnedem, eine gewisse Emilia Galotti eine gewisse. Von der rechten kann nur ein Narr so sprechen Marinelli.

Ich geh und hole ihn. Vierter Auftritt Odoardo Galotti. Wie? Nimmermehr! Mir vorschreiben, wo sie hin soll? Mir sie vorenthalten? Wer will das? Wer darf das? Der hier alles darf, was er will? Gut, gut, so soll er sehen, wieviel auch ich darf, ob ich es schon nicht dürfte! Kurzsichtiger Wüterich! Mit dir will ich es wohl aufnehmen.

Sie sind außer sich, gnädiger Herr. Kennen Sie denn diese Emilia? Der Prinz. Ich habe zu fragen, Marinelli, nicht Er. Emilia Galotti? Die Tochter des Obersten Galotti, bei Sabionetta? Marinelli. Ebendie. Der Prinz. Die hier in Guastalla mit ihrer Mutter wohnet? Marinelli. Ebendie. Der Prinz. Unfern der Kirche Allerheiligen? Marinelli. Ebendie. Der Prinz. Diese? Diese Emilia Galotti?

Denn daß du bloß deswegen mich aufgesucht haben solltest Angelo. Das kömmt dir nicht so recht glaublich vor? Halunke! Was denkst du von uns? daß wir fähig sind, jemand seinen Verdienst vorzuenthalten? Das mag unter den sogenannten ehrlichen Leuten Mode sein: unter uns nicht. Leb wohl! Da kam ja der alte Galotti so ganz allein in die Stadt gesprengt. Was will der? Pirro.