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"Erwin und Elmire" sowie "Claudine von Villa Bella" sollten nun auch nach Deutschland abgesendet werden; ich hatte mich aber durch die Bearbeitung "Egmonts" in meinen Forderungen gegen mich selbst dergestalt gesteigert, daß ich nicht über mich gewinnen konnte, sie in ihrer ersten Form dahinzugeben.

Serlo konnte ohne eine kleine Liebschaft nicht leben. Elmire, die in weniger Zeit herangewachsen und, man könnte beinahe sagen, schön geworden war, hatte schon lange seine Aufmerksamkeit erregt, und Philine war klug genug, diese Leidenschaft, die sie merkte, zu begünstigen.

Aber von manchen ist gerade das Gegenteil darin; ein paar Leute, die wir verachten sollten, wovon uns das eine Ekel und das andere Unwille eigentlich erregen müßte, ein stumpfer Wollüstling, eine abgefeimte Buhlerin werden uns mit so verführerischen Zügen, mit so lachenden Farben geschildert, daß es mich nicht wundern sollte, wenn mancher Ehemann sich daraus berechtiget zu sein glaubte, seiner rechtschaffnen und so schönen als gefälligen Gattin überdrüssig zu sein, weil sie eine Elmire und keine Roxelane ist.

Daß B. wie mehr Menschen, die kein Gefühl echter Gottesverehrung während ihres Lebens gehabt haben, in ihrem Alter fromm werden, wie man's heißt, ist auch recht gut, wenn man nur sich nicht mit ihnen erbauen soll. Einige Tage war ich in Frascati mit Rat Reiffenstein, Angelika kam Sonntags, uns abzuholen. Es ist ein Paradies. "Erwin und Elmire" ist zur Hälfte schon umgeschrieben.

Serlo war als Marinelli an seinem Platze, Odoardo ward sehr gut vorgetragen, Madame Melina spielte die Mutter mit vieler Einsicht, Elmire zeichnete sich in der Rolle Emiliens zu ihrem Vorteil aus, Laertes trat als Appiani mit vielem Anstand auf, und Wilhelm hatte ein Studium von mehreren Monaten auf die Rolle des Prinzen verwendet.

Allein sie war noch jung; was macht man ganz allein? Ich dächte doch, sie könnte wieder frein. Der Witwenstand ist ein betrübter Orden. Elmire sahs und schritt zur zweiten Wahl. Allein sie war das erste Mal Nicht gar zu wohl verwahret worden. Denn leider sind die Zeiten so betrübt, Daß es viel böse Männer gibt.

Elmire tat daher ein feierlich Gelübd, Indem sie sich zur zweiten Ehe schickte: Sie wollte, wenn es ihr mit ihrem Manne glückte, Ein Hospital für fromme Männer baun; Denn sie war reich. Und kurz, sie ließ sich wieder traun. O welche Lust erfolgt oft nach dem Leide! Das war ein Mann, ein allerliebster Mann! Fromm wie ein Kind, gefällig wie die Freude, Und der auf nichts, als ihr Vergnügen sann.

Die zärtliche Elmire wird von einer wollüstigen Delia verdrängt, bis ihm eine Unbesonnene den Strick über die Hörner wirft, der er sich selbst zum Sklaven machen muß, ehe er die zweideutige Gunst genießet, die bisher immer der Tod seiner Begierden gewesen. Wird sie es nicht auch hier sein? Ich muß lachen über den guten Sultan, und er verdiente doch mein herzliches Mitleid.

"Sie wissen wohl noch nicht", sagte Madame Melina, "daß sich indessen auch unter uns eine Heirat gemacht hat? Serlo ist wirklich mit der schönen Elmire öffentlich getraut, da der Vater ihre heimliche Vertraulichkeit nicht gutheißen wollte."

Wie hätte sie sich ihn denn besser wünschen mögen? Sie ließ geschwind den Grund zum Hospitale legen. Vier Wochen strichen hin. Nun war der Grund gelegt. Und bald wird man das erste Stockwerk sehen; Doch nein, Elmire kömmt, und heißt, vom Zorn bewegt, Die Mäurer auseinandergehen. Wie! Sollt es nicht mehr gut in ihrer Ehe stehen? Das kann nicht möglich sein, sie sind ja kaum getraut.