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Aktualisiert: 11. Juli 2025


Die ältere Dame griff deshalb nach einem bei dem Eintritt des Freundes niedergelegten Buche; es war eine Sammlung von Poesien, welche soeben die Aufmerksamkeit der Freundinnen beschäftigte; dies gab Gelegenheit, von Dichtkunst überhaupt zu sprechen, doch blieb die Unterhaltung nicht lange im Allgemeinen, denn gar bald bekannten die Frauenzimmer zutraulich, daß sie von dem poetischen Talent des Majors unterrichtet seien.

Alsbald trat ihm Motz entgegen mit dem Bedenken: Zollerleichterungen seien unfruchtbar, weitläufig, gefährlich; Preußen müsse die vollständige Annahme seines Zollgesetzes verlangen.

Ich sagte ihm, daß ich schon Blüten gesehen habe, nicht bloß solche, die, wie schön sie seien, doch überall wachsen, sondern auch andere, die selten sind, und solche, die mit der Schönheit den lieblichen Duft vereinen.

Will man daher wissen, wie reine Verstandesbegriffe möglich seien, so muß man untersuchen, welches die Bedingungen a priori seien, worauf die Möglichkeit der Erfahrung ankommt, und die ihr zum Grunde liegen, wenn man gleich von allem Empirischen der Erscheinungen abstrahiert.

Als es Winter wurde und immer dieselben dürftigen, traurigen Briefe kamen, schrieb sie der Schwiegertochter, wofern sie und die Kinder gesund seien, möge sie mit ihnen in Gebhards Weihnachtsferien zu ihr kommen. Es klang mehr wie ein Verlangen als wie eine Bitte oder Einladung. Helene zeigte den Brief ihren Geschwistern.

Warum sind Sie überhaupt gekommen heute? Sie haben wohl gemerkt, daß ich doch nicht so ohne bin? Freilich Ihr Wolfgang –. Jeder kann sich nicht so blamieren wie er, neulich vor Gericht.“ Darauf sagte Guste entrüstet: „Seien Sie nur ganz still, Sie werden doch nie so ein feiner Mann wie er.“ Aber ihre Augen sagten etwas anderes.

Sehen Sie ihm das nach lassen Sie sich nicht zurückschrecken und seien Sie besonders jetzt, wo er gerade wieder so vielen romantischen Plänen sein Ohr leiht, und Sachen thut, die ein praktischer erfahrener Landwirth vielleicht nicht thun würde, selbst gegen seinen Willen, sein und warum soll ichs nicht sagensetzte sie in all ihrer Verlegenheit gar so lieb und vertrauensvoll lächelnd hinzu, »sein guter Engel, der, wenn auch wieder und wieder zurückgewiesen, doch nicht ungeduldig werden darf, um unseretwillen

Nach sehr schwierigen Verhandlungen, bei denen eine bedauerliche Interessenlosigkeit für das Geschäft bei den Angestellten zu Tage trat, gelang es Klamm, deren Zusage zu erreichen. So war wenigstens diese Schwierigkeit beseitigt. Nun aber galt es auch unten zum Ziele zu gelangen. Klamm hielt Umschau und prüfte, ob nicht im Papierraum Angestellte zu haben seien.

Ob wir moralischer geworden sind. Gegen meinen Begriff "jenseits von Gut und Böse" hat sich, wie zu erwarten stand, die ganze Ferocität der moralischen Verdummung, die bekanntlich in Deutschland als die Moral selber gilt , in's Zeug geworfen: ich hätte artige Geschichten davon zu erzählen. Vor Allem gab man mir die "unleugbare Überlegenheit" unsrer Zeit im sittlichen Urtheil zu überdenken, unsern wirklich hier gemachten Fortschritt: ein Cesare Borgia sei, im Vergleich mit uns, durchaus nicht als ein "höherer Mensch", als eine Art Übermensch, wie ich es thue, aufzustellen... Ein Schweizer Redakteur, vom "Bund", gieng so weit, nicht ohne seine Achtung vor dem Muth zu solchem Wagniss auszudrücken, den Sinn meines Werks dahin zu "verstehn", dass ich mit demselben die Abschaffung aller anständigen Gefühle beantragte. Sehr verbunden! Ich erlaube mir, als Antwort, die Frage aufzuwerfen, ob wir wirklich moralischer geworden sind. Dass alle Welt das glaubt, ist bereits ein Einwand dagegen... Wir modernen Menschen, sehr zart, sehr verletzlich und hundert Rücksichten gebend und nehmend, bilden uns in der That ein, diese zärtliche Menschlichkeit, die wir darstellen, diese erreichte Einmüthigkeit in der Schonung, in der Hülfsbereitschaft, im gegenseitigen Vertrauen sei ein positiver Fortschritt, damit seien wir weit über die Menschen der Renaissance hinaus. Aber so denkt jede Zeit, so muss sie denken. Gewiss ist, dass wir uns nicht in Renaissance-Zustände hineinstellen dürften, nicht einmal hineindenken: unsre Nerven hielten jene Wirklichkeit nicht aus, nicht zu reden von unsern Muskeln. Mit diesem Unvermögen ist aber kein Fortschritt bewiesen, sondern nur eine andre, eine spätere Beschaffenheit, eine schwächere, zärtlichere, verletzlichere, aus der sich nothwendig eine rücksichtenreiche Moral erzeugt. Denken wir unsre Zartheit und Spätheit, unsre physiologische Alterung weg, so verlöre auch unsre Moral der "Vermenschlichung" sofort ihren Werth an sich hat keine Moral Werth : sie würde uns selbst Geringschätzung machen. Zweifeln wir andrerseits nicht daran, dass wir Modernen mit unsrer dick wattirten Humanität, die durchaus an keinen Stein sich stossen Will, den Zeitgenossen Cesare Borgia's eine Komödie zum Todtlachen abgeben würden. In der That, wir sind über die Maassen unfreiwillig spasshaft, mit unsren modernen "Tugenden"... Die Abnahme der feindseligen und misstrauenweckenden Instinkte und das wäre ja unser "Fortschritt" stellt nur eine der Folgen in der allgemeinen Abnahme der Vitalität dar: es kostet hundert Mal mehr Mühe, mehr Vorsicht, ein so bedingtes, so spätes Dasein durchzusetzen. Da hilft man sich gegenseitig, da ist Jeder bis zu einem gewissen Grade Kranker und Jeder Krankenwärter. Das heisst dann "Tugend" : unter Menschen, die das Leben noch anders kannten, voller, verschwenderischer, überströmender, hätte man's anders genannt, "Feigheit" vielleicht, "Erbärmlichkeit", "Altweiber-Moral"... Unsre Milderung der Sitten das ist mein Satz, das ist, wenn man will, meine Neuerung ist eine Folge des Niedergangs; die Härte und Schrecklichkeit der Sitte kann umgekehrt eine Folge des Überschusses von Leben sein: dann nämlich darf auch Viel gewagt, Viel herausgefordert, Viel auch vergeudet werden. Was Würze ehedem des Lebens war, für uns wäre es Gift... Indifferent zu sein auch das ist eine Form der Stärke dazu sind wir gleichfalls zu alt, zu spät: unsre Mitgefühls-Moral, vor der ich als der Erste gewarnt habe, Das, was man l'impressionisme morale nennen könnte, ist ein Ausdruck mehr der physiologischen Überreizbarkeit, die Allem, was décadent ist, eignet. Jene Bewegung, die mit der Mitleids-Moral Schopenhauer's versucht hat, sich wissenschaftlich vorzuführen ein sehr unglücklicher Versuch! ist die eigentliche décadence-Bewegung in der Moral, sie ist als solche tief verwandt mit der christlichen Moral. Die starken Zeiten, die vornehmen Culturen sehen im Mitleiden, in der "Nächstenliebe", im Mangel an Selbst und Selbstgefühl etwas Verächtliches. Die Zeiten sind zu messen nach ihren positiven Kräften und dabei ergiebt sich jene so verschwenderische und verhängnissreiche Zeit der Renaissance als die letzte grosse Zeit, und wir, wir Modernen mit unsrer ängstlichen Selbst-Fürsorge und Nächstenliebe, mit unsren Tugenden der Arbeit, der Anspruchslosigkeit, der Rechtlichkeit, der Wissenschaftlichkeit sammelnd, ökonomisch, machinal als eine schwache Zeit... Unsre Tugenden sind bedingt, sind herausgefordert durch unsre Schwäche... Die "Gleichheit", eine gewisse thatsächliche Anähnlichung, die sich in der Theorie von "gleichen Rechten" nur zum Ausdruck bringt, gehört wesentlich zum Niedergang: die Kluft zwischen Mensch und Mensch, Stand und Stand, die Vielheit der Typen, der Wille, selbst zu sein, sich abzuheben, Das, was ich Pathos der Distanz nenne, ist jeder starken Zeit zu eigen. Die Spannkraft, die Spannweite zwischen den Extremen wird heute immer kleiner, die Extreme selbst verwischen sich endlich bis zur

Verschiedene Prediger standen auf, welche neben der Verwaltung der Heilslehre jeder ein schlichtes Handwerk trieben und das Wort selbst auch ganz schlicht handhabten; denn noch kannten sie nicht einmal den theologischen Unterschied zwischen Peter und Paul, und niemand wußte hier so recht, wer eigentlich die Römer gewesen seien, deren Soldaten den Heiland gekreuzigt haben.

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