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Er konnte aus der herrenlosen Romagna als Kondottiere der Venezianer den Papst verjagen. Er konnte, als Verwandter des Königs von Frankreich, durch irgendeine Wandlung der Dinge, von diesem an die Spitze eines seiner in Italien liegenden Heere gestellt werden. Man wußte, es war eine Tatsache, daß Cesare Borgia in Italien beliebt war.

Die junge Frau des Gefangenwärters, sagte man ihr, habe sich in den hübschen Prinzen trotz seiner Blindheit sterblich verliebt und ihren Mann bewogen, Don Giulio in einem Boot nach Venedig zu entführen. Darüber habe sie der Schloßvogt, ein Hauptmann aus der strengen Schule des weiland Don Cesare, überrascht und die Schuldigen, Mann und Weib, in das Meer versenkt.

Die italienischen Fürsten, welche von dem Heiligen Vater und seinem Sohn Cesare auf das schamloseste geplündert wurden, vereinigten sich gegen diese Ungerechtigkeiten, allein sie wurden fast sämtlich gegen ihre bessere Überzeugung zur Seligkeit befördert. Ein halbes Dutzend von ihnen besorgte Cesare zur Ruhe und einen andern der Herr Papa.

Ich habe ihn wohl erkannt; aber wenngleich er mich verwundet hat, trägt auch er meine Zeichen." Don Cesare war der Vorgänger Pierantonios bei Fabiana gewesen.

Einer der Geschichtsschreiber sagt: "Er starb an einer Speise oder einem Trank, die ihm nicht gut bekam." Bayezit war ebenso ehrlich wie der Papst und zahlte mit Freuden das Blutgeld. Alexander erhob seinen ältesten Sohn Juan, Herzog von Gandia, den er am liebsten hatte, zum Herzog von Benevent. Dies war dessen Tod, denn sein eifersüchtiger Bruder Cesare ließ ihn ermorden.

Cesare würde sich wahrscheinlich unter dem Schutze seines Heiligen Vaters ein ganz artiges Reich zusammengeraubt haben, wenn dieser Musterpapst nicht aus Versehen gestorben wäre. Das ging auf folgende Weise zu.

Er sprach noch gut und erzählte von neuem, daß es der Malteserritter Don Cesare war, der ihn verwundet hatte, als er mit einem Male die Arme streckte und verschied. Celia unterbrach die Verzweiflungsausbrüche Fabianas. Einmal des Todes Pierantonios gewiß, schien sie ihn vergessen zu haben und erinnerte sich nur noch der Gefahr, die sie und ihre teure Fabiana umgab.

Durch ein Versehen reichte ein Diener dem Papst den "in der Hölle gewürzten" für den Kardinal bestimmten Wein, und dieser endete am andern Tag sein heiliges Leben im 72. Lebensjahre. Cesare, der auch von dem vergifteten Wein getrunken, hatte ein volles Jahr daran zu verdauen. Mit den Schandtaten dieses Papstes könnte man ein ganzes Buch füllen, aber ich will den Lesern nur einige mitteilen.

"Dacht' ich's doch!" sagte der Prinz, und damit endete die seltsamste Unterredung, die wohl je zwischen einem Papst und einem Laien stattgefunden hat. Die Liederlichkeit Alexanders lässt sich in unserer keuschen Sprache nicht wohl beschreiben; sie kommt nur der Cesare Borgias und seiner Schwester Lucrezia gleich.

Cesare Borgia wurde zum Kardinal gemacht und hatte die Freude, seinen Bruder Jofré mit Sancha, der Tochter des Königs Karl VIII. von Frankreich zu verheiraten, der noch weit größere Opfer bringen musste, um den Papst zu bewegen, seine Absichten auf das Königreich Neapel zu unterstützen. Karl musste unendlich viele Dukaten opfern, denn Geld war bei Alexander VI. die Losung.