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Aktualisiert: 28. Juni 2025
»René das ist ein hübscher kurzer Name, und klingt nicht so schwerfällig wie die anderen englischen Worte – René das könnte auch der Mitonare im Haus behalten,« setzte sie leise hinzu und ein schelmisches Lächeln blitzte ihr durch die Augen; es war aber auch im Moment wieder verschwunden. »Und was wolltest Du mich fragen, Sadie?«
»Nichts was mich freute,« antwortete Aumama, »aber auch Nichts was ich wieder erzählen möchte; man soll keinem Menschen etwas Uebles nachreden, noch dazu auf den bloßen Verdacht hin.« »Du bist ärgerlich auf die fremden Frauen,« sagte Sadie lächelnd, »weil Du nicht mit ihnen umgehen kannst wie wir es gewohnt sind unter einander; es ist wohl möglich daß Du ihnen dabei unrecht thust.
Er lebte, liebte, das war ihm genug. Nicht so Sadie; auf jener stillen Insel still herangewachsen, hatte sie kaum von einem höheren Lebensziel gewußt; der Schwestern sorglose Freuden sorglos theilend, war ihr auch nie ein anderer Gedanke gekommen, hatte sie nie einen andern Fall für möglich gehalten, als mit der Palme am Strand zu blühen, zu gedeihen und unter ihrem Schatten einst in leichter Erde, leicht und hoffend einem neuen, besseren Leben entgegen zu träumen.
Sie sah ihm dabei treuherzig in die Augen, und wenn sie auch nicht duldete daß er den Arm um sie legte, ließ sie doch ihre Hand in der seinen ruhen. »Und was willst Du fragen Du holdes Lieb?« – »Zuerst heiß ich Prudentia, höchstens Sadie – aber nicht anders – aber ja – wie heißt Du denn eigentlich?« »René!«
»Ah Monsieur Delavigne hierher, wenn ich bitten darf, für einen Moment nur,« rief in diesem Augenblick die fröhliche Stimme der Mad. Belard, die ihm freundlich und dringend winkte zu ihr hin zu kommen. Sadie deshalb dem Freunde übergebend, folgte er dem Ruf.
Selbst Sadie fürchtete nicht allein den Unwillen der Geistlichen zu erregen, sondern ihr religiöser Sinn, vielleicht mit einer Art Scheu vor den fremden Menschen verbunden, hielt sie zurück selbst von dem Gedanken an solche Vergnügungen.
»Nein,« sagte sie, »ich passe nicht zu den Leuten wir überhaupt nicht und sie nicht zu uns es ist besser wir bleiben aus einander.« »Aber Du närrisches Kind,« rief Sadie, »hast Du Dich denn nicht, so wie ich gerade, mit Einem von ihnen für das ganze Leben verbunden, und willst Du denn auch von ihm sagen, daß Ihr nicht zu einander paßt?«
»Auf Atiu,« wiederholte Sadie leise und das Wort rief liebe liebe Bilder wach in ihrer Seele »auf Atiu!« »Der alte Mann hatte seine Freude daran, wenn wir fröhlich waren.« »Aber Mr. Dennis,« sagte Sadie schüchtern. René zog die Brauen zusammen und sah einen Augenblick finster vor sich nieder; aber Sadie legte ihre Hand auf seinen Arm und schaute ihm mit ihrem bittenden herzlichen Blick ins Auge.
»Sadie« – bat der junge Mann, tief ergriffen von der einfachen, rührenden Natürlichkeit des holden Kindes. »Laß nur gut sein,« sagte sie aber wieder etwas freundlicher, »und setze Dich hierher – nein, nicht so nah zu mir – da in die Ecke – so, und nun sollst Du mir eine Frage beantworten.«
»Trägt nicht die Cocospalme Milch im Ueberfluß,« bat Sadie, sich fester an ihn schmiegend, »hängt nicht die Brodfrucht voll und reif am Zweig, und die Orange bietet Dir die Frucht, indem sie ihre duftenden Blüthen auf Dich niederschüttelt; hast Du nicht mich Dein Kind? liegt nicht der Frieden Gottes auf jenem stillen kleinen Inselreich, das Seine Huld mit Allem ausgestattet was lieb und schön und gut und fruchtbar ist?
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