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Aktualisiert: 28. Juli 2025
Sadie sah bittend zu dem Gatten auf, und René, ihren Arm lächelnd in den seinen ziehend, sagte mit einer leichten etwas kalten Verbeugung zu Herrn Brouard: »Ich habe Sie bis jetzt für unwiderstehlich gehalten, Monsieur, verzeihen Sie dem noch rohen Geschmack der Insulanerin, die selbst Ihren unausgesetzten Bemühungen gegenüber ihr Recht zu wahren suchte.
Sadie war ein viel zu folgsames Kind auch nur mit einem Blick zu zögern – sie küßte des alten ehrwürdigen Mannes Hand und verließ dann rasch das Zimmer. Der alte Mann saß, schon als die leichte Bambusthür lange hinter ihr zugefallen war, noch viele Minuten schweigend da, als ob er selber nicht rechte Worte für das finden könne was er sagen wolle.
Auch Sadie hängt mit inniger Liebe an mir, und ihr Herz ist nicht geschaffen einmal zu lieben und so leicht wieder vergessen zu können – wollten Sie auch aus ihrem Herzen diese erste Neigung reißen? – Sie haben Sadie zu lieb dazu wenn ich selber Ihnen auch gleichgültig sein müßte.
Aber wundern soll's mich doch, und hätt' ich früher daran gedacht, Sadie, hättest Du mir auch von dem Pulver geben müssen, das Du ihm in die Cocosmilch geschüttet vielleicht löge mir jener falsche Wi-wi jetzt auch noch vor, daß ich die Schönste sei auf den weiten Inseln, und er sterben müsse, wenn ich ihn nicht mehr lieben wolle.
Mit den Gesellschaften jedoch ist das etwas anderes, besonders mit fremden Frauen, und glaube mir, Sadie ich habe darin Erfahrung. Die Weißen« fügte sie leiser hinzu, »halten uns für einen untergeordneten Stamm, weil wir früher zu Götzen gebetet haben vielleicht « »Aber das haben sie auch gethan, ihre Vorväter wenigstens,« unterbrach sie Sadie rasch, »Vater Osborne hat mir das selbst erzählt.«
Er zog sie leise an sich, und sie schmiegte ihr Köpfchen fest, fest an seine Schulter, ohne ein einziges Wort zu sagen, ohne einen Laut auszustoßen. »Arme Sadie,« flüsterte er leise, und küßte sie auf die heiße glühende Stirn fester drückte sie sich an ihn, aber sie athmete kaum, und René fühlte wie sie in seinem Arm zitterte.
Es lag etwas so rührend Herzliches in dem Ton mit dem das holde Kind diese Worte sprach, daß René das Buch nahm, ihr leise die gereichte Hand drückte und sagte – »Ich danke Dir, Sadie – Du mußt mir nun schon erlauben Dich so zu nennen – das andere Wort will mir gar nicht über die Lippen – aber Du bleibst doch nicht lange?«
Aber auch Aia hatte sich rasch und wie erschreckt emporgerichtet, und die Locken aus der Stirn, die Thränen aus dem Auge werfend wandte sie sich, als ob sie den Platz fliehen wollte; Sadie aber ergriff rasch ihre Hand und sagte leise und bittend: »Gehe nicht fort von hier, Aia, bleibe bei uns.«
Dennis dagegen, von solchen Versuchen bei ihm abzustehn, da erstens nicht einmal die geringste Gefahr irgend eines Glaubenswechsels für Sadie vorhanden sei, ja die Frau sogar viel schwärmerischere Ideen bekam, als ihm schon lieb war, und er auch nicht gern sein häusliches Glück dem Zwiespalt opfern wollte, der die ganze Nation zu verschlingen drohte.
Feste Formeln und Gebräuche hat er dabei, von denen er nicht weicht, ja von deren Beobachtung er unser Seelenheil abhängig macht, und nur wenn ich dann meinen Pflegevater dagegen reden höre, ist es mir wie Trost und Linderung für das kalte Wort des finstern Mannes.« »Das ist der Mann denn, von dem Du mir schon gesprochen, Sadie,« sagte René – »aber wo wohnt er? – was thut und treibt er?«
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