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Aktualisiert: 19. Juli 2025


Der Bräutigam ist einer von den Neffen Des Sultans, Fürst der Drusen, reich und schön, Und auf dem Schachbret soll ihn keiner übertreffen; Mit Einem Wort, ein Prinz, den alle Welt Der schönen Rezia vollkommen würdig hält. Und doch gesagt im engesten Vertrauen Sie ließe lieber sich mit einem Lindwurm trauen.

49 Als eine, die kaum ihren Augen glaubt, Steht Rezia, des Athems fast beraubt. Welch Wunder! ruft sie aus; und just in dem Momente, Wo nichts als dieß uns beide retten könnte! Ein guter Genius ist mit uns, Königin, Versetzt der Held. Indem kommt durch die Haufen Der Tanzenden sein treuer Scherasmin Mit Fatmen gegen sie gelaufen. 50 Kommt, keicht er, lieber Herr!

7 Ich hab' ihn wieder gesehn, o Fatme, wünsche mir Glück, Ruft Rezia, ich hab' ihn wieder gesehen! Das wäre! spricht die Amm', und sucht mit schlauem Blick Herum, als dächte sie den Vogel auszuspähen. Das Fräulein lacht: "Ey, ey, wie ist dein Witz so dick! Man dächte doch, das sollte sich verstehen! Ich sah ihn freylich nur im Traum; allein Er muß gewiß hier in der Nähe seyn.

51 Die schöne Rezia erblaßt bey diesem Wort; Ihr ängstlich Auge scheint zu fragen und zu bitten: "Warum verziehn? warum am steilen Bord Des Untergangs verziehn? O laß mit Flügelschritten Uns eilen, eh' der Taumelgeist zerrinnt, Der unsrer Feinde Sinne bind't!" Doch Hüon, unbewegt, begnüget sich, mit Blicken Voll Liebe ihre Hand fest an sein Herz zu drücken.

Der Zwerg mit seinem Lilienstab Berührte sie; stracks fiel die Rehhaut ab: Die schöne Rezia, auf ihres Retters Bitten, Stieg in den Wagen ein, und setzt' erröthend mitten Sich zwischen ihn und den, dem sich ihr Herz ergab, Wiewohl noch Lieb' und Scham in ihrem Busen stritten. Der Wagen fuhr nun scharf den Berg hinan, Und stieß vor einen Stein, und sie erwachte dran.

15 Sie sinkt aufs Lager hin, hoch schlägt ihr volles Herz Durchs weichende Gewand, und stromweis' stürzt der Schmerz Aus ihren schmachtenden vor Liebe schweren Augen. 16 Auch Rezia, von Lieb' und Wonne hingerissen, Vergißt zu widerstehn, und überläßt, entzückt, Und wechselweis' ans Herz ihn drückend und gedrückt, Sich ahnungslos den lang' entbehrten Küssen.

Zu lang' entbehr' ich beides! an der Seite Der Liebe zwar doch itzt, in dieser Weite Von Rezia, däucht mir mein Herzblut stehe faul Als wie ein Sumpf, bis ich die schöne Beute Den Helden abgejagt. Ihr Leben und mein Glück, Bedenk' es, hängt vielleicht an einem Augenblick. 38 Der Alte schwört ihm zu, es soll' an ihm nicht liegen Des Prinzen Ungeduld noch heute zu vergnügen.

30 Auch Rezia, seitdem sie von Amanden Den Nahmen eingetauscht, glaubt freyer von den Banden Des Zwangs zu seyn, ist nicht mehr Rezia, vergißt Nun desto leichter Königswürde, Hof, Vaterland, und kurz, was nicht Amanda ist. Die Rückerinnerung, die sonst wie eine Bürde Zuweilen noch an ihrem Nacken hing, Fiel mit dem Nahmen ab, den sie im Tausch empfing.

63 Indeß, an Kraft und Schönheit einem Boten Des Himmels gleich, der jugendliche Held, Uneingedenk der Lanzen, die ihm drohten, So mannhaft spricht, so muthig dar sich stellt: Beugt Rezia von fern, mit glühend rothen Entzückten Wangen, liebevoll Den schönen Hals nach ihm, doch schaudernd, wie der Knoten Von all' den Wundern sich zuletzt entwickeln soll.

35 Er naht der Tafel sich, und alle Augenbrauen Ziehn sich erstaunt empor, den Fremden anzuschauen. Die schöne Rezia, die ihre Träume denkt, Hält auf den Teller noch den ernsten Blick gesenkt; Auch der Kalif, den Becher just zu leeren Beschäftigt, läßt sich nichts in seinem Opfer stören: Nur Babekan, den seines nahen Falls Kein guter Geist verwarnt, dreht seinen langen Hals.

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mützerl

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