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Aktualisiert: 19. Juni 2025


Dieß einz'ge nur, o Oberon, gewähre Dem, den du liebtest, noch: beschütze meine Ehre, Beschütze Rezia! Du weißt, was ich gethan! Sag' ihr, daß ich, den heil'gen Schwur der Treue Zu halten, den ich schwor, den Feuertod nicht scheue.

74 Doch Rezia, durchglüht von seinem ersten Kuß, Braucht keines Zunders mehr die Flamme zu erhitzen. Wie wenig däucht ihr noch was sie verlassen muß, Um alles was sie liebt in Hüon zu besitzen! Von Scham und Liebe roth bis an die Fingerspitzen, Verbirgt sie ihr Gesicht und einen Thränenguß In seinem Arm, indem, hoch schlagend von Entzücken, Ihr Herz empor sich drängt, an seines sich zu drücken.

70 Gut, Hüon, spricht der Geist, du hast dein Ehrenwort Gelöst, ich bin mit dir zufrieden. Zum Ritterdank ist dir dieß schöne Weib beschieden! Doch, eh' ihr euch entfernt von diesem Ort, Bedenke Rezia, wozu sie sich entschließet, Eh' sie vielleicht mit unfruchtbarer Reu Die rasche Wahl verführter Augen büßet! Zu bleiben oder gehn läßt ihr das Schicksal frey.

Doch täglich nimmt er zu, denn Übung macht den Meister; Und fühlt er dann und wann sich dem Erliegen nah, So wehet der Gedank', es ist für Rezia, Sein Feuer wieder an, und stärkt die matten Geister. 43 Indessen Hüon sich im Wald ermüdet, pflegt Der edle Greis, der mit noch festem Tritte Die schwere Last von achtzig Jahren trägt, Der Ruhe nicht; nur daß er von der Hütte Sich selten weit entfernt.

Nicht, daß beym Kommen oder Scheiden Das Herz ihr höher schlug; ihn nicht mit Fleiß zu meiden War wohl das höchste, was er über sie gewann: Allein, sie war doch sonst für niemand eingenommen; Die Liebe, dachte man, wird nach der Hochzeit kommen. 45 "Jedoch, seit einem Zwischenraum Von wenig Wochen, hat sich alles umgekehret. Seitdem kann Rezia den armen Prinzen kaum Vor Augen sehn.

11 Auch Fatme war zu ihres Fräuleins Füßen Entschlummert: nur von Deinem Augenlied, O Hüon, nur von Deinem Busen flieht, O Rezia, der Schlaf! Die armen Seelen büßen Der Liebe süßes Gift. Wie wühlt sein heißer Brand In ihrem Blut! und ach! nur eine dünne Wand Trennt sie; sie glauben fast einander zu berühren, Und nicht ein Seufzer kann sich ungehört verlieren.

Er schrieb darüber einem Freunde: "Oberon ist nicht nur aus zwei, sondern, wenn man es genau nehmen will, aus drei Haupthandlungen zusammengesetzt, nämlich aus dem Abentheuer, welches Hüon auf Befehl des Kaisers zu bestehen übernommen, der Geschichte seines Liebesverhältnisses mit Rezia, und der Wiederaussöhnung der Titania mit Oberon.

15 Dem hüpft das Herz, so oft er seinem lieben Gaskogne Hymnen singen kann! Die schöne Rezia, wiewohl ihr dann und wann Viel Worte unverständlich blieben, Horcht unverwandt; denn das, wovon ihr nichts entgeht, Was mit unsäglichem Behagen, So neu ihr's ist, ihr Herz unendlich leicht versteht, Ist was ihr Hüons Augen sagen.

55 Bey allem dem sind nun mit unerhörter Pracht Die Zubereitungen zum Hochzeitfest gemacht; Unfehlbar wird es morgen vor sich gehen, Und Rezia sich in der nächsten Nacht In Babekans verhaßten Armen sehen. Eh' dieß geschieht, fuhr Hüon rasch heraus, Eh' soll das große Rad der Schöpfung stille stehen! Der Ritter und der Zwerg sind, glaubt mir, auch vom Schmaus.

45 Umsonst! des Sultans Wuth und Dräun Nimmt überhand, die Heiden dringen ein. Der Ritter läßt sein Schwert vergebens blitzen, Noch hält ihm Rezia den Arm. Ihr ängstlich Schreyn Durchbohrt sein Herz. Was bleibt ihm sie zu schützen Noch übrig, als sein Horn von Elfenbein? Er setzt es an den Mund, und zwingt mit sanftem Hauche Den schönsten Ton aus seinem krummen Bauche.

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