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Aktualisiert: 19. Juni 2025


50 Dein Hassan stirbt und ich kann nichts, als dich beklagen. Er stirbt? schreyt Rezia Tyrann, Er, dem ein Wort von dir das Leben schenken kann, Er stirbt? Du hast ein Herz mir das zu sagen? Er hat des Harems Zucht verletzt, Erwiedert Mansor kalt; ihm ist der Tod gesetzt! Doch, weil du willst, so sey des Sklaven Leben, Sein Leben oder Tod, in deine Hand gegeben!

55 Allmählich wird der wonnigliche Traum Von schüchternen Beängstigungen Und stillem Gram, den sie vor Hüon kaum Verbergen kann und doch verbirgt, verdrungen. Ach Fatme, denkt sie oft, und Thränen stehen ihr Im Auge, wärest du in dieser Noth bey mir! Getrost, o Rezia! Das Schicksal, das dich leitet, Hat dir zu helfen längst die Wege vorbereitet!

46 Auf einmahl fällt der hoch gezückte Stahl Aus jeder Faust; in raschem Taumel schlingen Der Emirn Hände sich zu tänzerischen Ringen; Ein lautes Hussa schallt Bacchantisch durch den Sahl, Und jung und Alt, was Füße hat, muß springen; Des Hornes Kraft läßt ihnen keine Wahl: Nur Rezia, bestürzt dieß Wunderwerk zu sehen, Bestürzt und froh zugleich, bleibt neben Hüon stehen.

43 Auf einmahl blitzen hundert Klingen In Hüons Aug', und kaum erhascht er noch, Eh' sie im Sturm auf ihn von allen Seiten dringen, Sein hingeworfnes Schwert. Er schwingt es dräuend. Doch Die schöne Rezia, von Lieb' und Angst entgeistert, Schlingt einen Arm um ihn, macht ihre Brust zum Schild Der seinigen der andre Arm bemeistert Sich seines Schwerts.

58 Sie schleicht zurück, und drückt so fest sie kann Ihr lauschend Ohr an eine Ritze, Und horcht mit offnem Mund und hält den Athem an. Die Fremden sprachen laut, und, wie es schien, mit Hitze; Sie hörte jedes Wort; nur, leider! war kein Sinn Für eine alte Frau von Babylon darin: Doch kann sie dann und wann, zum Trost in diesem Leiden, Den Nahmen Rezia ganz deutlich unterscheiden.

42 "Es wundert euch vielleicht, wie eine Frau, wie ich, Zu solchen Dingen kommt, die selbst dem Fürstenstamme Verborgen sind und sonsten männiglich? So wisset denn, ich bin die Mutter von der Amme Der schönen Rezia, bey der sie alles gilt, Wiewohl schon sechzehn volle Jahre Verflossen sind, seit Fatme sie gestillt; Nun merkt ihr leicht, woher ich manchmahl was erfahre.

1 Es ist nun Zeit, uns auch nach Fatmen umzuschauen, Die wir, seit Rezia mit Hüon sich ins Meer Gestürzt, im Schiff, allein und alles Trostes leer Gelassen, Tag und Nacht das Schicksal ihrer Frauen Beweinend, und ihr eignes freylich auch. Denn ach! sie weint, sie schreyt, sie rauft ihr Haar vergebens; Er ist verweht, mit einem einzigen Hauch Verweht, der ganze Bau der Ruhe ihres Lebens.

Ohne Oberon's Beistand würde Hüon Kaiser Carl's Auftrag unmöglich haben ausführen können; ohne seine Liebe zu Rezia, und ohne die Hoffnung, welche Oberon auf die Treue und Standhaftigkeit der beiden Liebenden, als Werkzeuge seiner eignen Wiedervereinigung mit Titania gründete, würde dieser Geisterfürst keine Ursache gehabt haben, einen so innigen Antheil an ihrem Schicksal zu nehmen.

Ach, rufen sie, und heben, schwer von Thränen, Den kummervollen Blick zum heil'gen Greis empor: "Ihm wurde dieß Gebirg in Frühlingsschmuck gekleidet, Dieß Eden Ihm gepflanzt; um Seinetwillen nur Genossen wir's; und Schicksal und Natur Verfolgen uns aufs neu', so bald er von uns scheidet!" 46 Ich bin gefaßt, ruft Rezia, und schlingt Ein Ach zurück das ihrer Brust entsteiget.

38 Er schlummert nur, spricht Rezia, und legt Die Hand, so leicht daß sie ihn kaum berühret, Auf seine Hand und, da sie kalt sie spüret Und keine Ader mehr sich regt, Sinkt sie in stiller Wehmuth auf den blassen Erstarrten Leichnam hin; ein Strom von Thränen bricht Aus ihrem Aug' und badet sein Gesicht: O Vater, ruft sie aus, so hast du uns verlassen!

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