Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 5. Oktober 2025
Unter der Thüre des Bären, wo ihm der Presi mit einem Ausdruck aufrichtiger herzlicher Achtung entgegentrat und beide Hände reichte, brach er, den Jubel der Glückwünschenden in den Ohren, zusammen. Kaum hatte er sich am Morgen erholt, als ihn der Presi in jene Stube rufen ließ, wo sie sich nach dem Tod der Mutter gegenüber gestanden hatten.
Dem Presi war nicht wohl bei dieser Rede, der Garde aber fuhr in seiner feierlichen Art fort: »Denkt Euch, es gehe einmal einer von den unseren, bestochen durchs Geld, mit einem Fremden auf die Krone. Was geschieht? In einer Nacht brennt ihm die Hütte nieder. Entweder es kommt nicht aus, wer der Brandstifter ist, dann trägt die Gemeinde die Schande. Oder er kommt aus und die Landjäger holen ihn.
O, die da sitzen und die Not eines Dorfes schreiben, sie haben den Presi schon gekannt, den gewaltthätigen Mann, der, die anderen alle um Haupteslänge überragend, nie klein gewesen in seinem Zorn, aber auch so groß in seiner Liebe, daß ihm die That wohl zuzutrauen ist.
Der Presi schluckte: »Ihr Frauen versteht nichts von dem und Fränzi ich muß mein Geld und die Gemeinde einen Mann haben. Keiner ist wie Seppi für das Werk geeignet. Es geschieht ihm auch nichts dabei!« »Ich will dir sagen, warum Seppi gehen muß. Du hast es ihm nie verziehen, daß er mein Mann geworden ist.
Manchmal bei einem der entsetzlichen Schauspiele wagen die Zuschauer, die doch des Schreckens gewöhnte Bergleute sind, nicht zu atmen, die meisten Frauen, die das Schwanken des Gerüstes sehen, fliehen entsetzt zu der Kapelle zurück. Selbst die harten Männer erliegen der furchtbaren Spannung. »Presi, gebt doch das Zeichen zum Abbruch. Morgen ist wieder ein Tag!«
In diesen Tagen der äußersten Spannung, die durch die Stille des Dorfes noch unheimlicher wurde, sagte der Presi einmal zu Binia: »Der Garde hat mich gefragt, wie denn dein Ring, der jetzt denen im Dorf so viel zu reden giebt, in den Teufelsgarten gekommen sei. Ich habe geantwortet, du habest ihn Thöni zurückgegeben und er habe ihn wohl auf der Flucht fortgeworfen. Ist es so?«
»Haben die von St. Peter schon wieder einen Heiligen zu verehren, den niemand kennt als sie?« So fragten die Fremden verwundert, der Presi und Frau Cresenz aber gaben ausweichenden Bescheid. Vroni weinte herzlich: »Nun ist er doch gegangen!«
Da verglasen sich auch die Blicke des Presi, er ächzt und ächzt. Plötzlich brüllt er: »Wer sagt das? Sagt es Fränzi?« Vor Furcht weiß das Kind nicht mehr, was es sprechen soll, was es spricht. »Fränzi Vroni nein Josi oder nein « Es will weiter reden. Aber der Presi schlägt ein so schauerliches Lachen an, wie wenn etwas in ihm risse. Das Kind schweigt. »Und den willst du heiraten!
Ich stelle mich zu den Männern.« Mit einem Jawort ziehen sie. In St. Peter waltet Josi Blatter seit vielen Jahren als Presi in Stärke und Weisheit. Das Dorf hat sich vollends aus seiner Schande erhoben, es blüht unter seiner Führung und unter dem Segen des guten Beispiels, das die feine Binia den Frauen von St. Peter giebt.
Dann, Presi, würde ich um den Bären Sorge tragen.« »Garde, malt den Teufel nicht an die Wand, ich ertrage es nicht.« Der Presi war hastig geworden und verwarf aufstehend die Arme. »Keiner würde dem Bären etwas zu leide thun keiner als etwa der Lausbub der Fränzi.« »Die gottlose Rede nehmt zurück. Josi ist ja so ein ehrbarer Bursche. Das habe ich aber schon lange gemerkt, daß Ihr Gift auf ihn habt.
Wort des Tages
Andere suchen