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Er sprach von seiner Mutter, der berühmten Schauspielerin, für die der große Goldoni, ihr Bewunderer, seine vortreffliche Komödie »Das Mündel« verfaßt hatte; dann erzählte er von seinem trübseligen Aufenthalt in der Pension des geizigen Doktors Gozzi, von seiner kindischen Liebe zu der kleinen Gärtnerstochter, die später mit einem Lakaien durchgegangen war, von seiner ersten Predigt als junger Abbate, nach der er in dem Beutel des Sakristans nicht nur die üblichen Geldstücke, sondern auch ein paar zärtliche Briefchen vorgefunden, von den Spitzbübereien, die er als Geiger im Orchester des Theaters San Samuele mit ein paar gleichgesinnten Kameraden in den Gäßchen, Schenken, Tanz- und Spielsälen Venedigs maskiert oder auch unmaskiert verübt; doch auch von diesen übermütigen und manchmal recht bedenklichen Streichen berichtete er ohne irgendein anstößiges Wort zu gebrauchen, ja in einer poetisch-verklärenden Weise, als wollte er auf die Kinder Rücksicht nehmen, die wie die andern, Marcolina nicht ausgenommen, gespannt an seinen Lippen hingen.

Wenn ich nur meiner Schwester ihren Liebhaber durch dieses Geld treu machen könnte, wie gern wollte ich's ihm geben! Der böse Mensch! Kann er nicht machen, daß ich den Herrn Damis verliere, indem er Lottchen verliert? Aber warum läßt der Himmel solche Bosheiten zu? Was kann denn ich für seine Untreue? Ich bin ja unschuldig. Simon. Mein Mündel kann niemals aufhören, Sie zu lieben.

Wollen Sie erlauben, meine Herren, daß ich den Brief in Ihrer Gegenwart erbrechen darf? Simon. Ich will indessen meinem lieben Mündel meinen Glückwunsch abstatten. Siebenter Auftritt Lottchen. Siegmund. O mein Freund, man will mir mein Glück sauermachen. Man beneidet mich, sonst würde man Sie nicht verkleinern.

Hörten Sie nicht den boshaften Ausdruck: Wir wollen wünschen, daß alle Liebhaber so edel gesinnt sein mögen als mein Mündel? Ist dieses nicht eine unverschämte Anklage wider mich? Lottchen. Ich sage Ihnen, daß Sie mich beleidigen, wenn Sie ihn noch einen Augenblick in Verdacht haben.

Da nun auch Mündel von diesem Mandat betroffen wurden, übernahm die fürstliche Regierung die Vormundschaften unter Beifügung der Bestimmung, daß alle an ketzerischen Orten befindlichen Mündel sobald als möglich nach Salzburg zurückkehren müssen. Wer seine Geschäfte in Ordnung gebracht habe, solle innerhalb vierzehn Tagen die Stadt verlassen; der äußerste Termin wurde auf vier Wochen gesetzt.

Nein, nein; wo denkst du hin? Das ginge denn doch gegen mein Gewissen." Richard lächelte. "Aber du bist ja nicht mein Obervormund; ist dir der Mann nicht gut genug für deine Mündel?" "Bei Gott, du hast recht, Richard! Mir war in diesem Augenblick, als seist du noch mein Leibfuchs. Da werd ich freilich nichts dagegen machen können."

Genug, es ist nunmehr gewiß, daß Sie die Erbin des Ritterguts sind, und kein Mensch kann Ihnen dieses Glück aufrichtiger gönnen, als ich tue. Sie verdienen noch weit mehr. Lottchen. O das ist ein trauriges Glück! Wird nicht meine liebe Schwester darüber betrübt werden? Wird nicht Ihr Herr Mündel...? Simon.

Ein langer Weg. Wie konnte man nur so weit hinausziehen! Die ganze Stadt mußte er durchqueren mit der Straßenbahn und dann erst noch ein Stück zu Fuß gehen und all das wegen des kleinen Mädels; das machte sich als Mündel recht unangenehm bemerkbar. Wegen so eines kleinen Rackers mußte er, der Rat, sich so bemühen, ganz ungehörig war das.

In eiligen Schritten ging der Vormund mit seinem Mündel der Bahn zu; aber rasch kamen sie doch nicht von der Stelle, denn zuerst rutschte ihr das Buch aus der Hand und als sie es aufheben wollte, das Päckchen Backwerk. Es fiel in den Schnee, der mußte erst wieder abgeschüttelt werden. »Gib das Buch, ich will es tragensagte der Rat und nahm es ab. Aber nach einiger Zeit rutschte die Schürze auf den Boden, da gab es wieder einen Aufenthalt. »Das will ich dir auch noch abnehmen, aber was du ferner auf den Boden wirfst, bleibt liegen, verstanden! Man muß auf seine Sachen achten lernen; nun spring so rasch du kannst, daß wir den Zug noch erreichenEr nahm sie bei der Hand. Die Kleine trippelte so schnell sie konnte nebenher; aber ihr

Unsere Mamsell Juliane? Ihr Mündel? Ihre Pflegetochter? Chrysander. Kennst du eine andre? Anton. Das ist unmöglich, oder das, was ich von ihr gehört habe, muß nicht wahr sein. Chrysander. Gehört? so? hast du etwas von ihr gehört? doch wohl nichts Böses. Anton. Nichts Gutes war es freilich nicht. Chrysander. Ei! ich habe auf das Mädchen so große Stücken gehalten.