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Aktualisiert: 2. Juni 2025


Ruhig schaut von seinem Turme In den Jammer hin Apone; Wenn die Flammen aufwärts zucken, Fühlt er froh sein Herz erhoben. Aber als er auf der Kuppel Sah den Maler und die Tochter, Grüßt er sie mit bösem Fluche Und den tapfern Meliore. Denn aus einem armen Kruge Löschet er die wilde Lohe, Und so viele schwere Stunden Hat ihn selbst sein Hahn gekostet.

Still an des Altares Stufen Kniet Meliore und betrachtet Glaubend, was mit Dämmerungen Ihm der Schule Geist umnachtet. Eine Jungfrau kömmt zum Brunnen; Zu der Stadt trägt Rosablanke Einen Korb mit Wachs und Blumen, Sprengt die Rosen an mit Wasser. Sitzt zu ruhn dann auf die Stufen Bei dem Jüngling am Altare, Ihre züchtgen Augen wurzeln Bang auf der Gestalt des Mannes.

Aber von der Schlangenkerze Traf ein Funken ihre Hand, In des Brandes scharfem Schmerze Sie die Sinne wiederfand. Bei der Gruft erschien die Kerze, Gleich der Schlange jener Gruft, Die heut früh zu ihrem Herzen Zückte aus dem Rosenduft. Und Meliore glich dem Manne, Der so ernstlich warnt und sprach, Doch mit seines Blickes Banne Jetzt ihr krankes Herz zerbrach.

"Soll ich singen, soll ich schweigen, Wenn sie mir vorüberzieht? Gerne gäb ich ihr ein Zeichen, Daß ein Liebender sie sieht!" Doch ein dunkler Fechter schreitet In dem Schatten vor ihn hin, Und zum Kampfe schnell bereitet Meliore sich gen ihn.

Die da ewig sinkt und kehret Sündenlos im Schaffen Gottes, Kann sich nur in ihm bewegen, Ist ein Freud- und Leidenloses. Romanze XVII: Totenmesse Meliore und Rosablanka beichten Stille herrscht in den Straßen, Und es rauscht ein Morgenwehn Durch der Gärten Lustterassen, Wo die Blumen träumend stehn.

Aber hier steht Gottes Mutter. Daß sie unser sich erbarme, Lasse um die Stirn ihr duftend Einen Kranz von Rosen prangen!" Und er sitzet auf den Stufen, Flichten den Kranz mit Rosablanken; Da bricht durch der Linde Dunkel Zu dem Bild Biondettens: Ave! Und es krönet Gottes Mutter Schon Meliore mit dem Kranze, Und Biondettens Lied verstummet, Bitter weinet Rosablanke.

"Sie will sein bei unserm Feste!" Spricht der stille Meliore; Aber Pietro laut erhebet Seine Stimme ihr zum Lobe: "Grüß dich, Held des Orientes, Grüß dich, Gottes Morgensonne, Grüß dich, Heiland aller Wesen, Grüß dich, Heiland voller Rosen! Grüß dich, Trost der dunklen Felder, Grüß dich, Quell der Tauestropfen, Grüß dich auf dem Himmelswege, Grüß dich, goldne Morgensonne!

Bei ihr kniet mit seinem Schwerte Stumm Meliore; in die Harfe Hat er sorglich sie gebettet, In den himmelblauen Mantel. Er verließ im Lärm den Kerker, Er war's, der den Sprung gewaget Von der Decke, sie zu retten Aus des Räubers dunklen Armen. Da es stille war, erhebet Sich Biondette, und den Mantel Schlingt sie um sich, von der Erde Hebt sie dann die goldne Harfe.

Dieses ist des Lanes Sitte; Zwischen Pietro und Meliore Sollst du schreiten in der Mitte Mit dem Kranz im Trauerchore." Aber plötzlich brach das Schallen Aller Glocken durch die Luft, Und der Priester in die Hallen Tritt mit Kranz und Weihrauchduft. "Es ist Zeit, müssen wallen," Spricht er, "weil die dunkle Gruft Dieser jetzt, wie einst uns allen, Mit metallner Zunge ruft."

Denn es war dort bei den Rosen Solch ein heftger Duft entstanden, Daß mir schier gebrach der Odem; Wankend ging ich aus dem Garten. Jetzt wie find ich dich hier oben?" Doch ihn bei dem Arme fassend Spricht Apone: "Freund Meliore. Jetzt geleite mich von dannen! Denn die Gattin Jacopones Will das Sakrament empfangen, Gönnen wir ihr Raum zum Troste!" Und nun gehen sie zusammen.

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