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Aktualisiert: 26. Mai 2025
Doktor Grabow, der auch bei Möllendorpfs Hausarzt war, hatte mit aller Energie, deren er fähig war, protestiert, und die besorgte Familie hatte ihrem Oberhaupte das süße Gebäck mit sanfter Gewalt entzogen. Was aber hatte der Senator getan?
Als James Möllendorpfs Tod am Donnerstage beim Buddenbrookschen Familienmittagessen besprochen worden war, hatte Frau Permaneder nach einigen Ausdrücken des Bedauerns begonnen, ihre Zungenspitze an der Oberlippe spielen zu lassen und verschlagen zu ihrem Bruder hinüberzublicken, was die Damen Buddenbrook veranlaßt hatte, unbeschreiblich spitzige Blicke zu tauschen und dann sämtlich, wie auf Kommando, während einer Sekunde Augen und Lippen ganz fest zu schließen. Der Konsul hatte einen Moment das listige Lächeln seiner Schwester erwidert und dann dem Gespräche eine andere Richtung gegeben. Er wußte, daß man in der Stadt den Gedanken aussprach, den Tony glückselig in sich bewegte
Eines Tages überraschte der Konsul sie mit Verdruß dabei, daß sie gemeinsam mit Mamsell Jungmann Claurens »Mimili« las; er blätterte in dem Bändchen, schwieg und verschloß es auf immer. Kurz darauf kam es an den Tag, daß Tony Antonie Buddenbrook ganz allein mit einem Gymnasiasten, einem Freunde ihrer Brüder, vorm Tore spazieren gegangen war. Frau Stuht, dieselbe, die in den ersten Kreisen verkehrte, hatte die beiden erblickt, hatte sich, gelegentlich eines Kleiderankaufes bei Möllendorpfs, darüber geäußert, daß nun wahrhaftig auch Mamsell Buddenbrook schon in die Jahre komme, wo ... und Frau Senatorin Möllendorpf hatte in heiterem Tone dem Konsul davon erzählt. Diese Spaziergänge wurden verhindert. Dann aber erwies es sich, daß Mademoiselle Tony aus jenen alten, hohlen Bäumen, gleich hinter dem Burgtore, die nur lückenhaft mit Mörtelmasse gefüllt waren, kleine Korrespondenzen abholte oder daselbst zurückließ, die von ebendemselben Gymnasiasten herrührten oder an ihn gerichtet waren. Als dies am Lichte war, erschien es geboten, die nun fünfzehnjährige Tony in strengere Obhut zu geben, in eine Pension, in diejenige von Fräulein Weichbrodt, am Mühlenbrink Numero
Selbst die Freundinnen der Konsulin Buddenbrook erzählten sich am »Jerusalemsabend« von Senator Möllendorpfs Tode, wenn Lea Gerhardt im Vorlesen eine Pause machte, selbst die kleinen Sonntagsschülerinnen flüsterten davon, wenn sie ehrfürchtig über die große Buddenbrooksche Diele gingen, und Herr Stuht in der Glockengießerstraße hatte mit seiner Frau, die in den ersten Kreisen verkehrte, eine ausführliche Unterredung darüber.
Man grüßte sich erst, als Buddenbrooks in geringer Entfernung an der Gesellschaft vorüberstiegen. Die Konsulin neigte ein wenig zerstreut und gleichsam verwundert den Kopf, Thomas lüftete den Hut, indem er die Lippen bewegte, als sagte er irgend etwas Verbindliches und Kühles, und Gerda verbeugte sich fremd und formell. Herr Permaneder aber, angeregt durch das Steigen, schwenkte unbefangen seinen grünen Hut und rief mit lauter und fröhlicher Stimme: »Wünsch' recht an guat'n Morg'n!« Worauf die Senatorin Möllendorpf ihr Lorgnon zur Hand nahm ... Tony ihrerseits zog ein wenig die Schultern empor, legte den Kopf zurück, suchte trotzdem das Kinn auf die Brust zu drücken und grüßte gleichsam von einer unabsehbaren Höhe herab, wobei sie genau über Julchen Möllendorpfs breitrandigen und eleganten Hut hinwegblickte ... In dieser Minute setzte sich ihr Entschluß endgültig und unerschütterlich in ihr fest
Tony blieb ein bißchen stehen, um auf ihre Nachbarin Julchen Hagenström zu warten, mit der sie den Schulweg zurückzulegen pflegte. Dies war ein Kind mit etwas zu hohen Schultern und großen, blanken, schwarzen Augen, das nebenan in der völlig von Weinlaub bewachsenen Villa wohnte. Ihr Vater, Herr Hagenström, dessen Familie noch nicht lange am Orte ansässig war, hatte eine junge Frankfurterin geheiratet, eine Dame mit außerordentlich dickem schwarzen Haar und den größten Brillanten der Stadt an den Ohren, die übrigens Semlinger hieß. Herr Hagenström, welcher Teilhaber einer Exportfirma Strunck & Hagenström war, entwickelte in städtischen Angelegenheiten viel Eifer und Ehrgeiz, hatte jedoch bei Leuten mit strengeren Traditionen, den Möllendorpfs, Langhals' und Buddenbrooks, mit seiner Heirat einiges Befremden erregt und war, davon abgesehen, trotz seiner Rührigkeit als Mitglied von Ausschüssen, Kollegien, Verwaltungsräten und dergleichen nicht sonderlich beliebt. Er schien es darauf abgesehen zu haben, den Angehörigen der alteingesessenen Familien bei jeder Gelegenheit zu opponieren, ihre Meinungen auf schlaue Weise zu widerlegen, die seine dagegen durchzusetzen und sich als weit tüchtiger und unentbehrlicher zu erweisen als sie. Konsul Buddenbrook sagte von ihm: »Hinrich Hagenström ist aufdringlich mit seinen Schwierigkeiten ... Er muß es geradezu auf mich persönlich abgesehen haben; wo er kann, behindert er mich ... Heute gab es eine Szene in der Sitzung der Zentral-Armen-Deputation, vor ein paar Tagen im Finanz-Departement
Jede im Senate erledigte Stelle muß binnen vier Wochen wieder besetzt werden; so will es die Verfassung. Drei Wochen sind seit James Möllendorpfs Hintritt verflossen, und nun ist der Wahltag herangekommen, ein Tauwettertag am Ende des Februar.
Sie überhörte mit unberührbarer Würde die wunderbar hämischen kleinen Pointen der Damen Buddenbrook, sie übersah auf der Straße mit unaussprechlicher Kälte die Köpfe der Hagenströms und Möllendorpfs, die ihr begegneten, und sie verzichtete gänzlich auf das gesellschaftliche Leben, das ja übrigens seit Jahren nicht mehr in ihrem elterlichen Hause, sondern in dem ihres Bruders sich abspielte.
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Übrigens knüpfen sich schmerzliche Erinnerungen an den Namen des Flüßchens. Als Jungen fanden wir es witzig, uns einander in den Arm zu kneifen und zu fragen: Wie heißt der Fluß bei Schwartau? Worauf man natürlich, weil's wehtat, wider Willen den Namen rief ... Da!« unterbrach er sich plötzlich, zehn Schritte von dem Anstieg entfernt; »wir sind überholt worden. Möllendorpfs und Hagenströms.«
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