United States or Bolivia ? Vote for the TOP Country of the Week !


Seine Energie des Charakters, seine besonders günstige Stellung zu fremden Mächten, die ungeheuren Reichthümer, welche durch die Beraubung der Klöster ihm zufielen, und vorzüglich der Beistand aller Derer, die zwischen beiden Meinungen schwankten, machten es ihm möglich, beiden Extremen zu trotzen, die Anhänger der Lehren Luthers als Ketzer verbrennen und die als Verräther hängen zu lassen, welche die Autorität des Papstes anerkannten.

Auch Veit Dietrich blieb trotz seines Spanes mit Käthe nicht nur Luthers Freund nach seinem Wegzug nach Nürnberg, wo er Pfarrer an der Sebalduskirche wurde, sondern auch mit Frau Käthe stellte sich bald wieder ein freundliches Verhältnis her. Sie läßt ihn wiederholt grüßen .

So bittet nun am 6. Oktober 1550 „D.M. Luthers nachgelassene Witfrau, nachdem sie und ihre Kinder jetzund weniger Hilfe haben und die Unruhe dieser Zeit viele Beschwerungen bringet“, S.K.M. wolle ihr solche Hilfe gnädiglich auch hinfüro verordnen.

Aber es ist das Bild einer geistig nicht unbedeutenden Frau. Der ernste, ja strenge Ausdruck des Gesichts verkündet ein schweres Geschick, das ihr bevorsteht, oder das sie schon erlebt hat. Kapitel. Luthers Tod. Die letzten Jahre der Ehe waren gar schwer und trübe.

Am meisten unzufrieden mit der gesamten Wirtschaft Katharinas war der Kanzler Brück, Luthers Gevattersmann. Brück äußerte sich auch sehr abschätzig über Käthes Unternehmungen auf ihrem Lieblingssitz Zulsdorf und hielt diese kostspieligen Verbesserungen für arge Verschwendungen. Er widersetzte sich endlich dem Erwerb von Wachsdorf.

Mit dem Pfarrhaus von Leisnig standen Luther und seine Käthe in regem Verkehr. Honsberg, jetzt Gattin von Georg Schmid. Zu Wittenberg als Amtsgenosse Luthers verkehrte er viel im Klosterhaus; auch seine Frau war öfter da und gab einmal auf eine theologische Frage eine gar feine Antwort.

Luthers Heirat mit Katharina war eine zu ungeheuerliche That in den Augen seiner Zeitgenossen, als daß sie nicht das gewaltigste Aufsehen erregen und auch zu den abenteuerlichsten Verdächtigungen Anlaß geben mußten . Schon sofort nach der Trauung hatte Luther um dieses Werkes willen Schmähungen und Lästerungen zu ertragen. Und nicht nur von den Feinden.

Aber wer beschreibt, was in seiner Seele vorging, als er das Blatt, dessen Inhalt ihn der Ungerechtigkeit zieh, daran erblickte: unterzeichnet von dem teuersten und verehrungswuerdigsten Namen, den er kannte, von dem Namen Martin Luthers!

Noch ein Neffe Luthers, seines Lieblings-Bruders Jakob Sohn, Martin, wurde später zur Erziehung der Doktorsfamilie übergeben und 1539 an der Universität eingeschrieben; ebenso Florian von Bora, der Sohn von Käthes ältestem Bruder. Martin und Florian wurden zusammen mit den Kindern Luthers unterrichtet.

Er war ein sehr feiner Mann, noch unbeweibt; Luther empfahl ihn dem Kurfürsten zum Hofmeister und hoffte, er solle ihmsehr wohl gefallen“. Aber es wurde nichts daraus, und so lebte Schiefer als ein lieber Freund Luthers ins folgende Jahr im Haus.