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Aktualisiert: 13. Mai 2025
Der Vorsitzende ermunterte Frau Schmid, sich zu besinnen oder zu erzählen, was sie noch davon wisse. Dann, da ihr nichts einfiel, fragte er Deruga, ob er sich vielleicht noch daran erinnere. Deruga hob den Kopf und sah aus, als habe er keine Ahnung, wovon die Rede sei.
Der eintretende Gerichtshof unterbrach das Zwiegespräch, Frau Hauptmann Schmid wurde wieder vorgeführt, und nachdem der Vorsitzende sie nochmals ermahnt hatte, die Wahrheit zu sagen und nichts zurückzuhalten, faßte er das Ergebnis ihrer bisherigen Aussage zusammen: »Bald nach seiner Verheiratung mit seiner um einige Jahre älteren Frau bezog der Angeklagte eine Sommerwohnung bei Ihren Großeltern in Laibach.
»Bewahre!« rief Frau Hauptmann Schmid fast schreiend, »was meinen Sie denn, dann wäre sie ja eine ganz infame Kröte gewesen! Da brauchen Sie nur Herrn Doktor selbst zu fragen, der wird es Ihnen schon sagen. Ich glaube, er spränge Ihnen gleich an die Kehle, wenn Sie ihn so etwas fragten!«
Von diesem Umstande scheint nachfolgende Ortssage zu handeln, die man der Mittheilung des Kandidaten E. Schmid von Zurzach, gestorben zu Heidelberg, verdankt. Eine Zurzacher Frau war Wöchnerin und schickte ihren Mann bei Nacht in das Städtchen Klingnau hinüber, um eine Ammenfrau herbeizuholen, deren es im damaligen Dorfe Zurzach noch keine gab.
»Frau Hauptmann,« sagte der Vorsitzende, »Sie kennen den Angeklagten Sigismondo Enea Deruga, sind aber nicht mit ihm verwandt. Wollen Sie so gut sein und mit Vermeidung alles Überflüssigen erzählen, wann und unter welchen Umständen Sie ihn kennenlernten?« »Mit Vergnügen will ich das,« sagte Frau Hauptmann Schmid lebhaft. »Alles will ich sagen, was ich weiß, denn dazu bin ich ja hergekommen.
Da gab die Großmutter nach, denn sie hatte eine große Hochachtung für des Großvaters Vornehmheit und Weltkenntnis, und es wurde statt dessen das 'junge Ehepaar' gesetzt.« »Und auf diese Anzeige hin kamen Herr =Dr.= Deruga und seine Frau?« fragte der Vorsitzende. »Wann war das?« »Vor zweiundzwanzig Jahren, wie ich schon sagte,« antwortete Frau Schmid; »es mag im Mai gewesen sein.«
Sie besaß noch alle ihre Schulbücher seit vielen Jahren her und hatte auch nicht eines verloren, sowie sie auch noch die ganze kleine Gelehrsamkeit im Gedächtnis trug, und sie wußte noch den Katechismus auswendig wie das Deklinierbuch, das Rechenbuch wie das Geographiebuch, die biblische Geschichte und die weltlichen Lesebücher; auch besaß sie einige der hübschen Geschichten von Christoph Schmid und dessen kleine Erzählungen mit den artigen Spruchversen am Ende, wenigstens ein halbes Dutzend verschiedene Schatzkästlein und Rosengärtchen zum Aufschlagen, eine Sammlung Kalender voll bewährter mannigfacher Erfahrung und Weisheit, einige merkwürdige Prophezeiungen, eine Anleitung zum Kartenschlagen, ein Erbauungsbuch auf alle Tage des Jahres für denkende Jungfrauen und ein altes Exemplar von Schillers Räubern, welches sie so oft las, als sie glaubte es genugsam vergessen zu haben, und jedesmal wurde sie von neuem gerührt, hielt aber sehr verständige und sichtende Reden darüber.
Dagegen, wenn die Großmutter einen leiden mochte, dann merkte man's. Und vom ersten Augenblick an sagte sie, das wäre ein Mann für mich gewesen.« »Wie kam sie darauf?« fragte =Dr.= Zeunemann. »Erwies er Ihnen Aufmerksamkeiten?« »Keine Spur!« sagte Frau Schmid. »Er spaßte nur mit mir, wie das so seine Art war.
Ehe noch der Staatsanwalt einen Laut hervorbringen konnte, erklärte =Dr.= Zeunemann, nachdem er durch einen verbindlichen Blick nach rechts und links die Zustimmung erbeten, aber nicht abgewartet hatte, die Sitzung der Mittagspause wegen für geschlossen. Er wollte um drei Uhr noch einige Fragen an Frau Hauptmann Schmid richten, und wenn seine Kollegen einverstanden wären, könne sie dann abreisen.
H. Schmid, den Verfasser einer vielgelesenen Theorie der Dichtkunst, den eben so berühmten als berüchtigten =Dr.= Bahrdt u.A. Keiner von diesen talentvollen Köpfen hatte damals schon einen so festbegründeten literarischen Ruf, als Wieland, der von mehreren seiner Collegen schon deßhalb beneidet werden mochte.
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