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Aktualisiert: 15. Mai 2025
»Frau Hauptmann,« sagte der Vorsitzende, »Sie kennen den Angeklagten Sigismondo Enea Deruga, sind aber nicht mit ihm verwandt. Wollen Sie so gut sein und mit Vermeidung alles Überflüssigen erzählen, wann und unter welchen Umständen Sie ihn kennenlernten?« »Mit Vergnügen will ich das,« sagte Frau Hauptmann Schmid lebhaft. »Alles will ich sagen, was ich weiß, denn dazu bin ich ja hergekommen.
»Sie heißen Sigismondo Enea Deruga,« begann der Vorsitzende das Verhör, die beiden klangvollen Vornamen durch eine ganz geringe Dosis von Pathos hervorhebend, die genügte, die Zuhörer zum Lachen zu bringen. Deruga warf einen stechenden Blick in die Runde. »Ist es hier etwa ein Verbrechen, nicht Johann Schulze oder Karl Müller zu heißen?« sagte er.
»Beantworten Sie bitte schlechtweg meine Fragen,« sagte =Dr.= Zeunemann kühl. »Sie heißen Sigismondo Enea Deruga, sind in Bologna geboren und sechsundvierzig Jahre alt. Stimmt das?« »Jawohl.« »Sie haben in Bologna, Padua und Wien Medizin studiert und sich erst in Linz, dann in Wien niedergelassen, nachdem Sie dort das Heimatrecht erworben hatten. Stimmt das?«
»Nein, damals nicht,« erwiderte dieser. »Mein Gemüt war zu ruhelos, mein Herz zu empfindlich und mein Verstand zu scharf. Ich glaube, ich müßte ein Gott sein, um mit meinen Gaben glücklich zu sein.« »Es ist doch aber auch schön, so begabt zu sein, wie du bist,« sagte Gabussi. »Weißt du noch, wie oft unser Religionslehrer zu dir sagte: 'Sigismondo, Verstand hast du, Verstand genug.
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