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Nicht anders erging es auch der Tochter aus dem verarmten Hause Bora. Katharina ward ins Kloster geschickt

Da war es denn ein großer Segen, daß Frau Käthe in ihrem Hause eine Stütze fand an ihrer Tante, Magdalene von Bora. Diese war bald nach ihrer Nichte selber aus Nimbschen entwichen und wohnte jetzt im schwarzen Kloster in einem besonderen Stüblein. Sie war alsMuhme Leneder gute Hausgeist, die echte und rechte Kindertante in der Lutherischen Familie.

Reich konnten diese aber nicht sein, denn das ganze Gut war nur 600 fl. wert und nährte seinen Mann nicht, wie später Bruder Hans selbst erfuhr. Ein weiterer Verwandter Katharinas war Paul von Rachwitz, welcher zu Bitterfeld wohnte in dessen Nähe auch in Zweig der Bora hauste . Die Familie Katharinas muß recht arm gewesen sein: es heißt sogar: sie war in die äußerste Bedrängnis geraten.

Aber ich wiederhole, das =Stück=?« »Luther ist das Stück. Das andre bedeutet nichts. Oder soll ich mich für Katharina von Bora begeistern, für eine Nonne, die schließlich keine warVictoire senkte den Blick und ihre Hand zitterte.

Von dort sandte der Doktor auch einmal anseinen freundlichen lieben Herrn, Frau Katharina von Bora, D. Lutherin zu Wittenbergeinen heiteren Brief : „Gnade und Friede in Christo. Lieber Herr Käthe! Ich weiß Dir nichts zu schreiben, weil Magister Philipps samt den andern selbst kommen. Ich muß länger hier bleiben, um des frommen Fürsten willen.

Was Katharinas Stimmung und Gedanken in diesen schmerzlichen Tagen war, das giebt sie kund in einem Briefe, den sie an ihre Schwägerin Christina, die verwitwete Gemahlin eines ihrer Brüder und Mutter des Florian, welcher in Wittenberg ihr Hausgenosse war, richtete . Da schreibt sie: „Der ehrbaren und tugendsamen Frauen Christina von Bora, meiner lieben Schwester zuhand.

Also wollte ermit der That das Evangelium bezeugen, zum Hohn für alle, welche triumphieren und Ju, ju schreien, und eine Nonne zum Weibe nehmen“ . Diese Nonne aber sollte Katharina von Bora sein. Sie war noch immer unversorgt im Reichenbachschen Hause, und er konnte an ihr ein Werk der Barmherzigkeit thun. Sie hatte erklärt, sie werde ihn nehmen, wenn er sie wolle.

Alles was danach noch zu ordnen war, ordnete sich rasch, und ehe zehn Minuten um waren, waren bereits die Hauptrollen vertheilt: Graf Herzberg den Luther, Diricke den Famulus, Nostitz, wegen seiner kolossalen Größe, die Katharina von Bora. Der Rest wurde einfach als Nonnenmaterial eingeschrieben, und nur Zieten, dem man sich besonders verpflichtet fühlte, rückte zur Aebtissin auf.

Der Brief schlägt wieder fröhliche und hoffnungsvolle Töne an; die Aussicht auf Rückkehr nach der lieben Heimat vergoldete die trübe Stimmung : „Meiner freundlichen, lieben Hausfrauen, Katherin Lutherin von Bora zu Wittenberg zu Händen. Gnade und Friede im Herrn. Liebe Käthe! Wir hoffen diese Woche wieder heim zu kommen, ob Gott will.

Aus welchem dieser neun oder zehn Zweige aber Frau Katharina, des Reformators Ehegattin, stammte, ist nicht mehr gewiß auszumachen. Mehr als sieben Orte, wie bei dem Vater der griechischen Dichtung, Homer, streiten sich um die Ehre, ihre Geburtsstätte zu sein: das ist fast jeder Ort, wo früher oder später Bora gewohnt und gewaltet haben.