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Aktualisiert: 11. Juni 2025
Wie viele hatte ich sich wälzen, in die Erde beißen sehen vor Schmerz; wie viele bei strömendem Regen, halb schon begraben im aufgeweichten Lehm, stöhnen und wimmern, mit aufgerissenem Leibe die Bora überbrüllen hören! . . . . Doch dieser schien nur leicht am rechten Bein getroffen zu sein.
Aus dem Herzogtum Meißen stammte nun Katharina von Bora, Luthers Hausfrau , während er selbst ein geborener Mansfelder, dann ein Bürger der kursächsischen Residenz Wittenberg und Beamter des Kurfürsten war.
Im Jahre 1509, als Katharina von Bora zehn Jahre zählte, war sie kein Kostkind oder Schulmeidlein mehr, sondern wurde schon unter die Klosterjungfrauen gezählt. Sie war also einstweilen wenigstens „Postulantin“, Anwärterin für die Pfründe.
Der Wohlstand scheint nicht ohne Einfluß auf die amtliche Stellung gewesen zu sein; denn es ist doch wohl nicht Zufall, daß die am reichsten Verleibgedingte, Margarete von Haubitz, zur Aebtissin gewählt wurde . Auch das Alter war ein gar verschiedenes: da war die 70 jährige Ursula Osmund, die an hundert Jahre alt wurde, und die zehnjährige Katharina von Bora und die beiden jungen Schönfeld, welche in ähnlichem Alter standen.
Die jungen Gelehrten in Wittenberg sprachen mit Achtung von ihr; sie nannten sie in ihren vertrauten Briefen, wohl wegen ihrer strengen Zurückhaltung, „die Katharina von Siena“ . Bei dem Stadtschreiber, oder vielmehr bei seiner Frau, sollte nun Katharina von Bora sich eingewöhnen in das neue oder vielmehr alte „weltliche“, das bürgerliche Leben. Das war nicht so gar leicht.
Seine Lieblingsepistel, den Galaterbrief, nannte er „seine Käthe im neuen Testament“. „Der Brief an die Galater ist meine liebe Epistel, der ich mich vertrauet habe: sie ist meine Käthe von Bora.“ Und sein höchster Trumpf war: „Ich setze meine Käthe zum Pfand!“
So wurde denn das Fräulein Katharina von Bora nach der Ueberlieferung im Hause eines Wittenberger Bürgers untergebracht, der in der Bürgermeistergasse wohnte. Es war der ehrsame gelehrte M. Philipp Reichenbach, welcher 1525 in Wittenberg Stadtschreiber, 1529 Licentiat der Rechte, 1530 Bürgermeister und endlich Kurfürstlicher Rat wurde .
Diese Aeußerung, welche wohl ohne viel Absicht gesprochen war, hatte ihre Folgen; zwar nicht für Amsdorf, der immer ehelos blieb, aber für Luther. Auch er hatte die Bora „für stolz und hoffärtig“ gehalten, während sie doch nur etwas Zurückhaltendes hatte und ein gewisses Selbstbewußtsein zeigte; er hatte sie also nicht recht gemocht.
Daß dabei Katharina in üblichem Brautschmuck erschien, ist selbstverständlich, wenn dieser auch nicht so reich war, als das angebliche Bild Katharinas von Bora im Hochzeitsstaat denken läßt .
Dagegen kam Frau Käthe im folgenden Jahre unverhofft zu einem eigenen Hofgut, das sogar ihr persönlich als Leibgeding gehörte und ihr um so werter sein mußte, als es der letzte Rest von dem Erbgut der Bora war, welches sonst der Familie anscheinend vollständig abhanden gekommen war.
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