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Auf Grund unserer Beratung unterbreiten wir Seiner Majestät dem Kaiser unseren Vorschlag zum Friedensschritt. Mir obliegt es, dem Allerhöchsten Kriegsherrn zur Begründung des politischen Aktes die militärische Lage zu schildern, deren jetziger Ernst dem Kaiser nicht unbekannt ist. Seine Majestät billigt, was wir vortragen, mit festem, starkem Herzen.

Mein jetziger paßt mir wie angegossen, bemerke ich dir abermals; Dom Agostin Agonista, Gendarmerie-Oberst in kaiserlich brasilianischen Diensten alles in Ordnung, Patent wie Paß « »Ereifere dich doch nicht, Liebersagte der alte Philipp begütigend. »Ich ereifere mich nicht, ich ärgere mich nurrief der Oberst.

Die politische Stellung Werner Gustedts bestimmte seiner und seiner Gattin gesellschaftliche Position: Offiziell schloß er sich keiner Partei an, ganz in Übereinstimmung mit den Ansichten Jennys, die an Scheidler schrieb: "Meiner Meinung nach kann ein Staatsmann, wenn er praktisch, rechtlich, vernünftig, für das Wohl des Volkes recht eifrig ist, keiner Partei angehören, weil er unter Umständen mit allen Parteien abwechselnd stimmen muß. Bei Gelehrten, die nur über Theorien wissenschaftlich streiten, ist es natürlich anders, die können sich freilich für eine Partei als die beste entscheiden, wo aber der Riegel des Möglichen vorgeschoben ist, den Sie so vollkommen anerkennen, kann man eben doch nur das Mögliche fordern, nur für das Mögliche Partei nehmen, mithin in jetziger Zeit alle drei Monate für etwas Anderes. Gerade das Unterordnen der individuellen Meinung unter die Autorität eines Parteiführers ist es, was ich nicht für recht halte und weßhalb ich gewiß nie, wenn ich Staatsmann wäre, mit einer Partei gehen würde, außer natürlich in konkreten Fragen." Als ausgesprochener Gegner des Manteuffelschen Regimes ging Werner Gustedt in den entscheidenden Fragen mit den Liberalen. Die persönliche Freundschaft Jennys mit der Prinzessin von Preußen kam hinzu, um das Gustedtsche Ehepaar vollends in die Kreise der Opposition zu führen, die durch einzelne ihrer Glieder, wie Bethmann-Hollweg den Führer der sogenannten Gothaer , Usedom und Pourtalès, stets in Verbindung mit der damals in Koblenz regierenden Prinzessin standen. Mehr als je gehörte ihr in dieser Zeit der Herrschaft der Dunkelmänner die wärmste Sympathie Jennys. Sie waren beide echte Kinder Weimars, und was Bismarck nicht aufhörte, der Prinzessin von Preußen zum Vorwurf zu machen: ihr Wurzeln in den großen Traditionen ihrer Jugend das gereicht ihr wie ihrer Freundin zum Ruhm. Ihr Briefwechsel würde psychologisch und zeitgeschichtlich von größtem Werte sein, und nicht nur die Einheitlichkeit ihrer Anschauungen, auch der Einfluß, den sie aufeinander ausübten, würde dabei zutage treten. Gerade in der Reaktionszeit Preußens hatten die beiden Frauen viel Gemeinsames: ihre Bewunderung für England, ihre Abneigung gegen Rußland, ihr Wunsch nach Schaffung gründlicher, vor allem sozialer Reformen, ihre Versuche, mit den eigenen schwachen Kräften nach dieser Richtung tätig zu sein. "Das Jahr 1848," berichtete Jenny, "war ihr, wie sie mir schrieb, verständlich und hätte ihrer Ansicht nach zu einem guten Ende führen müssen", aber ihre Gegner Bismarck an erster Stelle hielten ihr weitherziges Verständnis auch für die Ansichten der Gegner nur zu oft für ein Einverständnis mit ihnen, so z. B. in bezug auf ihre Stellung zum Katholizismus und zum Judentum. "Sie hatte es sich zum Ziel gesetzt," schrieb Jenny, "die Wunden, die die Politik schlug und schlagen mußte, mit der weichen Hand der Frau zu heilen, und auch das ist ihr vielfach zum Vorwurf gemacht worden. Immer wieder wollte sie zeigen, daß die Politik eines Menschen uns falsch, ja sogar verderblich erscheinen kann, ohne daß der Mensch selbst deshalb verdammenswerth ist. So war ihr die Politik der katholischen Kirche widerwärtig, ohne daß sie sich deshalb von dem einzelnen Katholiken, dessen großen Charakter sie erkannt hatte, abgewandt hätte. Ebenso verachtete sie den jüdischen Geist, zog aber den einzelnen edlen Juden in ihre Nähe.

Ja wohl! spottete der Vetter: und der beste Schlupfwinkel, dir zu entgehen, war jedenfalls Amsterdam, dein jetziger Aufenthaltsort und deiner Rückreise wohlbekanntes Ziel. Jener schwieg, aber das klirrende Stampfen seines Sporentritts, das durch die Stille der menschenleeren Gracht hallte, kündete seine innere Bewegung an. Jetzt war das Haus erreicht.

Der Teufel, dem das weißeste Weiberfleisch nicht zu weiß und zu zart und nicht zuwider ist, wenn er in der Maske das Seinige bequemer zu verrichten hofft, kann schwarz, recht schwarz auf der Bühne erscheinen; aber schwärzer kann er sich unmöglich aus der Kulisse schieben, wie mein jetziger Besuch.

Mit seinen Gaben volle elf Jahre in einer Armut zu leben, wie er es getan hat! Ich möchte sagen, er ist ein Held, gerade wie der Korsikaner, von dem man in jetziger Zeit so viel Wesens macht

Man nach damaliger Zeit gut, nach jetziger Zeit einfach; erst in den letzten Jahren hatte er einen Koch, vorher Haushälterinnen, mit denen er die Wirtschaft führte ohne Ottiliens Hilfe.

Da gab es Erinnerungen an Erlebnisse und an alte Kameraden, von denen manche etliche Sprossen höher auf der militärischen Leiter gestiegen waren, da gab es Erinnerungen an kriegerische Abenteuer, denn auch der schnaufende und schwitzende Bader Maier war Anno 66 in der Gegend von Würzburg in Weindörfern gelegen, und immer gab es ein seliges Erinnern an - und Trinkbares, an sagenhafte Leberknödel, die ein Feldwebel besser als jede Köchin zubereitet hatte, an Kartoffelsalate oder an Schweinernes mit bayrischen Rüben, für die ein jetziger Major das feinste Rezept besessen hatte.

Da war es wieder, und mir war's, als gehe ein unheimlich fahler Schein von ihm aus; und sein jetziger Besitzer nannte es, wie Herr Vollrad von Wittum: ungemein interessant und seinen Fundort fast noch interessanter, und das war er auch, das letztere freilich mehr für den augenblicklichen Inhaber.

Mein Bedenken, von den neueren Zeiten und von meinem eignen kleinen Anteil an den Welthändeln zu reden, ist auch nicht mehr das nämliche wie vormals: denn einmal kennt mich nun der Leser schon genug, um zu wissen, daß mir's nirgends um die Person, sondern immer nur um die Sache zu tun ist, und wird mir also auch nicht leicht Ruhmredigkeit vorwerfen, wo ich nur der Wahrheit die Ehre gebe; und dann fürs andre könnte es hier und da doch auch wohl zutreffen, daß etwas zu Nutz, Lehre und Warnung jetziger und künftiger Zeiten mit unterliefe.