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Aktualisiert: 3. Juni 2025


Sein bisheriges Gewicht im Staate beruhte darauf, dass er das einzige Parteihaupt war, das zugleich ueber Legionen, wenn auch jetzt aufgeloeste, doch immer noch in einem gewissen Masse verfuegte. Der Plan der Demokratie war ebendarauf gerichtet, ihn dieses Uebergewichtes zu berauben und ihm in ihrem eigenen Haupt einen militaerischen Nebenbuhler zur Seite zu stellen.

Um ihren Handel zu schützen, auf welchem allein der Wohlstand, ja die Existenz des Bürgertums beruhte, mußten die Städte zu Mitteln greifen, die sie auch als wehrhafte Macht in Achtung setzten, und nach und nach wurde jede Stadt, auch die nicht reichsfreie, zu einer Art von Republik.

Wie auch noch die alten Wunden schmerzten, mit Caesar erschien den vielgeplagten Untertanen die Morgenroete einer ertraeglicheren Zeit, seit Jahrhunderten wieder die erste intelligente und humane Regierung und eine Friedenspolitik, die nicht auf der Feigheit, sondern auf der Kraft beruhte. Wohl mochten mit den besten Roemern vor allem die Untertanen an der Leiche des grossen Befreiers trauern.

Das roemische Geldwesen beruhte auf den beiden neben und in einem festen Verhaeltnis zueinander umlaufenden edlen Metallen, von denen das Gold nach dem Gewicht ^35, das Silber nach dem Gepraege gegeben und genommen ward, tatsaechlich aber infolge des ausgedehnten ueberseeischen Verkehrs das Gold bei weitem das Silber ueberwog.

Dies jedoch hätte die Verehrung, die ihm diese so verschiedenartigen jungen Leute zollten, noch nicht erklärt. Es muß noch gesagt werden, daß er alle nicht nur begleitete, sondern auch stieß und antrieb und tröstete. Tröstete, indem er sie stieß nirgends Schwierigkeiten sehend und mit der ihm angeborenen nebelhaften Energie gleich nach Erfüllung aller Wünsche langend. Es war eben seine eigentümlichste Eigenschaft, daß er, in Gesellschaft mit einem Freunde, ganz und freudig erfüllt von dessen Liebhaberei, unter allen Umständen weiterdrängte und in hellstem Optimismus sich und den andern für fähig zu allem hielt. War etwas in den Lehrbüchern beiden unverständlich, so war es falsch, eventuell ein Druckfehler. Stimmte eine Theorie nicht zu eigenen Beobachtungen, so verwarf er jedesmal ohne Gewissensbisse die Theorie, niemals die noch so flüchtige Beobachtung ... So kam es, daß er überall nichts als Reformbedürftigkeit sah. Die Philosophie sollte von Grund aus umgeformt werden, die Physik war lächerlich, die Welt des öffentlichen Lebens beruhte ebenso auf falschen Prinzipien wie das Rudertraining. Wieviel gab es da zu arbeiten, wie zum Verzweifeln wenig war eigentlich fertig! Und wie schön war diese Verzweiflung!... Arnold hielt sich nie mit Details auf, nur die großen Grundideen warf er über den Haufen und schrie: »Das ist überwunden. Da müßte so und so weitergebaut werdenMit erhobener Hand stand er über den Freunden, die in ihrem mühsamen ehrlichen Kleingewerbe befangen den großen Zug verlernt hatten und gern den frischen Hauch so freimütiger Weltgedanken hörten, wenn sie auf dem ersten Schritt zu diesem Luftzug hin über irgend ein ernsthaftes Kramzeug stolperten. Hatten sie aber auch nur einen kleinen vorsichtigen Schritt nach vorn getan, gleich war Arnold da und lobte, nannte das eine »tüchtige Leistung« und ließ das Kommende hochleben. Er verstand sich besonders darauf, gut und einschmeichelnd zuzuhören; und dies wieder, weil er das Zuhören nicht affektierte, sondern weil er ernstlich glaubte, von seinen in die Spezialstudien detachierten Freunden die reinste Essenz der Wissenschaft einziehn zu können, die fertigen Resultate, zu deren Erarbeitung er selbst keine Zeit hatte. So saß er andächtig, behielt immer die Einteilung ihrer ganzen Arbeit sicher im Kopf, wußte, wie weit man neulich gekommen war, konnte durch Ausbessern kleiner Flüchtigkeitsfehler oder Dispositionsabweichungen seine Aufmerksamkeit wohltuend dem andern beweisen ... Natürlich war er nicht so unliebenswürdig, mit der Türe ins Haus zu fallen, sondern nahm auch an den Familienverhältnissen der Freunde einen Anteil, an ihren Liebschaften und Verdrießlichkeiten. Immer aber wußte er, ihre fortschreitenden Fachkenntnisse und die besondere Richtung ihres Denkens als das Wichtigste an ihnen und an ihrem Verkehr mit ihm zu behandeln, wie es ja seiner Überzeugung entsprach, auf diese Facharbeit kam er nach jeder Einleitung zu sprechen, und da die Freunde bald merkten, daß aus ihrer Umgebung nur er stets und wirklich aus dem Herzen auf dem bestand, was sie selbst als das Edelste an sich, wenn auch manchmal als etwas Unbequemes, ansehn mußten, zogen sie ihn bald allen übrigen Kameraden vor. Zumindest hatte er eine Sonderstellung. Man plauschte mit ihm, aber es war kein leerer Zeitvertreib, es war eine Anspannung, seinem impulsiven Andrücken immer genügen zu können, man mußte sein Bestes geben. Abschweifungen in andere Gebiete lehnte er ab, indem er sich plötzlich (und ebenso ehrlich wie vorher interessiert) uninteressiert verhielt. Solche Laienhaftigkeit schien er nur sich selbst vorbehalten zu haben ... Doch arbeitete er auch selbst, vertiefte sich manche Tage lang in irgend eine Frage, die ihm im Gespräch mit einem Freunde gekommen war, schrieb er ein paar Klavierstücke, einen »Abriß einer neuen Werttheorie«, einen »Entwurf zur Kritik Spinozas vom Standpunkte der Rasse aus« lauter kleine Heftchen, vollgeschmiert mit flüchtigen, oft klecksartigen Schriftzeichen, Abkürzungen, Symbolen und mit großem Vergnügen las er dann die noch unfertigen Darlegungen dem betreffenden Freunde vor, für den er eigentlich die Arbeit unternommen hatte. Das Vorlesen war nämlich das Ziel der ganzen Arbeit; Arnold arbeitete mit Unlust und Ungeduld, unter tausend Ablenkungen, und was ihn während dieser Mühsale emporhielt, war nichts anderes als der Gedanke an die herannahende geisterfüllte Vorlesestunde. Und war sie da, dann erschütterte die Leidenschaft sein blasses Gesicht, seine zuckenden Hände mit aufschießenden Blutwellen, dann erst begann seine eigene Arbeit ihm sich zu färben und zu beleben, dann schrie er in melodischen Akzenten, hielt nur still, um neue Ausblicke einzufügen, entschuldigte sich, daß dies ja noch nicht die endgiltige Fassung sei, man möge mehr auf die Absicht sehn als auf das, was wirklich dastehe, schloß dann mit leuchtenden Augen in einer ausführlichen Skizze, was und wie es nun weiter zu machen sei: »also, lieber Krause, das überlasse ich jetzt dir. Da leg dich hinein und schau, daß was draus wird. Es ist ja so einfach

Ihr Glück beruhte nicht auf Gleichheit, sondern auf Unterordnung, nicht auf Arbeitsgemeinschaft, sondern auf Arbeitsteilung. Für den Mann war die Ehe von einst, an der Seite einer von den Kämpfen der Zeit unberührten, nur der Sorge des Hauses lebenden Gattin, der Hafen der Ruhe.

Wie ich unsre Bauern kenne, lassen sie sich nicht so leicht die Butter vom Brote nehmen. Und namentlich der alte Möller, – der hat’s faustdick hinter den Ohren ... Offen gestanden, ich wünschte, die ganze Geschichte beruhte auf einem Irrtum. Mit unserm stillen Frieden ist’s aus, wenn wir erst Badegäste hierher bekommen. Ich gucke unsre paar Sommerfrischler schon immer unwirsch von der Seite an

Das war merkwürdig, weil sein wissenschaftliches Interesse an dem Relief darauf beruhte; andrerseits freilich erklärte sich's aus der Erregung, in die ihre Lebensgefährdung ihn versetzt gehabt. Er suchte sich, indess vergeblich, ihre Gangart ins Gedächtniss zurückzurufen. Da durchfuhr ihn plötzlich einmal etwas wie mit einem Ruck; im ersten Augenblick wusste er sich nicht zu sagen, von woher.

Wohingegen alle sozialen Bewegungen des Mittelalters einen rein religiösen Charakter annahmen, und zwar so sehr, daß die meisten Geschichtsschreiber nur den religiösen Charakter der Bewegungen sahen, den sozialen der mehr oder weniger auf einem rohen, auf die entsprechenden Aussprüche des Alten und Neuen Testaments gestützten Kommunismus beruhte aber gänzlich übersahen.

Die Festungen Montmedy und Sedan hatte man unerobert sich zur Seite gelassen und schien von der in dortiger Gegend stehenden Armee wenig zu befürchten. Lafayette, auf welchem das Vertrauen des Kriegsvolks beruhte, war genötigt gewesen, aus der Sache zu scheiden; er sah sich gedrängt, zum Feind überzugehen, und ward als Feind behandelt.

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